Kooperationsvereinbarung von Seniorenbüro und Stadtbücherei

Freuen sich über die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (v.l.): Dirk Plewka (Stadtbücherei), Johannes Bielawa, Monika Robrecht und Rita Kosthaus (alle Seniorenbüro), Sylvia Sommerfeld (Stadtbücherei) sowie Sylvia Hornung (Seniorenbüro).
  • Freuen sich über die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (v.l.): Dirk Plewka (Stadtbücherei), Johannes Bielawa, Monika Robrecht und Rita Kosthaus (alle Seniorenbüro), Sylvia Sommerfeld (Stadtbücherei) sowie Sylvia Hornung (Seniorenbüro).
  • hochgeladen von Vera Demuth

Den Anfang machten Stadtbücherei und Seniorenbüro, als sie im April eine gemeinsame Aktion zu Themen des Älterwerdens in der Bücherei veranstalteten. Jetzt folgte am Donnerstag, 14. Juli, mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung der beiden Institutionen der nächste Schritt, um künftig enger zusammenzuarbeiten.

Unterstützung des lebenslangen Lernens, Erhöhung der Medienkompetenz von Senioren sowie Hilfe bei der Alltagsbewältigung durch zielgruppenorientierte Wissensvermittlung lauten einige der Ziele der auf Dauer angelegten Kooperation. „Wir gehen jetzt daran, Projekte zu entwickeln“, erklärt Johannes Bielawa vom Seniorenbüro. Fest steht bereits, dass es wechselweise Leseabende in der Stadtbücherei im Gertrudis-Center und im Seniorenbüro an der Propst-Hellmich-Promenade geben soll.
Überhaupt betonen die Beteiligten auch die räumliche Nähe der Einrichtungen. „Es sind nur ein paar Schritte“, sagt Sylvia Sommerfeld von der Stadtbücherei, und alle hoffen darauf, dass die Angebote beider Institutionen rund um das Thema Senioren bekannter werden und Bürger sie vermehrt in Anspruch nehmen.
„Wenn Angehörige zur Beratung zu uns kommen, weil jemand in der Familie beginnende Demenz hat, können wir darauf verweisen, dass es dazu Bücher in der Stadtbücherei gibt“, nennt Bielawa ein Beispiel. Das gleich gelte etwa für das Thema Pflegegesetze.

Zielgruppe 55+

Bei der Stadtbücherei hat man die Zielgruppe 55+ schon länger entdeckt. „Sie rückt immer mehr in den Fokus“, sagt Dirk Plewka von der Bücherei. „Die Generation ist viel aktiver als früher und bereitet sich auf den Ruhestand vor.“ Das macht sich bei der Medienanschaffung bemerkbar. So werden zum Beispiel Reiseliteratur, aber auch Steuerratgeber für Rentner angeschafft. Auch Geschichten für Erwachsene zum Vorlesen gehören mittlerweile zum Sortiment. Wie Sylvia Sommerfeld erklärt, kämen Menschen in die Bücherei, die gezielt danach fragten und sagten: „Ich arbeite mit Senioren.“
Als Ort der Begegnung schätzt Bielawa die Stadtbücherei, da sie auch ohne Ausweis zugänglich sei und daher einen „großen Durchsatz an Besuchern“ habe. Seitens des Seniorenbüros setzt man darauf, dass die Bücherei als Multiplikator für die Themen und Veranstaltungen des Büros dienen kann. So liegen in einem Infoturm Materialien des Büros aus. Im Gegenzug will man im Seniorenbüro die Veranstaltungen der Bücherei plakatieren.

Ratgeber fürs Repair-Café

Bei dem monatlich im Seniorenbüro stattfindenden Repair-Café arbeiten das Büro und die Bücherei bereits zusammen. Passend zu der Veranstaltung hat die Bücherei Themenkisten mit Ratgeberliteratur geliefert. „Die Leute stöbern darin, während sie auf ihre Reparatur warten“, weiß Rita Kosthaus vom Seniorenbüro.
Und wie Johannes Bielawa durch die erste gemeinsame Aktion im April festgestellt hat, können auch die Beschäftigten der beiden Einrichtungen Neues voneinander lernen. Während der Aktion in der Bücherei wurde er in der Fachecke für Senioren auf die SingLiesel-Bücher aufmerksam, die sich an demenzerkrankte Menschen richten. Sie enthalten bekannte Lieder, die abgespielt und mitgesungen werden können. „Da arbeitet man jahrelang in der Seniorenarbeit und kennt doch nicht alles“, so Bielawa.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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