Der kleine Kobold in meinem Ohr, er spricht: "Adoptier dir einen Reichen!"

Wir Menschen sind alle sehr individuell und unterschiedlich und wenn man das menschliche Treiben mal mit etwas Abstand betrachtet könnte man sich wundern, dass wir es überhaupt schaffen miteinander klar zu kommen.
Gerade in unserer hochzivilisierten und hochtechnisierten Welt, in der jeder systemrelevante Handgriff genormt ist und das Denken daher schon weitgehend als überflüssig empfunden wird, treibt die allgemeine Individualisierung mitunter derart seltsame Blüten, -so sieht es zumindest manchmal aus- dass manch einer sich der menschlichen Spezies gar nicht mehr zugehörig zu fühlen scheint.

Wie könnte man sich sonst Phänomene wie die boomende Schönheitschirurgie erklären?

(Wobei ich gar nichts schlimmes daran finden kann, beispielsweise eine Hasenscharte aufzuhübschen oder durch Unfälle entstellte Gesichter wieder normal aussehen zu lassen! Aber wenn Teenager die eigentlich ganz normal aussehen unbedingt immer schöner werden wollen, dann kommt mir das schon spanisch vor!)

Vielleicht ist ja dieser Schönheitswahn nur ein versteckter Auswuchs dieser Menschen, die sich für was besseres halten, ihrem „Anderssein“ durch ein „überpflegtes“ Äusseres, quasi nach außen sichtbar Ausdruck zu verleihen. Sich sichtbar abzugrenzen vom übrigen … äh … Volk.

Aber selbst zu diesem Volk, den ganz normalen Menschen mit ihren stressigen Jobs, dem Haus mit der Hypothek, dem Hund und den 1,5 Kindern fühlen sich manche Menschen mittlerweile nicht mehr zugehörig.

Ich z.B., ich gehöre nicht zu jenen, ich kam bereits vor geraumer Zeit -irgendwann zwischen den Nachmittags-Talkshows und dem uns Frauen immer wieder unterstellten …..“Schuh-Tick“- dem allgemein als „gesund empfundenem“ VolksEmpfinden abhanden.

Und das ist schon ziemlich seltsam, denn ich bin immer noch ein Mensch.

Und als solcher fühle ich mich verpflichtet zu sagen:

„Wir sind zur Zeit gewaltig auf dem Holzweg!“

Es wird mittlerweile so viel unsinniges Zeug für normal und richtig (und vor allem „Alternativlos“) gehalten, wofür man noch in den 80er Jahren schallend ausgelacht worden wäre.

PRIVATE Krankenversicherungen zum Beispiel und die KAPITALGEDECKTE Altersvorsorge.

Nun mag ich aber hier nicht fachlich ins Detail gehen, da sind andere Leute weitaus qualifizierter als ich.
Ich möchte vielmehr erläutern, was ich von Menschen halte, die glauben was Krankenversicherung und Altersvorsorge betrifft eine Extra-feine-Wurst verdient zu haben und sich weigern (und in manchen Fällen auch daran gehindert werden) in die Töpfe der Allgemeinheit einzuzahlen.

Meiner Meinung nach steckt dahinter der mittlerweile tief verwurzelte Glaube, das man selbst was besseres sei, als alle anderen um einen herum!

Deswegen meine Bitte an alle armen Menschen in diesem Land:

Adoptiert euch einen Reichen!!!

Wir müssen die Reichen liebevoll in unsere armen Arme nehmen und ihnen schonungsvoll -aber mit Nachdruck- beibringen, dass sie genauso arm dran sind wie wir, wenns mal hart auf hart kommt und das es dann besser ist, nicht ganz allein zu sein.

Das sind größtenteils hart arbeitende Menschen, die mehrere wichtige Teile des 'Menschseins' verlernt haben …

Freundschaft
Solidarität
Gemeinschaftssinn
Nächstenliebe

und vor allem

und das ist vielleicht das wichtigste:

….. Das Gefühl für den …...... „Feierabend“ !!!

Denn in unserer durch und durch technisierten Welt ist es eigentlich gar nicht mehr nötig mehr als 35 Stunden in der Woche zu arbeiten. guggsduhier

Und anstatt das man einige zwingt sich den Buckel krumm zu malochen, während Andersdenkende von der Gesellschaft ausgeschlossen werden, weil sie den Quatsch nicht mehr mitmachen wollen und auch gar nicht können, sollte man das bisschen Arbeit was noch über ist, lieber gleichmäßig auf ALLE verteilen.

Aber dann wäre die Gesellschaft ja nicht mehr gespalten, dann wären sich früher oder später alle einig, dass es sich so viel angenehmer lebt und dann … wären wir nicht mehr so gut beherrschbar und auch nicht mehr so leicht zu verarschen und auszubeuten.

Aber das muss ich der herrschenden Klasse wirklich mal hoch anrechnen, wie sie das hingekriegt haben uns übersensible Menschen bereits in der Grundschule von der Herde zu trennen und systematisch als 'besserwisserisch', 'kleinlich' oder gar 'weinerlich' hinzustellen. Wir erkennen nämlich Ungerechtigkeiten bereits auf 10 km Entfernung!

„Pass dich an oder du wirst outgesourct!“

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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