Journalismus? Das wäre kein Beruf für mich!

Ich beziehe mich hier auf den Artikel von Thomas Knackert zur
„Zukunft des Lokalkompass“.

Seit dem beschäftigt mich die Frage, ob die professionelle Redakteure hier im Portal eigentlich immer das Gefühl haben ihre ehrliche Meinung sagen zu können/dürfen.
Es heißt ja immer „Journalismus hat objektiv zu sein“ und das bedeutet doch „Nicht wertend“, weil das den Leser beeinflussen könnte.
Soweit die Theorie die ja meistens auch ganz gut funktioniert und auch richtig und wichtig ist, zumindest meinem persönlichen Empfinden nach.
Aber wenn man an dieser Stelle einen Schritt weiter denkt, dann muss man sich auch fragen, wo Objektivität aufhört und Gleichgültigkeit anfängt?
Also ich würde ja schon gern mal in ein paar Journalistenköpfe hinein gucken können, vor allem bei Themen wie der „offiziellen Arbeitslosenstatistik“, dem „Mindestlohn“ und Peter Hartz sein Prinzip des „Fördern und Forderns“.

Ja zu diesen Themen würde ich wirklich gern mal in die Köpfe der Tagesschau und Heute Moderatoren spinxen, vor allem während sie darüber berichten, weil eigentlich sind das doch alles intelligente Menschen …

Aber zurück zum Lokalkompass und den vergleichsweise etwas kleineren Brötchen.
Bei dem zu Anfang erwähnten Beitrag ging es ja unter anderem auch um die Rubrik Politik. Hier wurde bemängelt, daß dieses Feld im LK zur Zeit relativ brach liegt und das weite Teile der Bürgerreporter so gar kein Interesse an kontroversen Diskussionen zu haben scheinen.

Meine Theorie ist ja, dass diese Leute Angst haben dummes zu schreiben, weil sie sich keine fundierte Meinung zutrauen. „Und außerdem wäre das dann für alle Ewigkeit im unlöschbaren world wide web zu lesen. Grauenhaft, mich schüttelt es!“
Oder es könnte auch sein, das diese Leute unfähig sind Konflikte auszuhalten, geschweige denn fair mit etwaigen Kontrahenten umzugehen.

Hier sehe ich aber eine gute Möglichkeit für die Redakteure mit gutem Beispiel voran zu gehen.
Ich fand es schon immer schade, das sich unsere Redakteure an politischen Diskussionen kaum bis gar nicht beteiligen und den Bürgerreportern ganz praktisch vorleben, wie sowas ablaufen könnte.

Ok mir ist natürlich völlig klar, dass die Zeit der Redakteure begrenzt ist und sie auch so schon genug zu tun haben. Und das nicht alle Redakteure in jedem politischen Beitrag ihren Senf dazu tun können!
Aber zumindest in der „Frage der Woche“ sollte das doch hin und wieder für einige zu schaffen sein.

Meiner Meinung nach hat hier der LK als beliebtes Online Portal doch sowas wie einen öffentlichen Bildungsauftrag.

…... Finde ich jedenfalls!

P.S. Was ist eigentlich aus der Frage der Woche geworden? Lokalkompass.de (die mir seit neulich folgen) hat seit März keine mehr eingestellt.

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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