VWG übt heftige Kritik an Planungsdesaster Kreisleitstelle

Foto: Gerd Altmann /pixelio.de
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Zuerst stellte der Landrat den Einzug der Kreisleitstelle in den von Rheinhochwasser gefährdeten Keller des Kreishauses als angeblich kostenmäßig und organisatorisch günstigste Lösung dar. Eine große Kreistagsmehrheit folgte dem Verwaltungsvorschlag, die VWG-Kreistagsfraktion war strikt dagegen - und sollte Recht behalten: Plötzlich kam heraus, dass die Kellerlösung sich als erheblich teurer erweisen würde als zuvor von der Verwaltung berechnet.

Der zweiter Vorschlag des Landrats kam prompt: Kompletter Neubau. Auch hierfür gab es eine breite Kreistagsmehrheit. Die VWG-Fraktion allerdings lehnte ab: Sie warb stattdessen vergeblich für eine Integration der neuen Kreisleitstelle in die geplante verkehrsgünstig gelegene neue Feuerwache in Voerde an der B8, die aufgrund von Synergieeffekten Kosten sparen würde. Schließlich hat sich über Jahrzehnte die Kombination Kreisleitstelle und Weseler Feuerwache als überaus praktikabel erwiesen.

Und nun plötzlich reicht der geplante Umfang des Neubaus und damit der vorgesehene Standort nicht aus - was wieder einmal ein drastischer Kostenanstieg bedeuten wird. Nach Überzeugung des VWG-Fraktionsvorsitzenden Martin Kuster lässt dieser peinliche Zickzackkurs nur zwei Denkvarianten zu: Entweder werde der Kreistag verschaukelt oder dem Landrat sei nach seiner zweifelhaften Verwaltungsreform die Kontrolle über sein Haus entglitten.

"Die übrigen Fraktionen werden nun hoffentlich die Gelegenheit wahrnehmen, nochmals ernsthaft die von der VWG vorgeschlagene Alternative in Erwägung zu ziehen und als beste Lösung zu erkennen", so Kuster. "Wenn ich dieses Chaos bei dem vergleichsweise übersichtlichen Bauprojekt beobachte, wird mir angesichts des beschlossenen, wenn auch überflüssigen Baus eines neuen Berufskollegs in Moers, das zumindest nach aktueller Hochrechnung des Landrats rund 80 Millionen Euro kosten soll, ein wenig bange."

Autor:

Martin Kuster aus Voerde (Niederrhein)

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