Wer zur WM fährt, der könnte tot zurückkommen

Wenn das regionale Gesundheitsamt nicht wäre, dann würden WM-Reisende womöglich tot aus Afrika zurückkommen.
Und weil der Kreis keine Steuerzahler verlieren möchte, versorgt er Reisewillige mit interessanten Gesundheitsinformationen: Allen, die zur Fußballweltmeisterschaft nach Südafrika fliegen, rät der Fachbereich Gesundheitswesen, sich individuell reisemedizinisch beraten zu lassen.
Eine Gelbfieberimpfung sei anzuraten. Falls man nicht nur die Sportstätten, sondern beispielsweise einen der dortigen Nationalparks besucht, wäre die Frage der Malariaprophylaxe zu prüfen oder auch an die Gefahr einer Wurmerkrankung (nach dem Baden in bestimmten Flüssen) sowie an eine Tollwut nach Kontakten mit Tieren zu denken.
Eines der größten Gesundheitsprobleme vor Ort sei die HIV-Epidemie. Mehr als 15 Prozent der zwischen 15- und 50-Jährigen trage den AIDS-Erreger im Körper, von ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit unbekannten Personen müsse „dringend abgeraten werden“.
Die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft (DTG) weist darauf hin, dass alle Südafrika-Reisende gegen Masern geimpft sein sollten; aktuell bestehe dort eine starke Ausbreitung der Masern. In der Zeit der WM herrscht in Südafrika Winter mit Temperaturen zwischen 7 und 18 Grad Celsius. Daher sollte man ausreichend warme Kleidung mitnehmen. Nicht zu vergessen: die drohenden Hörschäden durch Vuvuzelas.

Kurze Zwischenfrage: Noch jemand Bock auf Fußball?

Wer den Glossencharakter dieses Beitrags nicht erkannt hat, kann sich weitere Hinweise anschauen unter: www.auswaertiges-amt.de, www.dtg.de, www.crm.de.