Urlaubsorte
Die schönsten Urlaubsorte auf der Welt

Die Globalisierung und der damit einhergehende Massentourismus lässt die Welt enger zusammenrücken. Einstige Traumziele, die noch vor 50 Jahren nur den Reichsten der Reichen vorbehalten waren, stehen heute fast jedem Reisewilligen offen. Der letzte Winkel der Welt ist mittlerweile genau kartographiert. Dies macht es immer schwieriger, noch Urlaubsziele zu entdecken, die sich einen Rest Ursprünglichkeit bewahrt haben. Dennoch gibt es einige Perlen.

Deception Island, Antarktis

Das unbewohnte Eiland, das zur Inselgruppe der Shetlands gehört, liegt nördlich der Antarktischen Halbinsel und bildet den Gipfel eines noch immer aktiven Vulkans. Das durch Geothermik aufgeheizte Wasser bietet dort die einzigartige Gelegenheit, in einer der kältesten Regionen der Welt schwimmen zu gehen. Als besondere Sehenswürdigkeiten der Insel gelten die Überreste der Hektor-Walfangstation und der größte Friedhof der Antarktis. Vom Ausgangspunkt Buenos Aires verkehrt eine regionale Fluglinie nach Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens. Von dort startet eine mehrtägige Überfahrt mit dem Schiff auf eine der abgelegensten, jedoch interessantesten Inseln der Erde.

Osterinsel, Chile

Jeder kennt sie, aber kaum jemand war dort. Die Abgelegenheit dieser Insel mitten im Pazifik und die strikte Regulierung des Tourismus durch die chilenische Regierung verhindern bisher erfolgreich die Entstehung eines Massentourismusziels. Natürlich ist die Osterinsel in erster Linie für ihre überdimensionalen Steinfiguren bekannt, über deren Ursprung heute noch gerätselt wird. Aber die herrliche Natur, die reiche Flora und Fauna, sowie die durch Lavafluss entstandenen Höhlen laden zu ausgedehnten Touren mit dem Fahrrad oder zu inspirierenden Wanderungen ein. Die Osterinsel kann mit einem sechsstündigen Flug ab Santiago erreicht werden.

Ürümqi, China

Die Millionenstadt im äußersten Nordwesten Chinas lag einst direkt an der berühmten Seidenstraße und ist noch heute eines der florierendsten Handelszentren der Region. Durch seine 2.500 Kilometer Entfernung zur nächsten Küste wurde Ürümqi der Titel verliehen, die am weitesten vom Meer entfernte Großstadt der Welt zu sein. Eine Übernachtung im traditionellen Nomadenzelt mitten in der zentralasiatischen Bergwelt macht den Trip dorthin zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Natur mit ihren türkisfarbigen Gebirgsseen und verschneiten Gipfeln ist ohnehin das Highlight dieser abgelegenen Region. Von Peking ist Ürümqi sehr gut per Flugzeug oder Bahn erreichbar.

Madagaskar

Durch seine exponierte Lage konnten sich Flora und Fauna auf der viertgrößten Insel der Welt, die vor 165 Millionen Jahren vom afrikanischen Festland abgespalten wurde, isoliert entwickeln. Daher beherbergt die Insel heute eine Vielzahl von Arten, die nirgendwo sonst vorkommen. Dieser immense Reichtum an Artenvielfalt und die große Bandbreite der natürlichen Landschaft auf Madagaskar – vom Dschungel über ursprüngliche Dörfer bis hin zu weiten weißen Sandstränden – macht die Insel zu einem Paradies abseits des Massentourismus. Ab Paris verkehren täglich Flüge in die madagassische Hauptstadt Antananarivo, von wo ein zauberhafter Trip über die wohl abwechslungsreichste Insel der Erde beginnen kann.

Baikalsee, Russland

Umrahmt von mächtigen Hochgebirgen liegt der Baikalsee im Süden Sibiriens in der Grenzregion zur Mongolei. Dieser See, der eine Länge von 672 Kilometern aufweist und als der älteste und tiefste Süßwassersee der Welt gilt, stellt das größte Süßwasserreservoir der Erde dar. 20 % des weltweiten Süßwasseranteils entfallen auf den Baikalsee. Badefreunde sollte sich allerdings warm anziehen, denn mehr als 10 Grad erreicht der See selten. Dafür lockt er allerdings mit vielfältigen Pflanzen- und Tierarten, von denen die meisten ausschließlich hier beheimatet sind. So findet sich hier zum Beispiel die Baikalrobbe, die einzige Süßwasserrobbe der Welt. Die Anreise erfolgt am bequemsten per Flugzeug bis Irkutsk oder Ulan-Ude. Wer etwas ursprünglicher und romantischer reisen möchte, besteigt die altehrwürdige Transsibirische Eisenbahn.

Spitzbergen, Norwegen

Die zu Norwegen gehörende Inselgruppe der Spitzbergen liegt nördlich des Polarkreises und ist nur 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt. Dadurch, dass die Inseln kaum besiedelt sind, konnte sich eine extrem artenreiche Fauna entwickeln. Die Schroffheit der Inseln, die extreme Abgelegenheit und die niedrigen Temperaturen ziehen nur sehr wenige Touristen an. Jedoch kommen diese dann in den Genuss unberührter, wilder Natur und dürfen umherstreifende Eisbären, Walrösser, Rentiere, riesige Seevögelkolonien und Populationen von Polarfüchsen bestaunen. Die einzige Möglichkeit, dorthin zu gelangen, ist eine Regionalflugverbindung von Oslo nach Longyearbyen, dem Hauptort der Inselgruppe.

Perth, Australien

Auf einer Liste zwischen extrem dünn oder gar nicht besiedelten Regionen der Welt findet sich mit Perth eine Millionenstadt. Die Abgeschiedenheit der Stadt lässt sich am eindrucksvollsten dadurch darstellen, dass die nächstgrößere Stadt Adelaide über 2.000 Kilometer entfernt ist, danach folgt witzigerweise mit Denpasar bereits die Hauptstadt der indonesischen Ferieninsel Bali. Dennoch – oder gerade deshalb – erscheint Perth immer wieder in der Liste der lebenswertesten Städte der Welt. Die herrliche Skyline, die prachtvollen Stadtparks und die reichhaltige Kulturgeschichte der Aborigines laden zu einem Kurztrip in die Stadt ein, die bequem von allen größeren Städten Australiens mit dem Flugzeug erreicht werden kann.

Autor:

Dirk Schwarzer aus Alpen

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