Wanderbericht Rheinsteig III

Die Wandergruppe | Foto: Foto: Horst Friese
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Rheinsteigwanderung Teil III

02.10 - 09.10.2010

Auch die Planung des dritten Teils des Rheinsteigs war mit viel Arbeit verbunden. Wenn möglich, sollte es wieder wie im ersten Teil, ein Standquartier sein. Das Glück war mal wieder mit dem Tüchtigen und ich fand ein Hotel als Standquartier in St, Goarshausen. Es war auch etwa die Mitte der dritten Wanderung. So fanden Dieter Saremba, Eugen Popp, Leo Szukalski, Herbert Alberti und ich, Horst Friese im Hotel „Christian“ in St. Goarshausen auf der Heide unsere Unterkunft für Sieben Nächte. Das Hotel liegt ca. 4 Kilometer südlich vom Ort auf der Höhe. Ein Shuttledienst von Herrn Klein, dem Hotelier, vom und zum Bahnhof St. Goarshausen ist im Hotelpreis enthalten. Die Bundesbahn, welche die Orte am Rhein Tag und Nacht direkt durchfährt, ist kaum zu hören.

Mit diesen Vorgaben waren alle einverstanden und machten sich dann auf den Weg.

Samstag, den 2.10.

Von Braubach nach Filsen.
Wir Wanderer stiegen um 6:27 Uhr mit dem „Schönes Wochenendticket“ für 39 € in Kamen in den Zug, in welchem Herbert schon von Bönen anreiste. Über Köln und Koblenz mit Umsteigen erreichten wir dann um10:10 Uhr Braubach. Hier endete unser Wanderung Teil II am 3.Junli dieses Jahres. Unser Hauptgepäck, Trollies, konnten wir im Hotel Maaß in Braubach deponieren. So machten wir uns auf den Weg nach Osterspai. Wie soll auch anders sein, es ging sofort im Ort aufwärts zur „Marksburg“, welche über Braubach wacht. Nach einer kurzen Hofbegehung, mit Aussicht auf das Rheintal, wanderten wir weiter. Da es lange nicht so warm war wie in Juni/Juli, kamen wir sehr gut die Steigungen rauf und runter. Auf der anderen Seite waren die Wege teilweise durch den Regen der Vortage recht schlammig und rutschig. Unsere Wanderstöcke waren eine große Hilfe. Vor dem Abstieg zum Dinkholder Bach wurde die erste Rast auf einer Bank eingelegt. Ein Blick ins Rheintal war einige Zeit nicht möglich, denn wir wanderten durch Waldgebiete.
Da wir gut vorwärts kamen, legten wir fest, nicht nach Osterspai sondern weiter nach Filsen zu wandern. Kurz vor Filsen durchwanderten wir dann die erste lang ersehnte Obstwiese. Sie bestand aus zwei Äpfelbäumen, schöne mittelgroße süß-säuerliche und richtig dicke gelbe Äpfel. Die Rucksäcke waren im Nu gefüllt. Es waren dann nur noch einige hundert Schritte nach Filsen hinein. Im alten Gasthaus „Hotel Rheinblick“ kehrten wir um 16:05 Uhr ein und riefen per Hoteltelefon das Hotel „Christian“ an und baten um Abholung. Herr Klein fuhr mit seinem Hotelbus nach Braubach und holte unser Hauptgepäck ab. Dann kam er zum Hotel Rheinblick und nahm uns auf. 17:30 Uhr waren wir nach den ersten 15 Kilometern im Standquartier gut und sicher angekommen. Das Abendessen nach Karte wurde für 19 Uhr bestellt. Anschließend spielten wir Karten. Wie immer Leos Lieblingsspiel „6 nimmt“ Die Bettruhe ergab sich um 22:15 Uhr.
Wetter: stark bewölkt, aber trocken, 21°C
Wanderstrecke:15 km

Sonntag, den 03.10.

Von Filsen nach Ehrenthal.
Um 8 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Es gab Brötchen, Brot, Käse, Wurst, Marmeladen, Butter und für Wanderer auch Müsli. Es wurde allen Wanderern gestattet, sich ein Wanderbrot und Apfel als Wegzehrung einzupacken. Um 9 Uhr brachte uns Herr Klein mit dem Hotelbus nach Filsen zum Endpunkt der gestrigen Wanderung. Abwandern war dann um 9:25 Uhr. Nach einigen Metern durch¬wanderten wir das „Wachport“, ein altes Tor mit Fachwerkaufbau, um dann schon auf den Rheinsteig zu gelangen. Es ging, wie soll es auch anders sein, sofort berauf. Nach kurzer Zeit wanderten wir auf schmalen Pfad über Streuobstwiesen. Von hieraus waren der Rhein mit der Stadt Boppard auf der andern Rheinseite lange unser Begleiter. Nach einer halben Stunde erreichten wir über eine steile 40 m lange Holztreppe die Marienkapelle. Nach weitern zehn Minuten war die Filsener Lei erreicht, wieder mit schönen Ausblick auf das Rheintal und die Burgen der „feindlichen Brüder“. 11:50 wurde die Mittagsrast an der „Bruno Löhr“ Hütte eingelegt. Anschließend wanderten wir weiter. Eine steile Holztreppe, welche sehr glatt war, führte uns zur K103. Nach der Überquerung der Strasse wieder steil bergauf zur „Burg Liebenstein“, eine der „feindlichen Brüder“. Von hier oben wieder ein schöner Ausblick in das Rheintal mit dem Ort Bad Salzig auf der anderen Rheinseite. Nach kurzer Rast wanderten wir weiter durch ein eingezäuntes Wildgehege. Dieses soll mit Wildziegen und Pferden bestückt sein. Zum nächsten Ziel führte uns der Rheinsteig durch Hochwald und Wiesen nach Lykershausen. Dort machten wir die nächste Rast im Biergarten der Dorfkneipe „Oase“. Kaffee, Pflaumenkuchen und alkoholfreies Erdinger stillten unsere Bedürfnisse. Nach ca. einer halben Stunde wanderten wir dann in Richtung Kestert weiter. Den Aussichtpunkt „Hindenburghöhe“ haben wir nicht angelaufen. Da wir wieder gut in der Zeit waren, sind wir nicht wie angedach nach Kestert gewandert, sondern weiter über Oberkestert zum Pulsbachtal mit seiner Klamm. Der Rheinstegzubringer verläuft parallel zur Klamm und endet in Ehrenthal an der B42. So liefen wir den Rheinsteig weiter um die Klamm herum. Dann erreichten wir die Abraumhalden vom Schieferbergbau. Hier wanderten wir durch die Halden hindurch abwärts. Das löse Geröll machte den steilen Pfad nicht einfach. Wieder kamen uns unsere Wanderstöcke zur Hilfe. Unser Ziel, das Örtchen Ehrenthal, war erreicht.
In dem Biergarten der „Klosterschenke“ gönnten wir uns um 16:45 Uhr dann Wein- und Apfelschorle und einen Eisbecher. Der Schiffsverkehr auf der anderen Seite der B42 verlief nun auf Augenhöhe. Nach einem Anruf zum Hotel holte uns Herr Klein mit dem Hotelbus wieder ab. Am Hotel angekommen, wurden zuerst die dreckigen Wanderschuhe ausgezogen. Leo und ich reinigten diese in Hotelhof mit Wasser und Bürste. Das Abendessen ist für 19 Uhr geordert, um anschließend wieder die Karten zu bewegen, „6 nimmt“. 22:15 Uhr war wieder Bettruhe.

Wetter: sonnig, 23°C, auf den freien Höhen sehr windig, Wege teilweise noch sehr schlammig, Trittsicherheit war heute gefordert, Eugen war heute mal „Treppenrutscher“. Gott sei es gedankt, nichts passiert.
Wanderstrecke: 21 km

Montag, den 04.10.

Vom Hotel Christian nach Ehrenthal.
Wie jeden Morgen war um 8 Uhr das gemeinsame Frühstück um dann um 9 Uhr auf den Rheinsteig zu gehen. Dieser läuft direkt vor dem Hotel entlang. Der Beschluss für heute lautet: vom Hotel über die „Burg Katz“, St. Goarshausen, Rewemarkt Getränke kaufen und dann auf nach Ehrenthal dem gestrigen Endpunkt der Wanderung. Am Sportplatz vorbei, der Rheintalblick war möglich, wanderten wir talwärts zur „Burg Katz“. Von oben war das historische Gemäuer mit dem verfallenem Hauptturm schon zu sehen. Die Burg soll fest in Japanischer Hand sein. Weiter an der hohen Burgmauer entlang, erreichten wir St. Goarshausen. Hier sind wir direkt zum Rewe-Markt gegangen und haben uns mit den nötigen Getränken versehen. Ab 10 Uhr machte der Rheinsteig seinem Namen wieder alle Ehre. Nach kurzer Stecke auf der Hauptstrasse verlief er neben dem Friedhof sehr steil berg auf. Es war ein klassischer Rheinsteigweg, steil, schmal und felsig und durch Weinberge. Eine Ruhebank mit Rückblick über die Strecke nach St. Goarshausen lag auf der Hälfte des Anstiegs. Hier wurde erstmals am heutigen Tag richtig durchgeschnauft.
Anschließend noch einige Höhenmeter und wir waren oben in ebenem Gelände. Einige Meter abseits vom Weg war wieder eine Bank mit Rheintalblick. Dort lernten wir Toni Novak kennen. Bergführer, Überlebenskünstler und Besserwisser. Er konnte und wusste alles besser. Bei einer extra Trinkpause um 11 Uhr in der schönen Wanderhütte „Rheinsteighütte Nochern 2006“ wanderte Toni alleine weiter. Mein Ziel war erreicht. Weiter durch Wiesen und Felder, konnten wir wie an den anderen Tagen. verschiedene Greifvögel, Eichelhähern, Singvögel aller Arten, Grünspechte, Schmetterlinge und durchziehende Kraniche beobachten. Wildschweine, so ein Jäger, sind hier eine Plage. Die Wechsel und Wühlspuren waren überall ersichtlich. Oberhalb der „Burg Maus“ konnten wir schöne Fotos von dieser schießen. Diese Burg ist von einem Standesamt und einer Falknerei besetzt. Leider sind Montag keine Vorführungen und ein Brautpaar war auch nicht in Sicht. Also wanderten wir weiter und erreichten mit einem Umweg von ca. 5oo Metern gegen 13 Uhr die Schutzhütte „Rheinblick“. Hier wurde bei Sonnenschein die Mittagsvesper eingelegt. Das Fläschchen Wein, in der Sonne genossen, muss hier erwähnt werden. Nach gut einer Stunde Rast, wurden wir von einer größeren Wandergruppe an der Hütte „abgelöst“, die Ruhe war vorbei, also weiter. Über Wiesen und wieder durch farbigen Hochwald erreichten wir den Zuweg nach Ehrenthal. Um 15:20 Uhr erreichten wir wieder über den Haldenweg Ehrenthal. Von hier fuhren wir mit dem letzten Bus, einem Schulbus, um 16:42 Uhr nach St. Goarshausen. Nach 10 Minuten Fahrzeit stiegen wir am Fähranleger aus und schauten uns noch in der Altstadtgasse um. Nach einem durstlöschenden Getränk wurde Herr Klein per Handy gebeten uns abzuholen. Wie immer war es kein Problem. Einen „Wanderabsacker“ genossen wir noch im Hotelbiergarten, das aber schon mit einer dicken Jacke. Es dann folgte der übliche Ablauf. Duschen, Abendessen, Kartenspielen.

Wetter: sonnig bewölkt, trocken, 20°C.
Wanderkilometer: 14

Dienstag, den 05.10.

Vom Hotel nach Kaub.
Auf Grund der Streckenlänge nach Kaub wurde das Frühstück für 7:30 Uhr bestellt. So konnten wir um 8:30 Uhr abwandern in Richtung „Loreley“. Diesen Aussichtspunkt ereichten wir nach durchwandern von Wiesen und Feldern in einer halben Stunde. Nach einer allgemeinen Umschau über die Touristikvermarktung und einigen Fotos wanderten wir weiter. Parallel zum Rheinsteig läuft der „Skulpturenweg“, mit in Bäumen aufgehängter Bronze? Masken, Schrifttafeln in japanischer und deutscher Sprache, Tisch und Stühle auf den Kopf gehängt, Maurersteine als Mauer und eine Harfe. Wir fanden es schrecklich, zumal sich Vögel in der Harfe tödlich verletzt haben. (dieses habe ich aber der Ausstellungsleitung gemeldet. Waren sich der Sache nicht bewusst und wollen sofort die Harfe entfernen lassen, hoffentlich). An einer langen Natursteinmauer wurden Fußbekleidungen aller Art befestigt. Ist das alles Kunst?
Durch Hochwald mit einfallenden Sonnenstrahlen wanderten wir über den „Fünfseenplatz“ weiter zum Bornichbach. Die Bachbrücke liegt auf 204 Meter über NN. Von hier aus wieder aufwärts zur „Lenninghütte“ Diese war aber schon belegt. Einige Meter weiter war aber ein Tisch mit zwei Bänken für uns frei. Hier mit schöner Aussicht auf den Rhein und sein Tal, legten wir dann um 12 Uhr unsere Mittagspause ein. Nach einer guten halben Stunde wanderten wir weiter zum Roßstein. Von hier aus begann ein Aufstieg mít Seilführung. Über mehrere Meter zogen wir uns am Seil nach oben. Dort angekommen begrüßte uns eine männliche Bronzefigur mit einem Kind auf dem Nacken, ähnlich Christopherus. Dann erreichten wir die Ebene vor Dörscheid, einem kleinen Örtchen am Rheinsteig. Von hier wurden die ersten Fotos der Burg im Rhein, Burg Pfalzgrafenstein“ geschossen. In Dörscheid nachten wir nochmals eine längere Rast im „Cafe Hübel Stüberl“.Nach ca. einer Stunde, Kaffee und Kuchen waren sehr lecker, begann der anfänglich sehr steile Abstieg nach Kaub.
Zum Beginn der Weinberge gab es einen Weintabernakel. In diesem waren 0,2 l Weinfläschchen zu je 2,50 € zu erwerben. Das ließen wir uns nicht nehmen und tranken gemeinsam 3 Fläschchen aus. Weiter durch die Weinberge abwärts in Richtung Kaub. Kurz vor dem Ort zogen wir unsere Wetterjacken an, denn es zog eine Front mit Nieselregen durch. Von Kaub aus wollten wir mit der Bahn wieder nach St. Goarshausen fahren.
Wir hatten aber Glück. Einen Bus mit Fahrhinweis „St. Goarshausen“ hielten wir in Kaub einfach an. Es war wieder der Fahrer mit dem Schulbus von Ehrenthal. Es war eine Leerfahrt nach St. Goarshausen zum Betriebshof. Er nahm uns heimlich mit. Es war uns ein 5er wert. In St. Goarshausen ein Dankeschön und schnell raus aus dem Bus. Dann machten wir uns noch auf zum Rewe-Markt, um Getränke für den nächsten Tag zu kaufen. Nach dem Ruf des „Hoteltaxis“ holte uns Herr Klein am Bahnhof ab. So waren wir um 17:30 Uhr wieder im Hotel. Nun begann wieder der gleiche allabendliche Ablauf, Duschen etc.

Wetter: sonnig, bewölkt, ein Nieselschauer 20°C
Wanderkilometer: 19

Mittwoch, den 06.10.

Von Kaub nach Lorch.
Für Heute war das Wecken durch das Handy auf 7:30 Uhr eingestellt. Gefrühstückt wurde 45 Minuten später. Um 9:15 Uhr fuhren wir mit dem Hotelbus nach Kaub, kostenlos. Herr Klein fuhr Gepäck für eine andere Wandergruppe dort hin. Ab Kaub wanderten wir dann um 9:30 Uhr ab, um über den Zubringerweg zum Rheinsteig zu gelangen. Vorher wurden noch einige Foto vom Denkmal des „Feldmarschall Blücher“ gemacht, bekannt geworden durch die Rheinüberquerung mit seiner Truppe in der Neujahrsnacht 1814 an der“ Burg Pfalzgrafenstein“. Ein Wanderer, ortskundig, sagte uns, „geht nicht den Zubringer mit Asphalt. Wandert lieber den Kulturweg zur „Burg Gutenfels“ durch die Weinberge hinauf. Dort trefft ihr dann auch den Rheinsteig“. Etwas skeptisch machten wir uns auf den Kulturweg. Über Serpentinen wanderten wir dann mit schöner Aussicht von oben auf Kaub mit dem Rhein und nach oben der „Burg Gutenfels“ durch die Weinberge hinauf. Oben angekommen wanderten wir einen breiten Wirtschaftsweg oberhalb der Weinberge auf den Rheinsteig, Vorbei an den Schieferstollen „Babara“, „Rennseiter“ und „Ernestine“ erreichten wir eine alte Schutzhütte. Wieder mit schöner Aussicht den Rhein aufwärts. Es wurde Zeit eine Trinkpause einzulegen. Es war ja auch schon gut nach 11 Uhr. Nach einer weitern Stund, das Niedertal war durchwandert, vorbei an einer Getränkebude mitten im Wald, nachten wir dann auf der Höhe Rast. Ein großer Tisch mit den üblichen Bänken lud uns hierzu ein. Wieder ein schöner Blick über den Rhein auf den Ort Bacharach mit seiner „Burg Stahleck“.
Die Mittagsstunde in der Sonne war um und so wanderten wir weiter nach in Richtung Lorchhausen. Durch das Obertal, an Abraumhalden vorbei weiter zur Wirbeley, mit erneuter Aussicht auf Bacharach. Durch das Retzbachtal gelangen wir dann wieder in die Weinberge von Lorch. Auf der anderen Talseite, welche wir noch erwandern müssen, kann die „Clemenskapelle“ in Sicht. Es war ein malerischer Anblick.
An Natursteinmauern entlang, unterhalb der Ruine „Burg Nollig“ vorbei, erreichen wir wieder mal ein alpines Stück des Rheinsteigs. An dicken Stahlseilen und über Tritteisen aus Betonstahl kommen wir Lorch allmählich näher. Um 15:10 erreichten wir dann Lorch und wollten uns in einem Biergarten etwas erholen. Leider alle ortsnahen Wirtschaften und Gärten zu. Aber am Schiffanleger der Biergarten, „Winzerstuben“, hatte auf. Lag aber auch direkt an der B42. Also hin. Hier war auch der Fahrkartenverkauf für die Schifffahrt. Für eine Schiffstour zurück nach St. Goarshausen sollten wir erst 64 €, dann nur noch 52 € bezahlen. Haben es dann vorgezogen zum Bahnhof zu laufen und mit dem Zug um 16:54 Uhr heim zu fahren. Der Fahrpreis betrug glaube ich nur 2,60 €? P.P. Der Abholdienst von Herrn Klein klappt wieder hervorragend. Das Abendessen wurde für 18:30 Uhr geordert. Dann das übliche Kartenspiel „6 nimmt“.

Wetter: herrliches Wanderwetter bei 20°C.
Wanderkilometer: 17

Donnerstag, den 07.10.

Von Lorch nach Assmannshausen.
Nach dem 8 Uhr Frühstück brachte uns Herr Klein zum Bahnhof. Wir waren zeitig da um am Automaten ein „Tages – Fünferticket“ zu ziehen. Nach mehreren Versuchen hat der „Automatenflüsterer“ Herbert den richtigen Dreh gehabt. Es ist gültig für Rheinland Pfalz und Saarland. Wir aber fuhren mal wieder nach Hessen. Wir wurden nicht kontrolliert. Glück gehabt?? Der Zug brachte uns um 9:44 Uhr nach Lorch, Ankunft 9:59 Uhr. Vom Bahnhof aus auf den Zubringerweg, ca. 1,2 Kilometer zurück um dann den Einstieg zum Rheinsteig zu haben.
Einen Blick in die Pfarrkirche „St. Martin“ haben wir uns gegönnt. Aus dem Ort hinaus wanderten wir stetig und sacht bergan. Nun konnten wir schon erkennen, dass der Herbst im Anmarsch ist. Die Weinblätter nahmen schon Färbung an. Zum Bächergrund, auf 238 Meter Höhe wanderten wir mal wieder vom Rheintal weg in Richtung Osten. Zurück in Rheinnähe angekommen, stellten wir fest, dass die Weissweintrauben schon weitgehend gelesen waren. Die Rebstöcke der Rotweine dagegen hingen noch voll mit Trauben, zuckersüß. (War glaube ich Mundraub) Nach gut zwei Stunden Wanderung legten wir dir große Pause an der Schutzhütte „Georgs Ruh“ ein. Sie wurde grade von einer Wandergruppe verlassen. Nach kurzer Zeit traf dann auch die Wandergruppe aus Ostwestfalen ein und nahm auf den Bänken vor der Hütte platz. Wir kannten sie schon aus unserem Hotel. Es entstand eine lustige Unterhaltung.
Nach gelungener Pause wanderten wir dann weiter, an der „Georg Simon Hütte“ zwischen Abraumhalden hindurch mit Rheinblick zur „Herbert Lange Hütte“. Weiter durch schönen Hochwald mit alpinähnlichen Passagen erreichten wir dann die Weinberge von Assmannshausen. Hier, unter einem achteckigen offenen Unterstand, legten wir noch eine Trinkpause ein und genossen den Ausblick nach Assmannshausen hinein. Der ca. 1,5 Kilometer lange Abstieg hatte auch noch teilweise alpine Züge. In Assmannshausen angekommen, suchten wir uns ein Café, um uns mit Kaffee und Kuchen zu versorgen. Wir baten den Ober, uns doch bitte ein 4A Blatt mit Filzschreiber zu besorgen. Nach kurzer Zeit war alles auf dem Tisch. Mit dem Schreiber wurde in große Schrift „102 km“ auf das Blatt gemahlt. Das heißt, wir haben die 100 Kilometer überschritten und das ist ein Foto wert. Gegen 16:48 Uhr fuhren wir dann mit der Bahn wieder nach St. Goarshausen zurück und waren um 17:10 da.
Her Klein holte uns wieder am Bahnhof ab und wir waren um 17:30 Uhr wieder im Hotel.
Nach Absprache trafen wir uns dann zum Abendessen und Kartenspiel.

Wetter: Bewölkt, trocken, 20°C.
Wanderkilometer: 17

Freitag, den 08.10.

Von Assmannshausen nach Rüdesheim.
Nach dem Frühstück brachte uns Herr Klein mit dem Bus zum Bahnhof. Dort lösten wir eine einfache Fahrt nach Assmannshausen. denn die Rückfahrt soll mit einem Rheindampfer erfolgen. Wie die Tage zuvor also mit dem Zug 9:44 ab St. Goarshausen. Um 10:25 Uhr fuhren wir dann in Assmannshausen mit dem Sessellift 15 Minuten aufwärts zur Bergstation, zum „Jagdschloss Niederwald“. So bewältigten wir 230 Höhenmeter und 1000 Meter Strecke. Aus Zeitgründen wurden auf diesem Wege ca. 1,5 Kilometer des Rheinsteigs nicht gewandert. Vom Jagdschloss aus wanderten wir durch den sich schon herbstlich färbenden Hochwald.
Vorbei an der „Zauberhöhle“ mit ihrem 60 Meter langen unterirdischen Gang, erreichten wir nach einiger Zeit den „Rittersaal“, eine Aussichtsplattform. Mit Blick auf die „Burg Rheinstein“ der Stadt Bingen und dem „Binger Loch“ mit seinen Felsen im Rhein war auch der „Mäuseturm und die Mündung der Nahe zu sehen Bergwärts wanderten wir weiter um nach ca.1,5 Stunden das „Niederwalddenkmal“ zu erreichen. Dieses Denkmal erinnert an den Sieg 1871 über Frankreich und die Gründung des Deutsche Reichs.

Hier endete der dritte Teil des Rheinsteigs

Mit der Kabinenbahn fuhren wir dann über große Weingärten hinunter nach Rüdesheim. Der Weg zum Schiffsanleger führte uns zwangsläufig durch die Drosselgasse. Unser Schiff legte erst um 14 Uhr ab. So hatten wir Zeit für ein Stück Kuchen mit Kaffee. Nach dem Ablegen gesellte sich eine Gruppe weiblicher Chinesen aus Singapur zu uns. Eine Verständigung war weit gehend nur mit Händen und Gebärden möglich. Wir „Langnasen“ mussten des Öffteren mit auf ihre Fotos. Um 16 Uhr legte das Schiff in St. Goarshausen an. Herr Klein holte uns nach einem Anruf wieder ab.

Unser Abschlussessen war eine Grillplatte, welche wir schon am Vorabend bestellt hatten.
Den Abend und die Rheinsteigwanderung Teil III ließen wie dann bis 23 Uhr ausklingen.

Wetter: bewölkt, aber ab 14 Uhr Sonne pur.
Wanderkilometer: 5
Gesamtkilometer: 108

Samstag, den 09.10.

Rückfahrt St. Goarshausen nach Kamen.
Wir Frühstückten wieder mal um 7:30 Uhr. Das Hauptgepäck war schon weitgehend vorgepackt und das Hotel schon am Vorabend bezahlt worden. So waren wir um 8:45 Uhr startklar für die Abreise. Nach einer herzlichen Verabschiedung von Frau Klein wurden wir ein letztes Mal zum Bahnhof gebracht. Hier bedankten wir uns nochmals bei Herrn Klein für seine Bemühungen und persönlichen Betreuung von uns fünf Wanderern.
Der Zug fuhr pünktlich um 9:25 über Koblenz und Köln zurück nach Kamen, wo wir um 13:30 Uhr eintrafen. Eine Flasche Rotwein auf der Rückfahrt ließ die Zeit kurzweilig werden.

Fazit der Wanderung:
Ist wohl, wie allgemein gesagt, der schönste Abschnitt des Rheinsteigs.
Bei optimalem Wanderwetter und guter Harmonie in der Gruppe wartet der Teil IV im Mai 2011 auf uns.

Diesen und weitere Berichte mit Bildern finden Sie auch auf unserer
Webseite www.sgv-kamen.de

Autor:

Jürgen Bransdor aus Bergkamen

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