Tiefer Einschnitt ins Leben- Recklinghäuser Nierenkranke e.V. steht Betroffenen seit einem Jahr zur Seite

Ein Patient im Dialysezentrum Recklinghausen an der Wildermannstraße und sein "Lebensretter". Foto: Gerhard Schypulla
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„Ich hasste und liebte diese tolle Maschine, die mich am Leben erhielt. Meine Nieren funktionierten nicht mehr richtig. Ich war dialysepflichtig. Ich war an diese ‚blöde‘ Maschine gefesselt“.

Das Leben von Klaus Belz aus Recklinghausen veränderte sich schlagartig, als er vor fast acht Jahre Dialyse-Patient wurde. Seit drei Jahren lebt er nun mit einem Spenderorgan.
Die Diagnose einer chronischen Nierenerkrankung bedeutet für das Leben eines Betroffenen einen tiefen Einschnitt in den Tagesablauf. Vieles, worüber man sich vorher keine Gedanken gemacht hat, spielt nun eine große Rolle. Wenn die Nieren nicht mehr mitspielen, kann selbst zuviel Trinken gefährlich sein. Im Körper würde sich Flüssigkeit sammeln, die im schlimmsten Fall in die Lunge und ins Herz gelangen könnte.
Auch scheinbar harmlose Lebensmittel, etwa eine Banane, können für einen Nierenkranken gefährlich sein. Mit dem hohen Kaliumgehalt können die betroffenen Organe nicht mehr umgehen.
Die Diagnose ist für einen Betroffenen wie ein Schlag ins Gesicht. Angst und Verunsicherung machen sich breit und beeinträchtigen die Psyche. Die Unwissenheit macht hilflos. Aus diesem Grund haben einige Betroffene, zu denen auch Klaus Belz gehört, sowie deren Angehörige Anfang letzten Jahres die Initiative ergriffen, in Recklinghausen eine Selbsthilfegruppe für Nierenkranke zu gründen. Eine solche Einrichtung gab es bis dahin im Kreis Recklinghausen nicht. Hilfesuchende mussten bis dahin in Nachbarstädte ausweichen.
Aus der Gruppe wurde im Laufe des Jahres mehr. Die Aktiven um Klaus Belz gründeten am 8. Juli 2010 den Verein Recklinghäuser Nierenkranke e.V., der seitdem Betroffenen in vielen Bereichen zur Seiten steht.
Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Printausgabe des Stadtspiegels Recklinghausen vom 15. Juni.

Ein Patient im Dialysezentrum Recklinghausen an der Wildermannstraße und sein "Lebensretter". Foto: Gerhard Schypulla
Klaus Belz, Vorsitzender des Recklinghäuser Nierenkranken e.V. im Gespräch mit Dr. Stephan Hofebauer vom Dialysezentrum Recklinghausen an der Wildermannstraße. Foto: Gerhard Schypulla
Autor:

Martin Meyer aus Datteln

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