Das Schicksal der Juden im Rheinland während des 1. Kreuzzugs im Frühjahr 1096 ist Thema des stadthistorischen Vortrages der VHS Dinslaken am 13. Dezember um 19:30 Uhr im Dachstudio.
Zum Thema: Dem Aufruf der Synode von Clermont unter Papst Urban II, zu einem Kreuzzug aufzubrechen, folgten viele bewaffnete Pilger und Kreuzritter. Ohne klare militärische Strukturen stürmten irreguläre Kreuzugsscharen aus dem westfränkischen Gebiet durch das Rheinland. Von fanatischen Volkspredigern aufgehetzt glaubten sie schon unterwegs gegen alle Nichtchristen vorgehen zu müssen. Dadurch kam es in den großen Städten am Rhein zu den ersten blutigen Judenverfolgungen seit römischen Zeiten. Anders aber als bei den späteren NS-Pogromen versuchten damals Bischöfe, Adelige und Mitbürger helfend einzugreifen. Die Kölner Juden wurden auf Anweisung des Erzbischofs in sieben Burgorten am Niederrhein in Sicherheit gebracht. Doch der Plan scheiterte. Die Verstecke wurden eins nach dem anderen von den Kreuzzüglern aufgesucht...
Das Scheitern ist auch auf die noch unzureichend weit entwickelte Architektur von Wehrbauten am Ende des 11. Jahrhunderts zurückzuführen. Dem geht der Vortrag in vielen Details nach. Weitere Informationen und Anmeldung bei der VHS, Telefon 02064 4135-0 oder im Internet unterwww.vhs-dinslaken.de.
Autor:Yvonne Zeidler aus Dinslaken |
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