Dichtheitsprüfung-Pressemitteilung der Bürgerinitiative - Alles-dicht-in-Dorsten

28. April 2014
19:00 Uhr
Hotel/Restaurant Kleinalstede, 46286 Dorsten
Wasserschutzgebiete-Dorsten | Foto: Kreis Recklinghausem
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Es geht um Ihr Geld und nicht um Umweltschutz!

Am kommenden Montag, den 28.April 2014, veranstaltet die Bürgerinitiative- Alles-dicht-in-Dorsten um 19:00 Uhr im Hotel/Restaurant Kleinalstede, (ehemals Hotel Grewer) Weselerstr. 351, 46286 Dorsten-Deuten eine große Informationsveranstaltung.

Im Kampf gegen die widersinnige Dichtheitsprüfung der privaten häuslichen Entwässerungsleitungen will die Bürgerinitiative, die sich im November 2013 gegründet hat, schon auf einige Erfolge und das weitere Vorgehen ihrer Arbeit Auskunft geben. Welche im Wesentlichen daraus bestehen, dass aus Anlass ihrer Gründung und dem Hinweis schon bei der ersten Informationsveranstaltung gegen die bestehende Fristensatzung in der Dorstener Entwässerungssatzung anzugehen, diese vom Dorstener Stadtrat aufgehoben wurde.

Desweiteren konnte Aufgrund von intensiven Gesprächen und Nachfragen der Bürgerinitiative durch unseren Sprecher Uwe Gellrich, bei der Bezirksregierung in Münster, sowie über verschiedene Mandatsträger in Düsseldorf, Klarheit über die Definition der Trinkwasserschutzzone 3c erzielt werden. Dieses führte dazu, dass sehr viele Hausbesitzer im Bereich der Dorstener Altstadt, auf der Hardt, in Holsterhausen, in Gahlen und Schermbeck von der widersinnigen Dichtheitsprüfung verschont bleiben.

Bei mehreren Informationsveranstaltungen in Holsterhausen und Rhade konnte den Bürgern der Un- und Widersinn des im vergangenen Jahr, von der SPD/Bündnis 90 die Grünen gebildeten NRW Landesregierung, geänderte Landeswassergesetz NRW und die zugehörige Rechtsverordnung anschaulich und fundiert erklärt werden.

Die dabei bis jetzt in Dorsten gesammelten Unterschriften gegen die Umsetzung dieses Gesetzes sollen uns helfen, die jetzigen und die kommenden Entscheidungsträger, sowie die im zukünftigen Dorstener Stadtrat vertretenen Mandatsträger davon abzuhalten, eine neue Satzung gemäß dieses Gesetzes zu verabschieden. Wozu es aber nach Aussagen aller im Dorstener Stadtrat vertretenen Parteien, bis auf die Grünen, nicht kommen sollte.

In, von der Bürgerinitiative angestoßenen separaten Gesprächen, erhielten wir von den jetzt zur Wahl angetretenen Bürgermeisterkandidaten und ihren Fraktionen, die feste Zusage, dass es hier in Dorsten nicht zu der verpflichtenden Dichtheitsprüfung für private häusliche Abwasserleitungen kommt. In diesem Zusammenhang wurde auf die einstimmig im Dorstener Stadtrat verabschiedete Resolution an die NRW Landesregierung hingewiesen, bei der sich leider die Grünen Fraktion der Stimme enthielten.

Um es einmal richtig zu verdeutlichen, warum es in diesem Gesetz überhaupt geht, muss man sich folgendes vor Augen führen.

Aus einem nicht mehr ganz dichten häuslichen Abwasserrohr könnten einige Tropfen ins umgebende Erdreich entweichen und diese, so laut Gesetz, verunreinigen das Trinkwasser hier im Wasserschutzgebiet Holsterhausen/Uefter Mark.

Nach eigenen Recherchen der Bürgerinitiative >Alles-dicht-in-Dorsten

In diesem Trinkwasserschutzgebiet welches 185 qkm groß ist, wird das Niederschlagswasser von ca.24 km der Autobahn A31, von ca. 27 km Bundes- und ca. 49 km außerörtlichen Land- und Kreisstraßen ungeklärt versickert, oder über Vorfluter der Lippe zugeführt. Das gleiche geschieht mit ca. 40-45 % der gesamten Dorstener Straßenentwässerung.

Dieses Niederschlagswasser ist gemäß der:

“Anforderungen der unteren Wasserbehörde des Kreises Recklinghausen an die Niederschlagswasserversickerung innerhalb des Wasserschutzgebietes Holsterhausen / Uefter Mark“

als stark belastet einzustufen und darf in den Wasserschutzzonen 1 und 2 gar nicht, in den Zonen 3a-c nur in Ausnahmefällen im Außenbereich als Übergangslösung bei Hauptverkehrsstraßen, Großparkplätzen und außerörtlichen Fernstraßen zur Versickerung gebracht werden.

Die Lippe selbst verläuft ca. 8 km quer durch das Wasserschutzgebiet. Von der Quelle bis einschließlich der Kläranlage Dorsten, die ebenfalls im Schutzgebiet liegt, nimmt dieser Fluss das Abwasser von insgesamt 30-40 Stück Kläranlagen auf, welches bekanntermaßen auch nicht in
Trinkwasserqualität die Anlagen verlässt. Mit absoluter Sicherheit kann davon ausgegangen werden, dass das Flussbett der Lippe auch nicht so dicht zum Untergrund ist, wie es von unseren häuslichen Abwasserleitungen laut Gesetz verlangt wird.

Nach diesen schon nicht so erfreulichen Zahlen, muss aber auch noch auf die große Gülle Problematik hingewiesen werden. Gemäß der z.Zt. in NRW gültigen Gülleverordnung dürfen, auch im Trinkwasserschutzgebiet, 170 kg gesamt Stickstoff pro Hektar im Jahr auf landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgebracht werden. Das entspricht einem Mittel von 40 Tonnen Gülle pro Hektar.

Das heißt, dass auf ein 1000 Quadratmeter großes Grundstück ganz legal 4 Tonnen Gülle im Jahr aufgebracht werden.

Wer da noch glaubt, dass nach all den dargestellten Fakten unser bisschen Pippi, welches ein tröpfelndes häusliches Abwasserrohr verliert, dass Trinkwasser verunreinigt, der kann unseres Erachtens nicht ganz dicht sein.

Deshalb fordern wir als Bürgerinitiativen von den Verantwortlichen Politikern in Düsseldorf dieses Gesetz auszusetzen bzw. aufzuheben.

Denn, erst nachdem das Gesetz und der dazugehörige Antrag in dem ein 5-jähriges Monitoring gefordert wurde verabschiedet waren, wurde das Monitoring von der NRW Landesregierung in Auftrag gegeben. Dieses 5-jährige Monitoring soll feststellen, ob von undichten häuslichen Abwasserleitungen überhaupt ein Gefährdungspotenzial für Boden und Trinkwasser ausgeht.

Es grenzt ja fast schon an Schizophrenie was da gemacht wurde. Das kann man keinem Bürger erklären!

Wegen all dieser Ungereimtheiten, die dieses Gesetzt aufwirft, sollte keiner eine Dichtheitsprüfung (Funktionsprüfung) ohne begründeten Verdacht durchführen lassen.

Alle Bürger aus der Region, sowie Ratsmitglieder und Mitarbeiter von Stadt- und Gemeindeverwaltungen sind herzlichst zu dieser Informationsveranstaltung eingeladen,

Für die Bürgerinitiative- Alles-dicht-in-Dorsten
Uwe Gellrich, Sprecher

bi-dorsten(at)t-online.de
http://www.bi-dorsten.de
http://www.alles-dicht-in-nrw.de

Autor:

Uwe Gellrich aus Recklinghausen

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