Kulturtipp: Technology Transformation
Kunstsammlung - schön abwechslungsreich

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Wer "Technology Transformation" eingibt, erntet bei Google erst einmal eine ganze Serie Unternehmenslinks, die sich an der Spitze der technologischen (R)Evolution wähnen oder die selbiges als Beratungsunternehmen bei anderen initiieren und vorantreiben wollen.

In der Kunstsammlung NRW, im K20, begleitet diese Ausstellung die von Thomas Ruff in der Grabbehalle gegenüber.

Etwas bemüht, findet mancher. Gibt Ruff allein nicht genug her?
Die nebenher laufende Parallel-Ausstellung "Technology Transformation" jedenfalls ist ein Sammelsurium von Werken aus der Kunstsammlung-Sammlung, die sich im weitesten Sinne (und Betonung liegt auf "weitesten") mit früher einmal neuen Technologien beschäftigen oder diese als Medium nutzen.

Ob als Parallel-Ausstellung und mit diesem Titel sinnig oder nicht - sie ist gut und sollte gesehen werden!

Da ist als erstes das Video "Technology Transformation" von Dora Birnbaum, sichtlich 1970er Jahre, aufsetzend auf "Wonder Woman", eine TV-serie, in der die Sekretärin sich in einen Superhelden verwandelt (der Traum eines jeden Chefs oder Liebhabers), stilistisch zwischen "Jeannie" und "3 Engel für Charlie" angesiedelt, in jedem Fall beste Videounterhaltung zu stereotypen Frauenbildern im Fernsehen (und vielen anderen Medien). Aus heutiger Sicht zudem auch "schön retro".

Dann ist da der "junge Ruff", der der Großportraits der Generation 1958plus. Nicht aufmüpfig und verlottert oder unter Drogen wie die 68er. Hübsch artig sahen die aus. Die, die die Nazis und den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen nur noch aus dem Hörensagen oder Fernsehen kennen.

Oder das Sponti-Video von Richard Kriesche. Dann großartige Exponate von Seth Price, die schillernden Werke von Carsten Nicolai.
Die Ausstellung ist nicht sonderlich groß, aber sie ist wunderbar abwechslungsreich und unterhaltsam. Definitiv ein Tipp!

Infos zu "Technology Transformation. Fotografie und Video in der Kunstsammlung."

Mit Werken von Ed Atkins, Dara Birnbaum, Andreas Gursky, Candida Höfer, Jürgen Klauke, Boris Mikhailov, Carsten Nicolai, Thomas Ruff, Katharina Sieverding, Thomas Struth, Gillian Wearing, John Baldessari, Marcel Duchamp, Hans-Peter Feldmann, Wade Guyton, Spiros Hadjidjanos, Bruce Nauman, Seth Price, Kelley Walker, Christopher Wool und anderen.

  • Wann? 12. September 2020 bis 24. Januar 2021.
  • Wo? Kunstsammlung NRW, K20, Grabbeplatz. 5, 40213 Düsseldorf
  • Anfahrt: Am besten mit dem ÖPNV vom Hauptbahnhof: mit den U-Bahnen U70, U74, U75, U76, U77, U78, U79 bis Haltestelle Heinrich-Heine-Allee. Von dort sind es nur etwa 300 Meter Fußweg. Mit dem PKW: Parken in der Tiefgarage unter dem K20 am Grabbeplatz. Anfahrtslageplan. Zwischen K20 und K21 verkehrt regelmäßig der kostenlose Mercedes Shuttle.
  • Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa + So 11-18 Uhr, jeden 1. Mittwoch im Monat 10 - 22 Uhr. Montags geschlossen (außer an Feiertagen).
  • Tickets: kostenloses Zeitfensterticket notwendig - am besten im Webshop online buchen.
  • Eintritt frei: Jeden 1. Mittwoch im Monat, 18 bis 22 Uhr.
  • Eintrittspreise: 12,- Euro (ermäßigt 10,00). Eintritt für Kombiticket K20 + K21 mit Sonderausstellungen variiert um ca. 18,- Euro (erm. 14,00 Euro). Schüler und Kinder zwischen 6 und 18 Jahren 2,50 (Kombiticket 4,00 Euro).
  • Website Technology Transformation.
  • Begleitprogramm.
Autor:

Vera Kriebel aus Dortmund-West

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