Geballte Kreativität

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Großzügige Aufstockung des Gewinnes

Der Kinder-Kostümwettbewerb von Galeria Kaufhof Berliner Allee und Rheinbote hatte wohl die Erwachsenen mächtig animiert. Denn zu ihrem Wettbewerb am letzten Wochenende kamen sie als Säbelzahntiger Diego, Mammut Manni und Faultier Sid (aus Ice Age), als Raupe Nimmersatt und Schmetterling, als Engel, Drache, Bischof, Pfau oder in bunter Fantasy Kleidung.

Bis zur letzten Anmeldeminute ließen sich die Bewerber eintragen und zum Schluss waren es 29, die sich dem Wettbewerb stellen wollten. In der stimmungsvollen Atmosphäre fühlten sich alle wohl und so war es für die Düsseldorfer Bürgerwehr und dem Hammer Fanfaren Corps nicht schwer, die Stimmung noch zu heben. Zu den Tanzeinlagen der Tanzgarde nach der Musik der Toten Hosen sangen viele Jecken mit. Einen stürmischen Applaus heimsten sich die „Minis“ der Tanzgarde ein, die sich kräftig ins Zeug legten. Nach der ersten närrischen Einlage stellte Moderator und Präsident der Düsseldorfer Weißfräcke, Burkard Brings, zunächst die Jury vor, die, weil sich keine der weiblichen Anwesenden traute, nur aus Männern bestand. Zu den Initiatoren des Wettbewerbs - Rheinbote-Objektleiter Bernd ten Eicken und Galeria Kaufhof-Geschäftsführer Michael Stauber - gesellte sich als dritter im Bunde der Präsident der KG Närrische Schmetterlinge, der so Burkard Brings „prädestiniert für die Beurteilung von Kostümen ist.“ Völlig begeistert von der geballten Kreativität der Kostümgestalter stellte Brings die einzelnen Bewerber vor, ließ sie aber auch selbst zu Wort kommen, damit sie über ihre Idee und natürlich über ihre eigene Arbeit am Kostüm erzählen konnten. Erstaunlich, dass gut 90 Prozent der herrlich-bunten Maskeraden wirklich selbst produziert wurden. „Da muss ich als Präsident der Weißfräcke die Mütze vor der Leistung der Kostümnäher ziehen“, stellt Brings begeistert und bewundernd fest. Wegen der Vielfalt an Kostümen wurde entschieden, den Wettbewerb in drei Kategorien aufzuteilen: Gruppen, Duo und Einzelkostüm.
Alles sind Sieger
Während sich die Jury zur Beratung zurückzog, heizte Heinz Hülshoff, der singende Wirt, mit herrlichen neuen und alten Düsseldorfer Karnevalsliedern die Jecken und neugierigen Kunden ein. Es wurde geschunkelt, gesungen und Polonaise getanzt. Zwischenzeitlich versuchten einige die Jury zu „bestechen“. So verteilte der „Kaktus“ kleine Kakteen an die Jurymitglieder und die Familie des „Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst“ Zettel mit der Bitte die Nr. 19 zu wählen. Doch alle Manipulationsversuche scheiterten. Die Jury ließ sich nicht beeinflussen und nach gefühlter Ewigkeit stand die Entscheidung fest. Doch vorher wurde von Bernd ten Eicken verkündet, dass sich die Jury entschieden hat, den Gewinn aufzustocken. Nicht 200 Euro für den Sieger, sondern jeder Sieger der einzelnen Kategorien erhält diese Summe, was zu stürmischem Applaus und Gejohle führte. „Das hat es bestimmt noch nie in Düsseldorf gegeben, dass ein Schwabe einem Ruhrpöttler so ungeniert in die Tasche greift“, stellt ten Eicken verschmitzt fest. Und Burkard Brings weist noch einmal darauf hin, dass es so eine hohe Qualität an Kreativität noch nie gegeben hätte. „Ich wollte nicht in der Haut der Jury stecken“, meint der Moderator. Doch die Würfel waren gefallen und es konnten sich freuen: Erster in der Kategorie Gruppe, die Truppe Konfetti, acht Damen aus Rath mit einheitlichen, grellfarbenen Düsseldorfer Motivkleidern. In der Kategorie Duo konnten sich Nina und Tobias durchsetzen. Sie waren als Zwerge sitzend auf einem Fliegenpilz verkleidet. Und schließlich in der Einzelwertung siegte wegen der zeitaufreibenden Handarbeit die Plümmelmutter Doris Neumann in den Farben Lila/Weiß der Hötter Jonges.
Freikarten für die Teilnehmer
Weil die Veranstalter über das super Engagement der Beteiligten so begeistert waren und eigentlich keiner wirklich verloren hat, verteilte Objektleiter ten Eicken Freikarten für die Veranstaltung des Rheinboten am Montag im Schlösser Quartier Bohemé in der Altstadt. Die Teilnehmer des Wettbewerbs erhielten außerdem noch einen Schokoladenorden.

Peter Frank

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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