BV5 fordert Lösungen
Ärger über Verkehrsprobleme

In der BV-Sitzung am 30. April standen etliche Verkehrsprobleme auf der Tagesordnung.

Das Parkraumwirtschaftungskonzept der Stadt sorgte für Diskussionen. Die Stadt will gemeinsam mit den Bezirksvertretungen Ideen erarbeiten und Problemviertel ausmachen sowie ein Verkehrsplanungsbüro beauftragen, um über die kurzfristigen Maßnahmen hinaus eine Neuordnung des Parkraums zu erreichen. In immer mehr Vierteln soll künftig gelten: Nur noch parken mit Parkschein – sogar in der Nacht. Das soll Anwohnern helfen und Autofahrer zum Umstieg auf Bus und Bahn sowie aufs Fahrrad oder auf Schusters Rappen zu bewegen. Derzeit besteht in vielen Stadtbereichen bereits eine Parkgebührenordnung, allerdings soll die Bewirtschaftung in den Bewohnerparkgebieten „auf eine 24 Stunden/6Tage-Regelung ausgedehnt werden“, heißt es vom Amt für Verkehrsmanagement.

Einzig die SPD begrüßte, dass die Stadt das Problem ganzheitlich angehen wolle. Bezirksbürgermeister Stefan Golißa (CDU) hielt die Vorlage dagegen für realitätsfremd, die unter dem politischen Druck der Ampelkoalition entstanden sei. Jürgen Gocht (GRÜNE) sprach gar von Ideenlosigkeit, es müsse mehr für den Umstieg auf den ÖPNV getan werden. Emmanouil Mastrokoukos erinnerte an einen alten Vorschlag der LINKE, den ÖPNV kostenlos anzubieten. Ulrike Schneider (Seniorenrat) bezeichnete es als "lächerlich, dass Senioren zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren sollen."

Es folgten weitere Anträge zur aktuellen Verkehrssituation. Die Bezirksvertretung bittet einstimmig die Verwaltung die Situation am Neusser Weg, im Lohauser Feld und Im Grund nochmals zu überprüfen und soweit möglich dort das halbhüftige Parken auf dem Bürgersteig zu erlauben. Seitdem das Ordnungsamt in Lohausen Knöllchen verteilt, parken die Autofahrer vollständig auf der Fahrbahn. Dies führt jedoch dazu, dass die Straßenquerschnitte so eng geworden sind, dass hier vermehrt Gefahrenstellen für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger entstanden sind. Sobald ein Bus, die Awista oder ein Lieferwagen die Straßen befahren ist in einigen Bereichen der Begegnungsverkehr kaum noch möglich. Gerade die Buslinie 760 kommt oft nicht mehr richtig durch.

Die heute schon vorhandene Parkscheibenregelung in Lohausen soll auf Antrag der CDU vom Kreisverkehr aus in die Alte Flughafenstraße bis vor die Apotheke erweitert werden. Aufgrund der Parksituation müssten insbesondere alte Menschen weite Wege zurücklegen, um zum Arzt oder zur Apotheke zu gelangen.

Die BV bittet ebenfalls einstimmig die Verwaltung, nochmals die Öffnung der Rotterdamer Straße zu prüfen und kurzfristig umzusetzen. Die Fahrt in die Innenstadt über die Ausfahrt an der Messe ist eine mögliche Alternative in den Morgenstunden. Die Cecilienallee könne ohne Weiteres einen Teil des morgendlichen Pendlerverkehrs aufnehmen.
Die CDU möchte die Busspur vom Nordstern kommend nach Unterrath und umgekehrt öffnen. Die Fahrt in die Innenstadt über Unterrath sei eine mögliche Alternative für den Berufsverkehr. Die Kalkumer Straße und die Ulmenstraße könnten durchaus einen Teil des morgendlichen Pendlerverkehrs aufnehmen.

Die BV beantragt, erneut die Verkehrsführung der beiden Spuren auf der Niederrheinstraße/Ecke Stockumer Höfe in Fahrtrichtung Freiligrathplatz zu verbessern. Teilweise stauen sich die Fahrzeuge bis zum Recyclinghof auf der Niederrheinstraße zurück. Die beiden Spuren der Niederrheinstraße (auf Höhe des Hotels H. Hein) sollten auch beide geradeaus weitergeführt und erst nach dem Kreuzungsbereich im Reißverschlussverfahren zusammengeführt werden. Die linke Spur hinter der Ampel sollte dann als reine Linksabbiegespur gestaltet werden.

Eine gute Nachricht gab es dann doch noch zum Schluss: Zum Fahrplanwechsel am 9. Juni 2019 wird auf der Linie 728 in den Abendstunden durchgehend ein 30-Minuten-Takt bis 23:00 Uhr angeboten. Verdichtung auf der U79 ist jedoch weiterhin nicht in Sicht.

Autor:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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