PFT-Skandal: Unverantwortliche Verweigerung biologischer Tests

Wie man der Presse in den vergangenen Tagen entnehmen konnte, sind zwar inzwischen mehr als acht Quadratkilometer Boden mit PFT verseucht, da an den Eintragstellen am Flughafen das Erdreich immer noch nicht ausgetauscht ist und sich die Chemikalie seit einem Unfall in 2005 unkontrolliert im Boden und ins Grundwasser ausbreitet.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich PFT-Rückstände nach nun fast zehn Jahren auch in Pflanzen und Menschen nachweisen lassen. PFT wird von den Organismen nicht abgebaut und reichert sich beim Menschen u.a. in der Leber an.

Gesundheitsdezernent Meyer-Falcke möchte allerdings keine Tests auf PFT bei Menschen durchführen lassen, da es ja sowieso keine Therapie gebe.
Dies ist offensichtlich Grund genug für Meyer-Falcke, gar nicht erst wissen zu wollen, ob Menschen innerhalb der verseuchten Zone um das Epizentrum am Flughafen stärker mit PFT belastet sind.
Umweltdezernentin Stulgies will erst 2015 mit den Sanierungsarbeiten beginnen.
Unterdessen laufen Bürgerinnen und Heimatvereine bereits Sturm.

Patrick Ricks, Bürgermitglied der Freien Wähler im Umweltausschuss: „Das Problem ist jahrelang verschleppt worden. In der Zwischenzeit hat sich die biologisch nicht abbaubare Chemikalie im Grundwasser und vermutlich auch in Lebewesen angereichert.
Es muss sofort mit entsprechenden biologischen Tests und Messungen begonnen werden. Ein weiterer Aufschub der Sanierungsarbeiten bis 2015 ist aus unserer Sicht völlig unverantwortlich.
In dieser Zeit geht die Verbreitung der Chemikalie ungehindert weiter und weitere Lebewesen nehmen sie aus dem Grundwasser oder dem Boden auf oder aus möglicherweise bereits damit belasteten Pflanzen und anderen biologischen Organismen.“

Autor:

Anna Bolika aus Düsseldorf

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