Verkaufsverfahren des Denkmals: Meistbietender Investor plant zudem Wohnungen außerhalb des Park
Schloss Kalkum wird Akademie für Musik und Kunst

Anfang 2018 wurde ein Bietverfahren für das Schloss Kalkum gestartet. 			       Foto: privat
  • Anfang 2018 wurde ein Bietverfahren für das Schloss Kalkum gestartet. Foto: privat
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In der nächsten Sitzung des Unterausschusses „BLB, Landesbetriebe und Sondervermögen“ des Haushaltsund Finanzausschusses des Landtags Nordrhein-Westfalen am 13. Februar wird die Landesregierung über den Stand des Verkaufsverfahrens von Schloss Kalkum informieren.

Dazu erklärt der Düsseldorfer Landtagsabgeordnete Markus Herbert Weske, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Landesbetriebe und Sondervermögen:
„Anfang 2018 wurde ein mehrstufiges Bieterverfahren zum Höchstgebot gestartet. Nun führt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes die Kaufvertragsverhandlungen mit dem Höchstbietenden. DessenNutzungskonzept sieht vor, in Kooperation mit öffentlichen Kulturinstitutionen der Region sowie weiteren Kooperationspartnern eine Akademie für Musik und Kunst ins Leben zu rufen. Daneben sollen in Teilen des Schlosses Stipendiaten und Akademiegäste untergebracht, sowie Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft angesiedelt werden.

Die Beurkundung des Kaufvertrages ist für das 1. Halbjahr 2019 geplant; nach den entsprechenden Beratungen in den Gremien soll der Besitzübergang noch in diesem Jahr erfolgen. Weske: "Ich freue mich sehr, dass der Schlosspark unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen Vorgaben erhalten bleiben soll und den Bürgern kostenlos zugänglich bleibt. Darüber hinaus soll den örtlichen Vereinen auch weiterhin die Nutzung von Teilen des Schlosses – beispielsweise für die Sankt-Martinsfeier – ermöglicht werden."

Der Investor hat zudem mitgeteilt, dass er auf den umgebenden Freiflächen außerhalb des Schlossparkseine Wohnungsbaumaßnahme plant. Zum Letzteren CDU-Ratsherr Andreas Auler: „Außerhalb des Schlossparks besteht weiten teils kein Baurecht. Wenn dort eine Wohnungsbaumaßnahme geplant werden soll, so muss dies zwingend Rücksicht auf die besondere Lage des Schlosses, den Erhalt wichtiger Freiflächen und der dörflichen Strukturen von Kalkum nehmen." Man werde dies kritisch begleiten und Pläne – die bisher noch nicht vorliegen – sorgfältig prüfen. Auler: "Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Bürgerinnen und Bürger in den Diskussions- und Entscheidungsprozess einbezogen werden. Ich halte daher ein förmliches Bebauungsplan-Verfahren für zwingend erforderlich, sollte der Investor tatsächlich Wohnungsbau in der Umgebung des Schlosses planen wollen.“

Für die Entwicklung des Gesamtkonzeptes sowie für die Sanierung des Schlosses und die Realisierung der Neubaumaßnahmen wurde vom potentiellen Erwerber dasrenommierte Architekturbüro David Chipperfield Architects beauftragt.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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