Fortuna erwartet ein heißer Tanz im kalten Kraichgau

Heißer Tanz: Fortuna dürfte in Hoffenheim ein umkämpftes Spiel erwarten. | Foto: Weege
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Fortunas Kellerduell in Hoffenheim bekommt mehr denn je Endspielcharakter: Mit der Entlassung ihrer sportlichen Führung setzt die TSG alles auf eine Karte.

Dass Fortunas Gastspiel bei der TSG Hoffenheim (Freitag, 20.30 Uhr) richtungsweisende Bedeutung zukommt, war spätestens nach der 1:4-Pleite gegen Bayer Leverkusen klar. Angesichts der aktuellen Entwicklung dort bekommt das Abstiegsduell im Kraichgau nochmal eine ganz neue Brisanz: Gestern entließ Hoffenheim mit sofortiger Wirkung Cheftrainer Marco Kurz und Manager Andreas Müller.

Müller hatte das Ruder bei der schlingernden TSG erst im vergangenen September übernommen, der von Müller geholte Kurz saß gar erst seit Januar auf dem Hoffenheimer Trainerstuhl. Den könnte man in dieser Saison mit Fug und Recht auch als Schleudersitz betrachten, denn vor Kurz hatten sich dort schon Markus Babbel und Frank Kramer erfolglos versucht.

Mit Markus Gisdol, ehemaliger Trainer der „Zweiten“ von Hoffenheim und zuletzt „Co“ unter Huub Stevens in Schalke, versucht ab sofort der in dieser Saison bereits vierte (!) Chefcoach in Hoffenheim sein Glück. Und das werden er und sein Team auch brauchen: Mit gerade einmal 20 Punkten und den zusammen mit Werder Bremen meisten Gegentoren der Liga (52) steht der Herbstmeister von 2008 nach 27 Spieltagen auf dem direkten Abstiegsplatz 17.

Klar, dass das Heimspiel gegen die Fortuna für Hoffenheim Endspielcharakter hat. Die Elf von Norbert Meier steht - trotz zuletzt nur zwei geholten Punkten aus den vergangenen fünf Spielen - immer noch neun Zähler vor der TSG und damit auf „Rettungsplatz“ 15. Mit Blick auf den nur fünf Punkte zurück liegenden FC Augsburg und das knackige Restprogramm könnte eine weitere Niederlage aber empfindlich schmerzen.

Beim 1:1 im Hinspiel tat sich Fortuna trotz fast 40-minütiger Überzahl schwer. Und auch an eine andere Geschichte aus der Hinrunden werden die Rot-Weißen dieser Tage unangenehm erinnert: Als die Bundesliga letztmalig eine vergleichbar erdrutschartige Entlassung erlebte, war ebenfalls die Fortuna der erste Gegner danach - und wurde böse verprügelt: Zwei Tage nach der Entlassung seines sportlichen Alleinherrschers Felix Magath gewann der VfL Wolfsburg in Düsseldorf mit 4:1.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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