Keine Düsseldorfer Siege beim Boxvergleichskampf

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Am 16.10 ist es dem TuS Gerresheim mit dem Vergleichskampf der Verbände Rhein-Ruhr-Wupper und Nordrhein wieder einmal gelungen, eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Genauso sahen es die ca. 200 Zuschauer, denen in 13 Kämpfen Boxsport vom Feinsten geboten wurde. Einziger Wermutstropfen des Nachmittags waren die Niederlagen der Düsseldorfer. Dies sah auch Ratsherr und Förderer des Sports, Dirk Sültenfuß, ein echter Boxexperte im Düsseldorfer Stadtrat. Als Erster startete Resul Ergün, TuS Gerresheim gegen Beli Berdan, Westende Hamborn äußerst verheißungsvoll in seinen Kampf. Leichtfüßig und mit einem guten Auge kam der 64 Kg schwere Gerresheimer immer wieder mit seiner linken Führhand ins Ziel und baute so enormen Druck auf seinen Kontrahenten auf. Jedoch konnte Resul im weiteren Kampfverlauf nicht an seine guten Leistungen aus der ersten Runde anknüpfen. Mit zunehmender Kampfdauer verloren seine Angriffe spürbar an Wirkung, sodass der Duisburger immer besser in den Kampf fand und am Schluss den Kampf nach Punkten gewann. Auch wenn der Flingeraner Jan Segelhoff seinen Kampf abgab, zeigte der Mittelgewichtler vom Boxring, welches Potenzial in Ihm steckt. Sein Gegner, Mehmet-Nur Atis, ein echtes Muskelpacket aus Belgien hatte sich seine Aufgabe wesentlich einfacher vorgestellt. Mit tollen Reflexen und brillanter Technik wich Jan den Angriffen des Eupeners geschickt aus, sodass keiner seiner krachenden Schläge das Ziel fand. In seinen Gegenangriffen setzte Jan gute Treffer, die aber an Atis wie an einer Wand wirkungslos verpufften. Auch wenn Jan den ausgeglichenen Kampf nicht für sich entscheiden konnte, wird man von dem bescheidenen Sportler aus der Talentschmiede von Ralf „Printe“ Krompaß sicherlich noch viel hören. Direkt im Anschluss an diesen Kampf musste in der Gewichtsklasse bis 75 Kg Philip Färfers ran. Nach langer Verletzungspause war dies der zweite Kampf des Flingeraners. Philip hatte mit dem Dinslakener eine undankbare Aufgabe, denn er kam mit der Rechtsauslage des flinken Wesing nicht zurecht. Immer wieder kam dieser mit beiden Fäusten über die stark hängende Deckung des Flingeraners zum Ziel. Der Sportler vom Boxring, der mit einer unglaublichen Nehmerqualität ausgestattet ist, steckte jeden Schlag weg, unterlies es aber dem Rechtsausläger selbst mit seiner gefürchteten Rechten zu antworten, sodass die Punktrichter diesen Kampf nach Dinslaken gaben. Im 13. und letzten Kampf kletterte Lokalmatador Timo Rost in den Ring. Bevor es losging wurde der sympathische Mittelgewichtler aus Gerresheim unter lautem Beifall des Publikums für seinen NRW-Meistertitel geehrt. Timo, der nach der gewonnen NRW-Meisterschaft erstmalig in der A-Klasse antrat, stand dem Bottroper Denis Bekesi gegenüber. Bekesi startete wie die Düsseldorfer Flughafenfeuerwehr und erwischte den völlig überrumpelten Timo gleich mehrfach übel an der Leber. Nicht nur Zuschauer sahen, wie der Gerresheimer versuchte die Wirkung dieser Schläge zu verarbeiteten. Auch der Bottroper erkannte dies, drehte höllisch am Tempo und brachte dadurch Timo in echte Bedrängnis. Die Zuschauer atmeten vor Erleichterung regelrecht auf, als der Gong die erste Runde beendete. Ralf Werner, Chef-Trainer beim TuS Gerresheim leistete in der Ringpause nicht nur tolle Aufbauarbeit, sondern fand auch die richtigen Worte. Denn sein Schützling gestaltete die zweite Runde merklich besser. Mit trockenen Haken zum Kopf und Körper bearbeitet er den Bottroper. Immer wieder versuchte der NRW-Meister die Doppeldeckung seines Gegner mit der Führhand zu öffnen, nur um dann harte Aufwärtshaken zum Kinn seines Gegnern abzufeuern. Nach der zweiten Runde lag der Bottroper immer noch in Führung. Also musste die dritte Runde die Entscheidung bringen. Und dies war die Runde von Timo Rost, denn seine Körpertreffer zeigten bei seinem Gegner Wirkung. Er übernahm nicht nur die Kontrolle, sondern Schlug aus der Halbdistanz sensationelle Kombinationen. Jedoch reichte sein fulminanter Endspurt nicht mehr aus, um sich den Sieg zu sichern. Als fairer Sportmann erkannte Timo die Leistung seines Gegners an. „Denis hat den Kampf verdient gewonnen. Er hat mich in der ersten Runde hart auf der Leber erwischt. Das musste ich erst einmal wegstecken. Ab der zweiten Runde bin ich wieder zurückgekommen. Aber gegen einen Klassemann, wie Denis ist das einfach zu wenig“, kommentierte Timo seine Leistung. Auch sein Coach Ralf Werner ist trotz der Niederlage mit der Leistung von Timo zufrieden, da er als Insider weiß, dass die A-Klasse eine andere Liga ist, in der sich Timo aber schnell heimisch fühlen wird. Letztendlich verlor der Verband Rhein-Ruhr-Wupper gegen die Mannschaft aus Nordrhein überraschend mit 7 zu 3 Punkten.
Die weiteren Ergebnisse (Sieger zuerst)
51/Kad, PS Marcel Hadjali, BR Bottrop : Ben Seddik, Eupen – 69/Jun, Disq. Ilja Nikitin, BR Hilden : Gökhan Kara, Kamp Lintfort – 64/Jun, PS William Sderez, Eupen : Cörtürk Halit, Dokan Remscheid – 75/Jun, PS Imran Bodygrov : Artur Gerzen, Mönchengladbach – 62/Jun, PS Muhammed Köse, Duisburg : Karol Kuczmarski, BR Essen – 57/Jug, PS Asit Kaidi, BR Essen : Memed Seyrek, ASV Bocholt – 66/Jun, PS Hysen Riza, Bottrop : Eyris Turuku, Mönchengladbach – 91/Elite, RSC Sergej Boger, Dinsalken : Marc Gladyczwski, Grevenbroich – 75/Elite, RSC Sascha Strack, Rellinghausen : Leroy Piechoky, Weseler BC

Autor:

Wolfgang Wycisk aus Düsseldorf

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