Düsseldorfer Jonges können auch Karneval

Super Atmosphäre im Rheinlandsaal des Hilton Düsseldorf bei der Karnevalssitzung der Düsseldorfer Jonges
  • Super Atmosphäre im Rheinlandsaal des Hilton Düsseldorf bei der Karnevalssitzung der Düsseldorfer Jonges
  • hochgeladen von Peter Frank

Eine Sitzung reich an Ehrengästen und Höhepunkten

Der Rheinlandsaal im Hilton Düsseldorf platzt fast aus den Nähten, so dass die gut 460 zahlenden und die rund 170 Ehrengäste wenig Bewegungsfreiheit hatten. Das war für die Stimmung, die bereits vor dem offiziellen Beginn prächtig war, nur förderlich. Die Besucher, so gut wie alle verkleidet, sangen und schunkelten sich schon im Vorfeld warm. Eine ausgelassene, fröhliche und absolut bestens, von Tischbaas der Tischgemeinschaft „Rhingkadetten“, Norbert Knuth, organisierte Karnevalssitzung nahm ihren Anfang.
Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, der auf der Bühne in seinem historischen Kostüm Ähnlichkeiten mit Mozarts Vater in Don Giovanni aufwies, kam kaum nach, die vielen Ehrengäste vorzustellen. Es gaben sich neben Bundestags- und Landtagsabgeordneten, Politikern der Stadt Düsseldorf, der Industrie und Versicherungen auch der neue japanische Generalkonsul Kaoro Shimazaki und der Bürgermeister der holländischen Stadt Venlo, Antoin Scholten, die Ehre. Wer sich ebenfalls die Ehre gab, waren die oft verschmähten Damen der Mitglieder des Männervereins Düsseldorfer Jonges. Der Elferrat, durch die lange Begrüßungszeremonie schon sichtlich nervös, durfte schließlich doch noch auf seinen angestammten Platz. Sitzungspräsident Winfried Ketzer konnte sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: „Da ist der Baas in der Lage über 100 Gäste aus dem Stehgreif zu begrüßen und uns lässt er draußen stehen.“
Für Lachmuskeln und Tanzbeine

Den ersten Blutwurstorden durfte der singende Wirt, Heinz Hülshoff, in Empfang nehmen. Mit seinem Lied „Da sag ich halt, jetzt trink mer erst en Alt“ fand er begeisterte Zuhörer, die die Aufforderung auch gleich umsetzten. Großen Zuspruch erhielt der Debütant aus der Riege der „Pänz in de Bütt“. Als „Ein Jungkoch“ brachte Lucas Thiée seinen Vortrag hervorragend über die Bühne was ihm auch vom Profi Winfried Ketzer ein Kompliment einbrachte: „Er hat sich für die schwerste Form, den Reimvortrag, entschieden und das hat er prima gemacht.“ Ein musikalisches Feuerwerk brannten die Swinging Fanfares ab und beendeten ihre Supershow mit einer Hommage an den vor kurzem verstorbenen Udo Jürgens, mit den Liedern „Cherie“ und „Aber bitte mit Sahne“, was trotz hinderlicher Kostüme und engem Platz so manchen in Bewegung setzte. Wurden zunächst die Beine strapaziert, so wurde einigen Minuten später den Lachmuskeln alles abverlangt. Mit dem gegenwärtigen Superstar der Karnevalszene, Wolfgang Trepper, der Helene Fischer für die Pussy Riot der Ortskrankenkasse hält, blieb kein Auge trocken. So brauchte der Sitzungspräsident nach der ersten Rakete des Abends das Publikum auch nicht groß für eine Zugabe animieren, was Trepper gerne annahm und schmerzhafte Lachmuskeln beim grölenden Publikum hinterließ. Die ruhigen Klänge und der optische Genuss der Tanzgarde der Karnevalsfreunde der katholischen Jugend sorgten für ein wenig Beruhigung. Die choreografisch ausgefeilten Darbietungen der Stadttanzgruppe setzten alle in Erstaunen und nicht unerwartet erhielten die akrobatischen Mädchen die 2. Rakete des Abends. Dann ging es wieder Schlag auf Schlag: Zunächst Oli der Köbes, der den ganzen Saal mit seinen nur so heraussprudelnden Scherzen strubbelig machte und schließlich das Prinzenpaar, das sich der Sympathien aller Jecken erfreuen kann. „Die Zwei sind mit dem Herzen dabei, das sieht man“, so Ketzer. Neben dem obligatorischen Prinzenpaar-Lied, das auf keiner Sitzung fehlen darf, kam, wie Winfried Ketzer im letzten Jahr versprochen hat, auch diesmal die Prinzengarde Rot-Weiß zu ihrem Einsatz und präsentierte ihr Tanz und Gesangsprogramm. Nach Band ohne Namen und über vier Stunden Karnevalssitzung zeigten sich die ersten Verschleißerscheinungen bei den Gästen. Zufrieden und ein wenig erschöpft zahlten die ersten ihren Deckel.
Freudestrahlend bestätigt Norbert Knuth den reibungslosen Ablauf der Karnevalssitzung der Düsseldorfer Jonges. „Es ist alles glatt gegangen und hat bestens funktioniert, mehr kann man nicht erwarten“, sagt er. Düsseldorfer Jonges können auch Karneval.

Autor:

Peter Frank aus Düsseldorf

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