Exportverbot für Obst trifft nicht jeden

Noch haben Heinrich Bossmann (li.) und Piet Albers keinen Grund zur Sorge. Wie sich die Situation entwickelt, bleibt abzuwarten.
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  • hochgeladen von Caroline Büsgen

Täglich berichten die Medien über Exportverbote für Waren aus der Europäischen Union nach Russland als Antwort auf deren Einmischung in den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland. Für den Hüthumer Obstbauern Heinrich Bossmann hat das Embargo derzeit noch keine Konsequenzen.

Gemeinsam bauen Piet Albers und Heinrich Bossmann Kern- und Beerenobst an. Waren besonders die schwarz-glänzenden Brombeeren vom Niederrhein im letzten Jahr eine Delikatesse, die zur Jagdsaison nach Russland exportiert wurde, so ist die Marktsituation derzeit eine andere: Nicht nur Holland, sondern viele europäische Länder haben aktuell ihr Sortiment um Beerenobst erweitert. Für den Export, etwa nach Russland, bleibt, so hat es den Anschein, gar nichts übrig. Gleiches gilt wohl, so ist zu erwarten, auch für die Birnen, die ab Mitte September auf den Markt kommen. Diese Situation, so Heinrich Bossmann, sei aber eine Momentaufnahme.

Entwicklung muss man abwarten

Wie sich die Märkte in der zweiten Septemberhälfte entwickeln, bleibe abzuwarten. Er gehe aber davon aus, dass seine Obstplantage, die vorwiegend an den holländischen Großhandel „The Greenery“ liefere, ausschließlich den europäischen Markt versorge. Aus der Branche ist Heinrich Bossmann aber bekannt dass es Obstbauern gibt, die ihre komplette Ernte an Exporteure verkaufen. Diese jedoch hätten sich derzeit noch nicht bei den Erzeugern gemeldet. Vermutlich deshalb, weil sie nicht abschätzen könnten, wie sich die Lage in den nächsten Wochen entwickle, vermutet Bossmann. Auch andere Absatzwege würden in der Branche diskutiert: Etwa der
der Weg europäischer Produkte Richtung Norwegen oder Türkei. Beide Länder sind nicht Mitglied der Europäischen Union... Wie die Reise der Lebensmittel dann weiter verlaufe, darüber könne man nur spekulieren. Verständnis hat Heinrich Bossmann für die Sorge der Berufskollegen, die sich auf den russischen Markt spezialisiert habe. Sein Unternehmen hingegen sei derzeit nicht von den Wirtschaftssanktionen betroffen, so Bossmann.

Autor:

Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein

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