Erster Schritt zum Neubau

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Die Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Laurentius hat den für den Neubau des Petershofs – Pfarrzentrum mit Seniorenwohnungen - ausgelobten Architektenwett-bewerb Ende September 2016 erfolgreich abgeschlossen.

An dem Wettbewerb hatten sich nach Angaben der Kirchengemeinde fünf renommierte Architektenbüros aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Unter der Leitung von Prof. Dipl.-Ing. Eckhardt Gerber, hat das mit neun Fach- und Sachpreisrichtern besetzte Preisgericht den Entwurf von Halfmann Architekten, Köln, als Sieger ermittelt. Auf dieser Basis wird nun die weitere Planung des Projekts erfolgen. Eine endgültige Entscheidung, ob der Neubau realisiert werden kann oder nicht, ist voraussichtlich im Laufe des Jahres 2017 zu erwarten.
Bereits seit 2011 verfolgt die Kirchengemeinde St. Peter und Laurentius Überlegungen, das Defizit an adäquaten Versammlungs- und Veranstaltungsräumen durch den Neubau eines Pfarrzentrums zu beseitigen. Da das dafür in Betracht kommende Grundstück des alten Petershofs gegenüber des von der Kirchengemeinde betriebenen Seniorenheims St. Josefshaus belegen ist, entstand bereits früh die Idee, das Pfarrzentrum mit einem Wohnangebot für Senioren in Kettwig zu verbinden.
Der Wettbewerb unterlag dem von der Architektenkammer NRW vorgegebenen, verbindlichen Regelwerk. Die von den beteiligten Büros erarbeiteten Entwürfe wurden in einer Jurysitzung bewertet. Zu den Fachpreisrichtern gehörte neben dem Vorsitzenden des Preisgerichts, Prof. Dipl.-Ing. Gerber, Dipl.-Ing. Martin Struck, Prof. Jörg Springer, Vertreter des Amtes für Stadtplanung und Bauordnung der Stadt Essen. Von der Gemeinde waren Pfarrer Sven Goldhammer, Prof. Dr. Tobias Leidinger, Stv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes und Leiter des Projektausschusses Petershof, Elvira Stecker, Pfarrgemeinderatsvorsitzende sowie der Geschäftsführer des St. Josefshaus, Andreas Beck, als Sachpreisrichter einbezogen. An der Vorprüfung waren die Kirchenvorstände Dr. Hans-Henning Dahm und Jürgen Heck sowie das Amt für Denkmalpflege beteiligt. Von den stimmberechtigten Mitgliedern des Preisgerichts wurde der 1. Preis einstimmig vergeben. Erst danach wurde die Anonymität der Unterlagen aufgehoben: Der Sieger kommt aus Köln, Halfmann Architekten (6.000 Euro).
Der Entwurf überzeugte die Jury: "Mit ihm gelinge eine originelle, städtebaulich und architektonisch gleichermaßen überzeugende Konzeption, die die funktional getrennten Bereiche des Pfarrzentrums und der Seniorenwohnungen geschickt verbindet. Anstatt den Gebäudekomplex entlang der Straßenflucht der Hauptstraße zu konzipieren, schaffe der prämierte Entwurf überraschend neue Freiräume." Die Hauptfläche des Pfarrzentrums bestehe aus einem mehrfach teilbaren Saal, der sowohl für Veranstaltungen, Gremiensitzungen, Vorträge oder (Musik-)Aufführungen geeignet sei. Daneben gebe es einen separaten Gruppenraum, eine Küche und weitere Funktionsräume. Die 28 seniorengerechten Wohnungen befinden sich den Angaben zufolge in den nach Westen, weg von der Straßenflucht zur Seite ausgerichteten beiden Wohngebäuden. Sie sind über ein Treppenhaus miteinander verbunden, das über einen gemeinsamen Eingangsbereich erschlossen wird. Die im Untergeschoss vorgesehene Tiefgarage sieht zirka 35 Stellplätze vor.
Die Jury teilt dazu mit: „Die städtebauliche Setzung der beiden nicht am Straßenraum sondern an der Ausrichtung des westlich benachbarten Gymnasiums orientierten Wohngebäudes ist ebenso überraschend wie überzeugend. Die Anordnung antwortet typologisch angemessen auf den Kontext an der Nahtstelle zwischen der innerstädtischen Blockrandbebauung und der vorstädtischen, offenen Bebauung im Westen. ... Der Entwurf erscheint für Pfarrzentrum und Seniorenwohnungen sowohl in der Erstellung als auch im Betrieb durchaus wirtschaftlich.“
Pfarrer Sven Goldhammer, Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Laurentius, erklärt:
„Wir freuen uns, dass wir nach mehrjährigen, intensiven Vorarbeiten in einem professionell durchgeführten Architektenwettbewerb einstimmig ein so gutes Ergebnis für den Entwurf des Neubaus des Petershofes erreichen konnten. Bekanntlich handelt sich um ein städtebaulich und aufgrund des engen Zuschnitts und der Höhenverhältnisse schwierig zu bebauendes Grundstück. Der prämierte Entwurf überzeugt, weil er beide Funktionsbereiche, Pfarrzentrum und Seniorenwohnen, architektonisch und städtebaulich gelungen verbindet.“ Der erste Schritt in Richtung einer Umgestaltung des Peterhofes ist getan: Viele weitere Schritte werden folgen. Foto: Bangert

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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