Manege frei für die Großen

Eltern der Fischlaker Grundschule eröffnen Zirkusprojekt ihrer Kinder

Wer heute morgen den Hof der Fischlaker Grundschule betritt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, wo gestern noch die Kinder tobten, prangt mittlerweile ein riesiges blaues Zirkuszelt. Es gehört dem „Zirkus ohne Grenzen“, einem Mitmachprogramm unter der Teamleitung von Alexander Kolpin. Zum Auftakt der hier stattfindenden Zirkusprojektwoche sind aber nicht die Schüler, sondern vielmehr ihre Eltern gefragt. „Es gehört zu unserem Konzept, dass am Anfang der Woche die Eltern den Kindern die Aufführung präsentieren“, erklärt der Teamleiter, „so können die Kinder besser wählen, was sie lernen möchten und die Eltern sehen mal wie schwer es ist.“
Das haben sie bereits eine Woche zuvor, als sie sich zum Einstudieren getroffen haben. Bei der heutigen Generalprobe bekommen sie noch einmal letzte Tipps, bevor sie auf die Schülerschaft losgelassen werden. Gezeigt werden später mit Jongelage, Akrobatik, Zauberei, Fakiren und einem Clownprogramm so gut wie alle Zirkusgenre. Zur lebenden Pyramide zählt auch Vater Gregor Lauenburger, der beim Training eine überraschende Erfahrung machte: „Ich war erstaunt wie leicht uns das gefallen ist, nach einer Dreiviertelstunde konnten wir unsere Nummer.“ Auch der Zeltaufbau am Tag zuvor, war für die zahlreich erschienenen Eltern innerhalb von drei Stündchen geschafft.
Nervöser wirken da schon die Zauberer, die jetzt in glitzernden Jacken auf ihren Auftritt warten. Auf ein Zeichen von Teamleiter-Ehefrau Janina Koplin laufen sie dann aber strahlend in die Manege. „Schüttel, schüttel, schüttel“, ruft sie ihnen später zu, damit die Tücher auch fürs Publikum gut sichtbar entleert werden. Bevor sich die Akteure später aus der Manege stehlen wollen, werden sie ins noch imaginäre Publikum geschoben, schließlich verlässt kein Artist den Ring ohne anständige Verbeugung. „Wenn ihr das gleich genauso macht, ist das super!“, lobt die Zirkusfrau.
Kurz bevor dann die erste Vorführung des „Zirkus Bernadini“ exklusiv für die Fischlaker Grundschüler beginnt, erfahren die Eltern dann auch wie das Finale aussieht. „Genauso wie vor vier Jahren“, witzelt der Zirkusprofi, denn damals sorgten er und sein Team schon mal für Zirkusbegeisterung in Fischlaken. Laufen und dabei mit Armen winken sollen die Artisten sowie an der richtigen Stelle hüpfen, erklärt er dann.
So instruiert werden die Akteure dann auf die wartende Meute losgelassen, die vom Zirkusteam bereits so vorbereitet wurde, dass sie ruhig und brav ihre Manegenplätze eingenommen haben. Lange hält es die Kleinen nach Vorstellungsbeginn aber nicht ruhig auf ihren Rängen. Dass ist für sie aber auch zu aufregend, die Eltern mal als über Scherben laufende Fakire, Handstand machende Akrobaten oder als witzige lautstark singende Clowns zu erleben. Lautes Lachen und begeistertes Klatschen erfüllt nach kürzester Zeit das Zirkuszelt. Nach dem heutigen Auftakt lernen die Kinder während der restliche Woche von ihren Eltern, was sie dann ihrerseits am Ende der Woche bei den Aufführungen zeigen wollen, wenn Zirkusdirektor Alexander Koplin wieder ruft: „Manege frei für den Zirkus Bernadini!“

Restkarten:
„Die Aufführung für Samstag-Nachmittag ist bereits ausverkauft“, freut sich Schulleiterin Susanne Süß. Karten gibt es nur noch bei der Buchhandlung Schmitz und dem Schreibwarengeschäft Bläsing für die Aufführungen am Freitag, 15. Juli (10 und 17 Uhr) und für Samstagfrüh um 11 Uhr.

Autor:

Birgit Hölker-Schüttler aus Essen-Werden

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