Handball, Handball, Handball

Ostercamp der DJK Werden

„Schau mal, wie klasse die das machen. Das macht so viel Spaß mit den Kiddies, das glaubt man gar nicht!“ In der Halle im Löwental findet das Oster-Handball Camp statt. Bereits zum 4. Mal richtet die DJK Grün Weiß Werden so ein Ferienlager aus, zuletzt zweimal in der Eifel. Dort war es sehr schön, berichtet Organisator Alexander Neher, doch nun soll es heimatnah bleiben, damit auch die Jüngsten von der F-Jugend teilnehmen können. Highlight der viertägigen Veranstaltung: Zwei Übernachtungen in der Jugendherberge der Abteistadt! „Die haben sich echt gefreut, mal Werdener beherbergen zu können. Kommt ja sonst nicht vor“, schmunzelt Ilona Naujoks, als 2. Jugendleiterin auch „Mutter der Kompanie“. Zeit für ein Gespräch bleibt kaum, immer wieder kommt ein grün-weißer Stoppelhopser vorbei und hat etwas auf dem Herzen. „Mit Sprudel oder ohne?“ Die Wasserflaschen werden stilecht geworfen, wir sind ja Handballer: „Vorsicht, Nase weg!“ Dank der freundlichen Unterstützung der Sparda Bank konnte ein tolles Programm auf die Beine gestellt werden. Alexander Neher bekam mit Paul Paeffgen, Torwart der Landesliga-Herren, für die Organisation einen kompetenten Mitarbeiter.
Paeffgen half mit, ein altersgerechtes Grundlagentraining mit hohem Spaßfaktor zusammen zu stellen. Da wird für das DHB-Spielabzeichen in Gold, Silber und Bronze geübt, mit Zielwürfen sowie Koordinations- und Konditionsübungen, immer mit Ball. Ein Handball-Biathlon als Wettkampf erfordert Geschicklichkeit, Laufeinsatz und Treffsicherheit. Mit Feuereifer sind die 27 Teilnehmer dabei, 14jährige genauso wie die gerade erst sechs gewordene Jüngste. Da draußen die Sonne knallt, geht es mittags raus an die Ruhr, das Löwental liegt nun mal ideal. Um 17 Uhr sind die handballerischen Aspekte abgehakt, erst duschen und umziehen, dann geht es weiter. Jugendleiter Klaus Bieker kommt direkt von der Arbeit an die Halle, begrüßt die Kinder und die 14 engagierten Camp-Mitarbeiter, die sich aus Damenmannschaft, A-Jugend und Jugendtrainern rekrutieren. Darunter auch weitere Spieler der 1. Herren. Moritz Bürger und Sven Pfeffer sind noch kein Jahr bei den Grün-Weißen, haben aber schon verstanden: „Die Kleinen sollen sich ja mal mit den Seniorenteams identifizieren.“ Mit einem Dauerlächeln begleiten die Beiden die Bemühungen der Handballcracks von übermorgen, sehen es als Ehrensache, sich für den DJK-Nachwuchs zu engagieren.
Der Letzte ist frisch gefönt, nun zieht die Karawane im Gänsemarsch den Pastoratsberg hinauf, zur Jugendherberge. Dort steht fünf Betreuern eine weitere harte Nacht bevor: „Die sind einfach nicht kaputt zu kriegen!“
Der letzte Tag hat es in sich: Mark Dragunski, 117facher Nationalspieler und Vorzeigeathlet des TuSEM, leitet eine Trainingseinheit. Der mit 2,14 Metern schier unfassbar große Dragunski beeindruckt den grün-weißen Nachwuchs gehörig, stellt sich aber als freundlicher und kompetenter Übungsleiter heraus. Seine Einheiten zu Spielabläufen und koordinativer Geschicklichkeit sind genau dem Alter angepasst und motivieren sehr. Zuletzt verteilt der Handball-Gigant rote TuSEM-Shirts und setzt auch geduldig sein Autogramm drauf. Danach kommt es zum „Showdown“ mit einem so genannten „All-Star-Team“, deren Spieler bis zuletzt geheim gehalten wurden. Siehe da, es ist eine Mannschaft aus Müttern und Vätern, nicht gerade mit versierten Profis gespickt: „Da sind Eltern bei, die noch nie Handball gespielt haben!“ Mit den Kleinen können die Erwachsenen noch so gerade mithalten, gegen die älteren Jugendlichen wird es fast schon ein Waterloo. Dazu lässt man sich Gegrilltes schmecken. Abends geht es zum Hallo, der TuSEM hat die Grün-Weißen für die Begegnung gegen den Zweitliga-Tabellenführer Eintracht Hildesheim eingeladen. Der krasse Außenseiter rockt die Halle, schlägt den Spitzenreiter. Ein tolles Erlebnis! Dann sind sie auch schon vorbei, vier wunderschöne Tage „rund um den Handball“.