„Jede Menge Leben inne Bude“: Kioske aus Dinslaken und Voerde präsentieren sich beim Tag der Trinkhallen am 25. August

25. August 2018
Kiosk Temel, 46539 Dinslaken
Am und im Kiosk Temel in Dinslaken gibt es beim Tag der Trinkhallen Familienfilme zu sehen, untermalt von fetziger Musik des „WorldBeatClubs“ aus Bochum. | Foto: RTG
  • Am und im Kiosk Temel in Dinslaken gibt es beim Tag der Trinkhallen Familienfilme zu sehen, untermalt von fetziger Musik des „WorldBeatClubs“ aus Bochum.
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Der Satz war gewissermaßen Programm: „Hömma, komma anne Bude“. So schallte es laut durch den Jubiläumshain, einen schmucken Park im Duisburger Norden, als ein Opa seinen kleinen Enkel auf den Menschenpulk und den lautstarken Trommelwirbel am dortigen „grünen Büdchen“ aufmerksam machte.

von Reiner Terhorst

Das war nämlich der Ort, an dem das komplette, vielfältige und umfangreiche Programm für den am kommenden Samstag, 25. August, im gesamten Ruhrgebiet durchgeführten Tag der Trinkhallen vorgestellt wurde. Zwei "neue" Dinslakener Kioske sind mit von der Partie, zwei waren bereits bei der Premiere 2016 aktiv, hinzu kommt eine Bude aus Voerde.

Die "Alten"

Der Kiosk am Dinslakener Neutorplatz ist in diesem Jahr fest in der Hand der DIN-Tage, wird jedoch auch den Tag der Trinkhallen bunt geschmückt mitfeiern.
„Komma anne Bude“: Unter diesem Motto lädt die Blaue Bude an der Hünxer Straße in Lohberg als Treffpunkt und Kommunikationsort zum Picknicken und Feiern ein. Jeder bringt sein Picknick mit, Wasser wird vor Ort frei ausgeschenkt. Der MGV Concordia wird dazu ein Ständchen bringen. Die ehemaligen Bergleute haben zudem kuriose Geschichten rund um die Bude im Gepäck.
Im Hiesfelder Kiosk Temel (Jahnplatz 11), im Kiosk Jutta Färber (Lohbergstraße 121) und im Büdchen am Waymannskath 50 in Voerde gibt es jede Menge „Budenzauber“, um so für einen kulturellen Trommelwirbel zu sorgen, wie es drei Mitglieder der Otumfuo Band bei der Programmvorstellung taten.
Der Tag der Trinkhallen verspricht nämlich wirklich echten Budenzauber im wahren Sinne des Wortes. Mehr als 250 Künstler an 50 Programm-Buden, fünf Programmsparten und ein ganzer Tag stehen im Zeichen der Budenkultur, die auch in Dinslaken und Voerde über viele Jahrzehnte geprägt hat und in eingeschränkter Zahl noch heute prägt.
Am Samstag, 25. August, wird zum zweiten Mal der Tag der Trinkhallen gefeiert, unterstützt vom Regionalverband Ruhr (RVR) und dem Land NRW, organisiert und auf den Weg gebracht von der Ruhr Tourismus GmbH (RTG). Das Budenspektakel vor zwei Jahren habe dermaßen eingeschlagen, dass eine Wiederholung eigentlich unumgänglich war und vielleicht sogar zur Tradition wird, wie Sebsatian Eck, Leiter der RTG-Event-Abteilung, betonte.
Der Fußball wird einbezogen, an manchen Büdchen werden Familienfilme aus den 50er-bis 80er-Jahren gezeigt. Es gibt zudem viel Musik, Autorenlesungen und Kleinkunst. Viele der Programm-Buden sind mit dem Drahtesel erreichbar (siehe Infokasten).
Erinnerungen werden am Tag der Trinkhallen sicherlich auch wach. Markus Schlüter, stellvertretender RVR-Regionaldirektor, berichtet mit leuchtenden Augen, wie er sich immer für ein paar Groschen eine „gemischte Tüte“ hat zusammenstellen lassen. Und diese gemischte Tüte wird es auch in Dinslaken nicht zum Knabbern, sondern vor allem zum kulturellen Genießen geben.
Diese spezielle gemischte Tüte bei Jutta Färber in Lohberg ist prall gefüllt. Die „Nah-Dran-Show“ der „Physikanten“ verbindet verblüffende Tricks mit einem Hauch Straßenshow. Sie bringen das Publikum zum Lachen und Sich-Gedanken-machen: Wie kann man eine drei Meter entfernte Kerze auspusten? Rollt ein rohes oder ein gekochtes Ei schneller? Dazu spielt „Domingo“ Folk-Musik und moderne Popmusik.
Der Kiosk Temel in Hiesfeld präsentiert sich als Filmbude. Von Partystimmung und Ruhrgebiets-Feeling erzählen zahlreiche Familienfilme, die eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass in unserer Region schon immer bestens gefeiert wurde. Für Ruhrgebiets-typische Feststimmung sorgt mit „WordBeatClub“ ein vielstimmiges Ensemble aus Bochum.

In Voerde gibt es auf die Ohren

Im Büdchen am Waymannskath 50 in Voerde steht die Musik sogar im Vordergrund und Mittelpunkt. Tommy Finke bietet melancholisch-euphorischen Singer-Songwriter-Rock. Zusätzlich machen Brian Berry & The Beatkings mit ihren ganz eigenen Rockabilly-Interpretationen den Waymannskath zur Partyzone. Aufgrund der Musikvielfalt in Dinslaken und Voerde meint Kazim Calisgan, Gesamt-Verantwortlicher für das Musikprogramm am Tag der Trinkhallen, zum Niederrhein Anzeiger: „Hier ist die Weltmusik zu Gast.“

Trinkhallen-Quartett

Die Sammelleidenschaft aller Büdchen-Besucher wird am „Trinkhallen-Tag“ ebenfalls gestillt. Statt eines Sammelalbums wie vor zwei Jahren gibt es diesmal ein Trinkhallen-Quartett. Die insgesamt 52 Spielkarten sind im Viererpack an allen teilnehmenden Bunden und Kiosken bei einem Mindesteinkaufswert ab 1 Euro kostenlos erhältlich. Markus Schlüter: „Die Bude um die Ecke hat im Ruhrgebiet nach wie vor eine hohe Bedeutung. Sie war, ist und bleibt ein elementarer Teil unserer Identität, auch in und für Dinslaken und Voerde.“

INFOS
- Das komplette Programm für den Tag der Trinkhallen am 25. August kann man sich auf www.tagdertrinkhallen.ruhr herunterladen. Dort gibt es auch eine Übersichtskarte mit allen 50 Programmbuden.
- Auch die von der RTG konzipierten Radrouten gibt es als GPS-Download auf www.tagdertrinkhallen.ruhr/radrouten. Bestimmte Radtouren werden in Zusammenarbeit mit dem ADFC angeboten. Für einige von ihnen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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