"KlavierEpochen" "Die Goldbergvariationen"

28. September 2012
20:00 Uhr
Ledigenheim Lohberg, 46537 Dinslaken

Johann Sebastian Bach
„Die Goldbergvariationen“
am Cembalo
Christian Braumann

Die Konzertreihe beginnt mit den Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach (BWV 988). Der populäre Name hängt mit einer häufig zitierten Anekdote zusammen, nach der ein Cembalist namens Johann Gottlieb Goldberg die Variationen seinem an Schlaflosigkeit leidendenen Dienstherren vorspielen sollte. Im von Bach selbst veranlassten Erstdruck aus dem Jahr 1741 wurde das Werk als Clavier Ubung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen bezeichnet.

Die Goldberg-Variationen stellen einen Höhepunkt barocker Variationskunst dar. Das Werk zeichnet sich durch einen planvollen Gesamtaufbau mit regelmäßig eingefügten, in den Oberstimmen streng kanonischen Sätzen aus. Den inneren Zusammenhang der Variationen untereinander liefert das gemeinsame Bassthema. Jeder Einzelsatz besitzt seinen ganz eigenen Charakter.
Die genaue Entstehungszeit des Werkes ist unbekannt. Es wurde im Herbst 1741 in Nürnberg verlegt. Bachs Autograph existiert nicht mehr.
Der Name Goldberg-Variationen (auch Goldberg’sche Variationen) etablierte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts. Er wurde nach einem anekdotischen Bericht in Johann Nikolaus Forkels Über Johann Sebastian Bachs Leben, Kunst und Kunstwerke von 1802 gebildet. Laut Forkel sei Bachs Aria mit verschiedenen Veränderungen für den russischen Gesandten am Dresdner Hof, den mit der Familie Bach befreundeten Grafen Hermann Carl von Keyserlingk verfasst worden. Der in dessen Diensten stehende Cembalist Johann Gottlieb Goldberg, ein hochbegabter Schüler Wilhelm Friedemann Bachs und Johann Sebastian Bachs, sollte dem Grafen daraus vorspielen.
„Einst äußerte der Graf gegen Bach, dass er gern einige Clavierstücke für seinen Goldberg haben möchte, die so sanften und etwas muntern Charakters wären, dass er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte. Bach glaubte, diesen Wunsch am besten durch Variationen erfüllen zu können, die er bisher, der stets gleichen Grundharmonie wegen, für eine undankbare Arbeit gehalten hatte.“

Autor:

Michaela Braumann aus Voerde (Niederrhein)

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