Die Hoffung auf den richtigen Einsatz

12. Juli 2010
15:00 Uhr
Zentrum, 47574 Goch
Warten auf den Einsatz beim Casting zu Ritter Rost. Foto: Steve
  • Warten auf den Einsatz beim Casting zu Ritter Rost. Foto: Steve
  • hochgeladen von Franz Geib

Ina Leupertz fächelt sich mit einem Programmheft etwas Luft zu. War ja auch verdammt heiß gestern. Oder war es vielleicht die Nervosität, weil Töchterchen Katharina gerade im Casting zum Kinder-Musicalworkshop „Ritter Rost und die Räuber“ steckt? Es dürfte von beidem etwas gewesen sein ...
Nicht nur die Hitze machte gestern 54 Mädchen und Jungen zwischen 10 und 16 Jahren und ihren mitgereisten Eltern im im Foyer des Gocher Kastells zu schaffen. Im Probenraum wartete nämlich die Jury um KulTOURbühne-Chef Helmut Lintzen: Mit dabei Doro Höing (Regie), Gertrud Kaiser (Kostüme), Anika Päs (Tanz), Manuel Hermsen (Musik/Band), Martin Lersch (Bühnenbild/Maske) und Gesine van der Grinten (Gesang).
Doch Vergleiche zu DSDS „Deutschland sucht den Superstar“ mit Dieter Bohlen verbieten sich: Hier entschied Qualität. Und von den 54 Bewerbern musste keine(r) befürchten, mit fiesen Sprüchen bearbeitet zu werden.
Die kleine Lena Jahns fand es gar nicht schlimm: „Es war ganz lustig, obwohl ich ein bißchen schief gesungen habe.“ Denn die Jury war, so meinte das Mädchen, total nett.
Trotzdem schlägt das Herz bis oben, wusste Carolin Vogt, die den Auftritt noch vor sich hatte und sich in der Wartezeit in ein Buch vergrub: „Ein bißchen nervös bin ich schon. Ich habe Angst den Einsatz nicht richtig hin zu bekommen.“ Zwei Lieder aus dem Kindermusical „Carinella“ hatte sie mitgebracht. „Ich möchte in dem Musical nicht so eine große Rolle spielen, nur wenn ich gefragt werde“, sagte sie. Schon einmal habe sie an einem Musical an der Kreismusikschule mitgewirkt, aber das verdankte sie einem Zufall, wie sie zugibt: „Ich bin da reingerutscht, weil ein anderer Teilnehmer ausfiel und meine Stimme gut ankam.“
Das hoffte gestern auch Katrin Bouss aus Goch. Mit dem Lied „Dumm sein kann auch schlau sein“ versuchte sie die Jury von sich zu überzeugen. Die kam vor allem beim gespielten Sketch „Banküberfall“ ins Lachen. „Ich habe ein schlechtes Gefühl“, meinte sie anschließend im Kastell-Flur, doch Vater Rainer widersprach energisch: „Die Katrin schafft das schon.“
Grund zur Zuversicht hat er, denn seine 13-jährige Tochter hat schon einmal beim Ritter Rost mitwirken dürfen: Vor zwei Jahren spielte die Gaesdonk-Schülerin die Rolle von „Burgfräulein drei“. In diesem Jahr hofft sie auf eine Rolle als Räuber in dem Stück.
Ob es dazu kommt, steht in den Sternen beziehungsweise in den Köpfen der Jurymitglieder. Die wollen bis Mitte dieser Woche darüber beinden, wer gesanglich, schauspielerisch und tänzerisch den richtigen Ton beziehungsweise Schritt fand. So lange müssen es alle noch mal aushalten und dann ganz tapfer sein, wenn die Post kommt ...

Autor:

Franz Geib aus Goch

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