Benefizspiel Lehrer gegen Schüler des Stennergymnasiums

13. Juli 2010
10:00 Uhr
Sportplatz Seilersee, 58636 Iserlohn
Bei warmen 30°C lies es sich gut kicken.
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  • Bei warmen 30°C lies es sich gut kicken.
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Wer nach der Fußball-Weltmeisterschaft vom beliebtesten Ballsport der Welt immer noch nicht genug hatte, der konnte sich das Benefizfußballspiel kurz vor Beginn der Sommerferien auf dem Seilerseesportplatz ansehen. Es traten an Lehrer gegen Schüler der Stufe 9 und das alles für einen guten Zweck: Jegliche Einnahmen vom Verkaufsstand sollten direkt an die Deutsche Kinderkrebshilfe gehen.

Und so kam es, dass viele Besucher sich schon vor dem Spiel ein kühles Getränk abholten um der heißen Sonne trotzen zu können. Und wen der Kohldampf plagte, konnte es sich auch mit Würstchen und/oder Obst an einem schattigen Plätzchen bequem machen.
Die Aufwärmphase vor dem Spiel war überraschenderweise sehr entspannt. Die Lehrer – ganz in blau – kickten locker die Bälle aufs Tor. Die Schüler, die sich ganz in rot schmückten, besprachen in gemeinsamer Runde ihre Taktik, die sie zum Sieg führen und die Niederlage vom letzten Jahr vergessen machen sollte. Dies dürfte jedoch nicht all zu einfach sein, da die Lehrer – so war zumindest mein Eindruck – einen recht fitten Eindruck machten. Und so konnte ich es mir nicht nehmen, einen Spieler kurz vor Anpfiff mal direkt anzusprechen. Meine Wahl fiel auf Christian Baltzer, den selbsternannten Gott und Allmächtigen. Ich fragte ihn, wie er sich denn Minuten vor dem Spiel fühle und wie die Chancenverteilung sei. Ich erwartete Antworten wie: Das packen wir mit links! Oder: Naja, also das Machtverhältnis hier auf dem Platz unterscheidet sich eigentlich nicht all zu sehr von dem in der Schule.
Doch was kam?! Ich zitiere wörtlich: „Ich will einfach nur nach Hause!“
Daraufhin korrigierte ich meine Prognose und die Favoritenrolle lag nun klar auf Schülerseite.
Als denn nun alle Feldspieler und die Schiedsrichterin (übrigens eine Schülerin) auf dem Feld standen, um das Spiel zu beginnen, sammelten sich die Lehrer noch ein aller letztes Mal in Form eines Kreises um zum ultimativen Kampfruf auszuholen. Es folgte der wahrscheinlich kreativste Spruch, den ich je gehört habe: „Hip, Hip, HURRA!“ Damit war der Respekt von der gegnerischen Schülermannschaft wohl gesichert.

Die Pfeife erklang und das Spiel begann. Tatsächlich war anfangs eine gewisse Lehrerdominanz zu erkennen. Von ihnen gingen mehr Flanken aus, das Passspiel war sicherer und überhaupt: Das ganze Team schien eher auf sich abgestimmt zu sein. All diese Faktoren führten letzten endlich zum verdienten ersten Tor für die Lehrer in der 12. Minute. Was dieses Tor so erinnerungswürdig macht ist allerdings nicht das Tor an sich, sondern die Aktion von Herrn Baltzer und Herrn Faßhauer. Ersterer (aktiv als Torwart) lief doch tatsächlich, nachdem der Ball im Netz landete, über das gesamte Spielfeld um den Torschützen elegant kopfüber in die Luft zu schleudern. Ob der Ärmste das Tor auch gemacht hätte, wenn er vorher wüsste, dass sein Kollege so über ihn herfallen würde? Wer weiß… Wie das Ganze aussah? Fragt nicht… schaut in die Galerie.
Ein wahrer Schlag ins Gesicht für die Schüler war dann wohl das zweite Tor vom selben Torschützen. Was das Tor so besonders machte, war die große Entfernung, von der Herr Faßhauer aufs Tor zielte. Es waren geschätzte 30 Meter, also fast schon von der Mittellinie.
In der Halbzeit holte ich sowohl ein paar Zuschauer – als auch Spielereindrücke ein. Die Schüler unter den Zuschauern meinten, dass für sie die Veranstaltung etwas Einzigartiges sei, da sie die Lehrer hier mal auf eine ganz umgängliche, offene Form kennenlernen könnten. Sie sagten, man könne sehen, dass Lehrer auch nur ganz normale Menschen seien. Wer hätte das gedacht?! Im Übrigen sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass die schicke Kopfbedeckung von Herrn Mecklenbrauck sehr gelobt wurde.
Der Lehrermannschaft zeigte sich in der Pause sehr siegessicher und meinte, dass die hohe Führung ihrer „variablen Spielweise“ und der „starken Frauenabwehr“ (bestehend aus Frau Holwe und Frau Schneider) zu verdanken sei. Hier muss man allerdings betonen, dass zweitere Aussage auch nur von dieser Frauenabwehr ausgegangen ist.
Die zweite Halbzeit ähnelte stark der ersten mit einer kleinen Ausnahme: Es gab einen Elfmeter. Denn gerade als die Schülermannschaft stärker wurde, sah sich die Lehrermannschaft wohl gezwungen, dies mit einem Foul zu unterbinden. Dass sich daraus ein kleiner Skandal entwickeln sollte, ahnte wohl niemand, denn der erste Schuss, den der Torwart mit einer glänzenden Parade halten konnte, war ungültig. Bevor der Held im Tor von seinen Kollegen umjubelt werden konnte, pfiff die Schiedsrichterin diesen Elfmeter ab mit der Begründung, dass ein Lehrer zu früh in den Strafraum gelaufen sei. Und so kam es, dass ein zweiter Elfmeter angesetzt wurde, der allerdings nicht mehr gehalten werden konnte: Das 3:1, denn die Lehrer hatten kurz zuvor ebenfalls ein unspektakuläres, aber wichtiges Tor geschossen.
Das 4:1 kurz vor Abpfiff des Spiels machte den Deckel zu und es war gelaufen für die Schüler.

Trotzdem waren sie nicht traurig, denn alle wußten mit dem Benefizfußballspiel wurde eine Menge Geld für die Krebshilfe gesammelt. Am Ende lautete der Betrag 186,50 €, und das nur mit einem Verkaufsstand und spontanen Spendeneinsammelrunden der Freiwilligen bei denen sie von den Zuschauen noch während des Spiels über 30 € sammeln konnten.
Alles in Allem also ein positives Fazit: Es wurde gesammelt, wir hatten ein schönes, unterhaltsames Fußballspiel, Lehrer und Schüler sind sich etwas näher gekommen und das alles an einem schönen Sommertag. Was will man mehr :-).

Autor:

Daniel Bohle aus Iserlohn

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