Mit seinen über 60 Jahren dreht Oscar-Preisträger Liam Neeson bienenfleißig einen Film nach dem anderen, vorzugsweise actionreiche. Nicht alle sind gut. "Ruhet in Frieden" ist aber empfehlenswert, weil hier auch auf Psychologie und Atmosphäre gesetzt wird. Dieser Thriller, für Erwachsene ab 16 freigegeben, beendet die "Sommerkino"-Reihe am Hotel-Restaurant Loemühle am Freitag um 20 Uhr.
Matthew Scudder (verkörpert von Liam Neeson) ist ein ehemaliger Cop und trockener Alkoholiker. Er ist der Held einer großen, in den USA sehr bekannten Romanserie. Das hätte bei einer Verfilmung problematisch sein können, wenn man nur eine Geschichte "herausgreift", aber "Ruhet in Frieden" (Original: A Walk along the Tombstone) kann tatsächlich für sich alleine stehen. Regie führt Scott Frank, der seinerzeit für sein Drehbuch für "Out of Sight" mit George Clooney und Jennifer Lopez für den "Oscar" nominiert wurde.
Entführungsopfer bestialisch verstümmelt
Scudder verbringt seinen Ruhestand damit, anderen für Geld Gefälligkeiten zu erweisen. Diese führen ihn oft tief in die Unterwelt von New York. So wird er auch angeheuert, als es in NY zu einer ganzen Reihe von Entführungen kommt, denen die Polizei machtlos gegenüber zu stehen scheint. Zögerlich hilft er dabei auch einem Heroinschmuggler (Dan Stevens), dessen Frau entführt und bestialisch ermordet wurde. Scudder hat keine Skrupel, auch die Grenzen des Gesetzes zu übertreten, ihm geht es um Gerechtigkeit. Als Privatschnüffler ohne Lizenz hat er Zugang zu Bereichen, die der Polizei verschlossen sind.
Man glaubt, über Serienmörder schon alles gesehen oder gelesen zu haben. "Ruhet in Frieden" weiß aber zu überraschen. Auch wegen der erstklassigen Nebendarstellern. Beispielsweise ist die Begegnung Scudders mit einem jugendlichen Clochard bemerkenswert.
Die Terrasse der Loemühle ist überdacht und bei Bedarf beheizbar. Der Film wird nach Einbruch der Dunkelheit auf großer Leinwand gezeigt.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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