Herbert Hölscher hat die Farbe (wieder-) entdeckt: In seiner nächsten, der 15., Atelierausstellung am Sonntag, 30. Oktober, auf der Talstraße 86 werden vor allem Seevögel und Farbfelder im Mittelpunkt stehen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", lächelt der Künstler nicht ohne Stolz.
VON FRANZ GEIB
In seinen vergangenen Ausstellungen brachte Herbert Hölscher menschlichen Regungen auf die Leinwand, gab dem Schwatzhaften, dem Habgierigen, dem Eitlen qua Pinsel und Acrylfarbe ein Gesicht. Nicht nur das Narrenschiff nahm von Pfalzdorf aus die Segel auf, wenn Herbert Hölscher so richtig in Fahrt war und die Moralsatire bebilderte.
Grau, denn die Macken und Grundübel einer menschlichen Gesellschaft sind nun mal nicht farbig-fröhlich zu skizzieren, war die dominierende Farbe in den jüngsten Ausstellungen des Künstlers. Aber damit ist es jetzt erstmal vorbei, sagt Herbert Hölscher dem Gocher Wochenblatt: "Jetzt, nachdem die Bilder hängen, sieht man es erst richtig. Es ist heller im Haus geworden, farbiger!"
Schon im Parterre fallen die ersten Seevögel auf. Acht Werke von Hölscher zeigen sie in den mannigfaltigsten Farbkompositionen, und das jüngste von ihnen gipfelt in der "Serenade der Seevögel". Ansonsten hat er sich viel mit dem Element Wasser auseinandergesetzt, stellt den Bezug mit dem "Sonntagsangler", der "Hafenmauer" und einer kleinen Schwanen-Serie (die Verbindung zum Lohengrin fällt auf) her und arbeitete sich darüberhinaus an seinen "Farbfeldern" ab.
Auch ein paar seiner "literarischen" Werke bekommt der Besucher der Ausstellung Ende Oktober zu sehen und zeigen so einen Teil des Gesamtwerkes des Pfalzdorfer Künstlers. 75 Bilder sind es insgesamt, die Hölscher zwischen 11 und 20 Uhr am 30. Oktober für seine Gäste vom Dachboden bis zum Erdgeschoss im Haus verteilt hat. Kaffee und Kuchen, von Ehefrau Susanne selbst gebacken, wird es auch wieder geben, denn das ist das, was die Besucher an Hölschers Ausstellungen lieben, wie Susanne betont: " Viele kommen allein schon wegen der ungezwungenen und lockeren Atmosphäre zu uns."
Autor:Franz Geib aus Goch |
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