Wünsche getrofffen: Ein Jahr Familienstützpunkt

Der Familienstützpunkt gab dem „Kindernest“ ein neues zu Hause, als er Ende Januar 2017 offiziell eröffnet wurde. Auch in 2018 will der Familienstützpunkt junge Familie bei einem guten Anfang ins Familienglück unterstützen und sie ein Stück auf ihrem Weg begleiten.

Kamp-Lintfort. Alle waren gespannt, wie der Begegnungsort sich mit Leben füllt, wie junge Familien den Weg in den Familienstützpunkt finden und die Angebote nutzen werden. Nach über einem Jahr das erfreuliche Ergebnis: Die Angebote werden rege genutzt und sind bereits kurz nach der Veröffentlichung schon ausgebucht.
Der Familienstützpunkt scheint genau die Wünsche der Familien getroffen zu haben und eine Lücke an Angeboten für werdende Eltern und Familien mit Kleinstkindern in Kamp-Lintfort zu schließen.

So gibt es eine offene Hebammensprechstunde, die montags bis donnerstags im täglichen Wechsel von vier Hebammen angeboten wird und wo ganz alltägliche Fragen des Elternseins beantwortet werden. Allein hier gab es über 200 Beratungskontakte. Das „Zwergencafé“ für Eltern mit Kindern bis einem Jahr war so gut besucht, dass sogar Stühle nachgekauft werden mussten. Die Angebote im Bereich Babymassage, Rückbildungsgymnastik und Geburtsvorbereitungskurs sind ebenfalls stark nachgefragt und schnell ausgebucht.
Die Sprechstunde der Kindernest-Mitarbeiterinnen, Petra Treeter und Ina van Buren, sowie eine Krabbelgruppe gehören ebenfalls zum Programm. Die beiden Damen sind den Familien oft schon bekannt von den Babybegrüßungs-Besuchen, bei denen Eltern zu Angeboten in Kamp-Lintfort aktiv beraten werden, und konnten bereits eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen.

Ein Angebot, das auf Wunsch von Eltern entstand, ist der "Flohzirkus". Viele Eltern wollen ihr Kind noch nicht ganztägig in den Kindergarten schicken, aber durchaus ein paar Stunden für sich alleine nutzen können. Im "Flohzirkus" werden die Kinder von einem bis drei Jahren langsam an den Kindergartenbesuch herangeführt, in dem sie zweimal die Woche für je drei Stunden unter der Aufsicht einer Tagesmutter alleine spielen können. „Ein Ziel unserer Arbeit ist es, die Wünsche und Bedürfnisse von Eltern und ihren Kindern aufzugreifen und zu verwirklichen. Mit dem 'Flohzirkus' konnten wir bereits einen Wunsch umsetzen und wollen noch mehr verwirklichen“, sagen Sandra Schulz und Brigitte Barz-Köpe, Organisatorinnen des Kindernestes.

Auch in 2018 werden die beliebten Angebote fortgeführt. Aber auch neues hat der Familienstützpunkt geplant. Donnerstagsmorgen kommt ein Elterncafé für Eltern mit Kindern ab dem ersten Lebensjahr neu hinzu und bildet somit einen willkommenen Anschluss an das „Zwergencafé“. Zudem soll dreimal jährlich der Kurs „Das kleine 1x1 des Elternseins“ stattfinden. Er ist konzipiert für Eltern mit dem ersten Kind im Alter von drei bis sechs Monaten, die noch unsicher in ihrer neuen Rolle sind. Denn wer kennt das als Eltern nicht: Das Kind ist glücklich auf der Welt und man genießt das neue Familienleben, aber es treten viele Fragen und Unsicherheiten auf, denn man will ja schließlich alles gut machen. Im Kurs erhalten junge Eltern die Möglichkeit, ihre eigenen Wert- und Erziehungsvorstellungen zu klären, ihr Selbstvertrauen als Erziehende zu stärken und Sicherheit zu finden, um selbstbewusst einen guten Start gestalten zu können.