Buchbesprechung
Klaiber und das Markus - Evangelium

Walter Klaiber: Das Markus-Evangelium; Neukirchener Verlagsanstalt Neukirchen-Vluyn 2010; 352 Seiten; ISBN: 978-3-7887-2454-2

Das Evangelium nach Markus ist das zweite Buch des Neuen Testaments in der Bibel. Die Erzählung setzt sich aus 16 Kapiteln mit 661 Versen zusammen und ist das kürzeste der vier kanonischen Evangelien.

Das Markus-Evangelium stellt das öffentliche Wirken des Jesus von Nazaret dar, beschreibt seine Person und insbesondere sein Leiden und Sterben. Jesus wird als Knecht Gottes dargestellt, der die nahe gekommene Herrschaft Gottes verkündigt. Er wird als Mensch dargestellt, der den Menschen dient, sie heilt und lehrt. Gleichzeitig wird so seine Messianität und Gottessohnschaft verkündigt.  Wie aus Mk 9,1 EU hervorgeht, ging der Verfasser davon aus, dass Jesus selbst das unmittelbar bevorstehende Gottesreich auf Erden angekündigt habe: „Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden manche den Tod nicht schmecken, ehe sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in Macht gekommen ist.“

Das Markusevangelium ist nach historisch-kritischer Mehrheitsmeinung wahrscheinlich das älteste Evangelium. Gemäß der sogenannten Zweiquellentheorie diente es gemeinsam mit einer griechischen Sammlung von Aussprüchen Jesu (Logienquelle Q) als schriftliche Vorlage für das Matthäus- und das Lukasevangelium. Nach vorherrschender Meinung entstand es recht bald nach dem Ersten Jüdischen Krieg (66 bis 73 n. Chr.), also etwa vier bis fünf Jahrzehnte nach den in ihm geschilderten Ereignissen.

Walter Klaiber ist hier ja schon an mehreren Stellen vorgestellt worden. Daher soll an dieser Stelle nicht näher auf ihn eingegangen werden.

"Wer war Jesus von Nazareth? Und wer ist Jesus Christus? Der Evangelist Markus war der erste, der diese Frage mit einer Erzählung vom Wirken und Sterben Jesu beantwortete. Er sammelte einzelne Geschichten, Worte und Gleichnisse von Jesu und stellte sie in den Rahmen des Wirkens Jesu in Galiläa und seines Weges von dort nach Jerusalem bis zu seinem Tod am Kreuz und der Botschaft von seiner Auferstehung," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchbeckel.

Die hohe Seitenzahl läßt es erahnen: Dieser Kommentar bietet eine sehr genaue und gründliche Interpretation des Markus-Evangeliums. Bei aller Wissenschaftlichkeit sind die Ausführungen - glücklicherweise! - so leicht verständlich, daß ihnen auch ein theologischer Laie folgen kann.

Eine Frage bleibt dabei allerdings: WIeviel davon ist Methodismus? Könnte auch ein Mennonit, ein Baptist, ein ev. Landeskirchler oder ein Herrenhuter Bruder dem Inhalt folgen? DIese Frage werden sicherlich nur Fachleute beantworten können.

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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