Nau-Häuser wechseln den Eigentümer

Die Nau-Häuser bleiben in der Diskussion. | Foto: Archiv

Überraschung in Neukirchen-Vluyn: Die Nau-Immobilien rund um den Vluyner Nordring sowie im Bereich Kiefernweg, Ulmenweg und Terniepenweg haben schon wieder einen neuen Besitzer. Die Familie Olbrich aus Hagen, die erst im Dezember im Rahmen eines Zwangsversteigerungsverfahrens das Eigentum erworben hatte, soll ihre Unternehmensanteile an eine große Schweizer Immobilienfirma übertragen haben. Zuletzt waren die Nau-Bauten in die Schlagzeilen geraten, weil die Mieter der Immobilien Anfang Januar überraschend die Kündigung erhalten haben. Damals war bei der Eigentümerfamilie Olbrich die Rede von dringend notwendigen umfangreichen Sanierungsarbeiten.

Alles auf Anfang?

Deutliche Kritik über die Vorgänge kam prompt von der CDU-Fraktion: „Die Nachricht vom neuerlichen Verkauf der sogenannten ‚Nau-Immobilien‘ hat uns zum jetzigen Zeitpunkt völlig überrascht“, so Fraktionschef Markus Nacke. „Es geht jetzt leider alles wieder auf Anfang, das wäre so nicht nötig gewesen“, ergänzte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Günther Fesselmann, „denn der Eigentümer, die Familie Olbrich, hatte sich durchaus ins Zeug gelegt und nach anfänglichen Kommunikationspannen durch Taten und Fakten versucht Boden gut zu machen.“ Die SPD Neukirchen-Vluyn habe mit ihren Anträgen im Fachausschuss auf Bebauungsplanänderung und Veränderungssperren für Argwohn und Misstrauen in der Stadt gesorgt, so die Christdemokraten. Die CDU regt nun ein interfraktionelles Treffen zusammen mit den neuen Eigentümern an.

Bürgermeister: Gespräche nach Ostern

Bürgermeister Harald Lenßen wurde offenbar selbst erst kurzfristig über den erneuten Verkauf informiert und ließ schnell verlauten, er wolle das Gespräch mit dem neuen Ansprechpartner suchen. Als Termin dafür ist Mitte April angedacht. Dabei sollen sowohl der alte Investor als auch der neue Eigentümer mit am Tisch sitzen. Nach Informationen der Stadt handelt es sich bei dem neuen Eigentümer um die Schweizer Firma Peach Property, die auch einen Sitz in Köln unterhält. Diese will nach ersten Angaben sowohl die bisherigen Mietverhältnisse als auch die geplanten Sanierungsarbeiten fortführen. Die Erwartungshaltung, die Stadt müsse die Initiative ergreifen und hätte womöglich die Immobilien erwerben müssen, weist der Bürgermeister zurück: „Ein Vorkaufsrecht gab es nicht, da es sich nicht um einen Immobilienverkauf handelt. Außerdem ist die Spekulation mit Immobilien keine Aufgabe der Stadt. Dass wir darüber hinaus über keine finanziellen Mittel verfügen, dürfte bekannt sein.“

Autor:

Lokalkompass Moers aus Moers

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