Nie wieder rauchen

Dynamisch: Pharo alias Martin Bolze möchte Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. | Foto: privat
  • Dynamisch: Pharo alias Martin Bolze möchte Menschen zu einem besseren Leben verhelfen.
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Er ist einer der bekanntesten Hypnotiseure Deutschlands, dank TV-Auftritten beim „Supertalent“ und in diversen SAT1-Shows, aber natürlich auch dank seiner einzigartigen Live-Shows: Pharo.

Jetzt kommt der 57-Jährige mit zwei Hypnoseshows in die Kulturhalle Neukirchen-Vluyn: Am Sonntag, 12. April, um 14 Uhr heißt es: „Nie wieder rauchen“, um 19 Uhr geht es um „Meine Traumfigur“. Dann können sich die Besucher am Niederrhein persönlich von den Fähigkeiten Martin Bolzes – so der bürgerliche Name von Pharo – überzeugen, wie es 17 Millionen TV-Zuschauer bereits getan haben. Im Vorfeld seines Auftritts sprach das Wochen-Magazin mit dem Hypnotiseur.

Welches war die verblüffendste Hypnosereaktion, die Sie erlebt haben?
Pharo: Auf der Bühne geschehen die überraschendsten Sachen. Aber die für mich verblüffendste Reaktion ist mir im Movie Park in Bottrop passiert, als ich jemanden aus dem Rollstuhl geholt habe. Im Endeffekt bin das ja nicht ich, sondern die Menschen selbst. Es haben auch nur sechs oder sieben Leute mitgekriegt. Der Mann hatte bei einem Autounfall einen psychischen Schock erlitten und saß jahrelang im Rollstuhl. Die Ärzte hatten ihm gesagt, er würde da nie mehr rauskommen. Aber er stand auf und wackelte zum Auto. Danach habe ich noch jahrelang mit ihm gearbeitet.

Welche Ihrer Vorstellungen sind besonders beliebt?
„Nicht rauchen“ und „Weniger Übergewicht“, die entstanden nach dem „Supertalent“. Zum ersten kommen mehr Männer, zum zweiten mehr Frauen. Aber Rauchen läuft nicht so gut wie Abnehmen, denn die Raucher wollen eigentlich gar nicht aufhören. Aber nur dann klappt es mit der Hypnose. Wenn die Leute sich hundertprozentig auf den Entspannungszustand einlassen, schaffen sie das.
Welche Prominenten haben Sie bereits hypnotisiert?
Carmen Geiss, Jürgen Drews, Costa Cordalis, Fürst von Sayn-Wittgenstein, Matthias Killing – und einige mehr.

Wie wird man eigentlich Hypnotiseur?
Indem man nie die Stufen zum Arbeitsamt hochgehen will (lacht). Ich komme eigentlich aus der Musik. Irgendwann war ich an einem Punkt, an dem ich nicht weiter wusste. Da sah ich einen Hypnotiseur und fragte mich: Wie verdient der sein Geld? Ein Bekannter sagte mir: Werd‘ doch Heilpraktiker. Ich habe dann zwar auch eine Ausbildung gemacht, aber nicht abgeschlossen, sondern mich viel mit Hypnose beschäftigt. Jetzt mache ich schon seit 15 Jahren Rauchentwöhnung. Dann kam das „Supertalent“ und so weiter.

Kann man jemanden hypnotisieren, ohne dass er es merkt?
Nein, das sind Schauermärchen.

Kann man sich selbst hypnotisieren?
Eigenhypnose gibt es, selbstverständlich. Wenn man das will und die Suggestion annimmt. Aber der Proband muss mitmachen. Bei manchen setzt die Wirkung erst nach ein paar Tagen ein und sie hören plötzlich auf zu rauchen. Andere haben das Ekelempfinden nicht, das ihnen immer suggeriert wird. Manche denken, sie treten völlig weg während der Hypnose. Das ist nicht so.

Sind die Menschen schon mal mit ungewöhnlichen Anliegen zu Ihnen gekommen, zum Beispiel Brustvergrößerungen?
Es gibt in den USA einen Hypnotiseur, der das macht. Früher habe ich gesagt: Das ist unseriös. Dann habe ich mit einem Arzt gesprochen. Das Prolaktin kann durch Hypnose angeregt werden. Das ist ein Wachstumshormon, das bei Frauen zum Beispiel während des Stillens entsteht. Ich habe dazu auch eine CD besprochen.

Gehen Sie auch auf Tournee?
Nein, genauso wie in Oberhausen oder Essen ist Neukirchen-Vluyn eine einmalige Sache. Große Shows erfordern viel Vorbereitung, da kriege ich Stress zu Hause...

Muss man sich für Ihre Show anmelden?
Nein. Es gibt einen Showteil, wo die Leute unterhalten werden. Es werden alle miteinbezogen. Im zweiten Teil findet dann die eigentliche Hypnose statt. Die Leute müssen ja erstmal an die Hypnose herangeführt werden. Manche gehen raus und sagen: War eine schöne Show, aber das hat mir nichts gebracht. Ich sage: Es ist eine Chance, für wenig Geld etwas zu ändern. Es kostet weniger als eine Stange Zigaretten. Oder jeden Tag zu McDonald‘s zu gehen. Manche denken: Der macht sich die Tasche voll. Nein, das tue ich nicht. Ich verdiene zwar Geld damit, aber ich werde nicht steinreich. Denken Sie an Ihre Gesundheit!

Link zur Lokalkompass-Themenseite Martin Bolze - Pharo

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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