Radfahrers Leid

Radfahrers Leid
Staatliche Stellen geben jedes Jahr Millionen für den Ausbau des Radwegenetzes aus. Und das ist gut so. Man wechselt nur auf das Fahrrad, wenn man getrennt vom Autoverkehr sicher und zügig unterwegs sein kann. Allerdings wird viel Geld verschwendet, ohne auf die Bedürfnisse der Radfahrer einzugehen. Der Bau von Radwegen parallel zu viel befahrenen Straßen ist wenig sinnvoll, weil die Radfahrer sie wegen des Motorlärms und der Abgase meiden werden, sofern sie eine Alternative haben. Noch unsinniger ist es aber, wenn aus Kostengründen nur auf einer Straßenseite ein Radweg angelegt ist. Dies musste ich vorgestern Abend auf der Strecke von Dorsten nach Schermbeck wieder leidvoll erfahren. Durch das asymmetrische Licht der entgegenkommenden Fahrzeuge wurde ich jedes Mal geblendet und ich musste deshalb mehrmals anhalten. Danach stand ich erst einmal im Dunkeln, denn meine Fahrradlampe gibt beim Stillstand kein Licht. Das nächste Erlebnis sind dann die Mitmenschen, die ohne reflektierende Kleidung auf dem Radweg ihre Hunde Gassi führen.
Oh wie freue ich mich auf den neuen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse, der in Kürze Dorsten und Schermbeck endlich verbinden soll. Es ärgert mich aber schon vorab, dass in Dorsten die Radfahrer die Vorfahrt vor den Autofahrern haben, während im Kreis Wesel diese Bevorzugung eines umweltfreundlichen und gesunden Verkehrsmittels abgelehnt wird.

Autor:

Anno Bellinghausen aus Schermbeck

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