Baskets jagen Löwen aus der Halle

Was für ein spektakulärer Abend in der ehrwürdigen Sporthalle West. Was bis zur Hälfte des zweiten Viertels wie ein Nachbarschaftsduell auf Augenhöhe begann, endete für die Hertener Löwen in einer Vorführung durch die ab der 17. Spielminute wie entfesselt aufspielenden Schwelmer Baskets.

Den besseren Start erwischten die Löwen, die mit ca. 80 Fans angereist waren. Schnell hieß es 0:5 aus Sicht der Baskets. Erst nach knappen sieben Minuten gingen die Baskets durch einen erfolgreichen Dreier von Jason Holmes in Führung, die sie bis zum Ende nicht mehr abgeben würden. Mit 25:23 für Schwelm ging es in die erste Viertelpause. Das zweite Viertel verlief lange ausgeglichen, bis sich die Baskets ab Mitte des Viertels durch konzentrierte Deffensivarbeit und erfolgreiche Würfe von der Dreierlinie etwas absetzen konnten und mit einer 50:38 Führung in die Pause gingen.

Was nach Wiederanpfiff folgte, war eine Demonstration Schwelmer Wurfstärke jenseits der 3er Linie: Den Anfang machte Kapitän "Tofer" Speier, bevor Jason Smith und Max Dohmen in nur fünf Minuten je 3x aus der Entfernung trafen. Die Halle West stand Kopf und Gästetrainer Boris Kaminski verlor angesichts der katastrophalen Defensivleistung seines Teams völlig die Contenance und handelte sich ein technisches Foul ein. Spätestens zu diesem Zeitpunkt (76:52) war der Abend für die Löwen gelaufen. Nichts zu sehen von den Offensivkünsten ihrer Shooting Stars Zamal Nixon und Vincent Kittmann, die allerdings auch einen rabenschwarzen Tag erwischten. Generell auch die gesamte Wurfquote der Löwen war an diesem Tag weit weg von ihrer normalen Stärke.

Doch es sollte noch schlimmer für den Tabellenzweiten kommen. Jason Smith (37 Punkte/9 Dreier!) und Max Dohmen (24/3) punkteten nach Belieben, aber auch Max Kramer und Jason Holmes konnten für die Baskets zweistellig scoren. Eine regelrechte Demontage der mit sechs aufeinanderfolgenden Siegen mit breiter Brust nach Schwelm angereisten Löwen. Der Frust entlud sich nach der Trainerbank jetzt auch auf dem Spielfeld: Technisches Foul gegen Vincent Kittmann und gar ein disqualifizierendes Foul gegen den völlig entnervten Maik Berger. Die letzten fünf Minuten endeten vor ohrenbetäubendem Lärm der ca. 550 Schwelmer Fans, die nichts mehr auf den Sitzen hielt und ihre Mannschaft mit Standing-Ovations zum auch in der Höhe verdienten 109:69 Sieg begleitete.

In der anschließenden Pressekonferenz verwandelte sich der vorab fauchende Löwentrainer Kaminski in einen sportlich fairen Verlierer und gratulierte den Schwelmer Baskets zu einer grandiosen Leistung und attestierte seinem Team eine miserable Defensivleistung. Baskets Trainerfuchs Wilder hob die gute Abwehrarbeit von Jason Holmes gegen Zamal Nixon hervor und sagte ausserdem: "Wir hatten uns vorgenommen Zamal Nixon und Vincent Kittmann zu kontrollieren und sie nicht zu ihrem gewohnten Angriffsspiel kommen zu lassen. Das ist uns fantastisch gelungen und das gefürchtete Fast-Break-Spiel der Hertener hat nie stattgefunden. Es war eine geschlossene Teamleistung mit einer grandiosen 3er-Quote. Die Wechsel haben super funktioniert und so konnte jeder Spieler seinen Beitrag zu diesem Sieg leisten. Es kam niemals zu einem Bruch im Spiel, sondern im Gegenteil die Wechselspieler konnten gute Akzente setzen, insbesondere Max Kramer."

Für die Baskets punkteten:
Smith (37/9), Dohmen (24/3), Holmes (13/1), Kramer (11/1), Starr (8), Speier (7/1), Agyapong (3), Malinowski (2), Dücker (2), Schermeng.

Für die Baskets bleibt allerdings wenig Zeit diesen tollen Sieg zu genießen. Erneut in einem Heimspiel geht es schon am kommenden Mittwoch um 20 Uhr in der Sporthalle West gegen die BG aus Dorsten. Die BG ist Tabellennachbar und muss besiegt werden, damit die Play-Off Plazierung für die Baskets weiterhin positiv bleibt.

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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