Marathonlauf - das kann doch jeder!

Olaf Stutzenberger hat schon 25 Marathonläufe absolviert. | Foto: Foto: Frank Schneidersmann
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Der 24. Juli 1908 war ein rabenschwarzer Tag für den Italiener Dorando Pietri. Den sicheren Sieg im olympischen Marathonlauf vor Augen, ließ er sich völlig erschöpft auf den letzten Metern stützen. Und weil er fremde Hilfe in Anspruch nahm, wurde ihm kurzerhand die sicher geglaubte Goldmedaille aberkannt.
Mit dem richtigen Training wäre dem tragischen Helden der Spiele in London die Schmach erspart geblieben. „Jeder halbwegs sportliche Mensch kann einen Marathonlauf schaffen“, sagt Olaf Stutzenberger (Foto), selbst 25-facher Marathoni, und erklärt, wie es geht.
Der Schwelmer schon 25 Marathonläufe absolviert und sagt: „Wer aus dem Ausdauersport (Schwimmen Rad fahren etc.) kommt, hat die besten Voraussetzungen.“ Nur Zeit sollten sich die Laufsportbegeisterten nehmen. Eineinhalb bis zwei Jahre Vorbereitung muss man schon investieren.
„Der Marathon ist eine Belastung für Knochen, Muskeln und Sehnen“, weiß Stutzenberger, der auch Vorsitzender der Sportfreunde Ennepetal ist. Deshalb sollte man mit leichtem Lauftraining ein- bis zweimal pro Woche starten. In der Hauptvorbereitungszeit muss das Training allerdings auf bis zu viermal pro Woche gesteigert werden. „Wichtig ist es dann auch, mal zwei Stunden am Stück zu laufen, ohne auf die Kilometerlänge zu achten“, sagt der Schwelmer Läufer. Denn der Sportler muss auch lernen, den sog. toten Punkt zu überwinden, wenn der Körper von Kohlehydrat- auf Fettverbrennung umsteigt. „Das ist dann Kopfsache“, so die Erfahrung von Stutzenberger. Wenn man bei Kilometer 30 bis 35 das Gefühl hat - nichts geht mehr - dann muss man sich selbst gut zureden. Oder sich von den Zuschauern ins Ziel tragen lassen. „Das Anfeuern bringt eine Menge“, so Stutzenberger, „gerade auf den letzten Kilometern.
Wer mit dem Laufen beginnt, sollte auf gutes Schuhwerk mit vernünftiger Dämpfung achten. Während des Trainings sollte man immer auch mal auf Asphalt laufen, denn die meisten Marathonläufe in der Region führen über Straßen. Wichtig ist es immer, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Und bei Temperaturen über 30 Grad wenn möglich Übungsläufe in der prallen Sonne vermeiden. „Am besten läuft es sich nach Sonnenuntergang“, sagt Olaf Stutzenberger.
Wer Interesse hat - auch Anfänger -, kann zum Lauftreff der Sportfreunde Ennepetal kommen, immer mittwochs am Bremenstadion.

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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