Grundschule Nordstadt
Ein "Trommelzauber" bringt Afrika nach Schwelm

Höhepunkt der Afrika-Woche war der „Trommelzauber“, bei dem alle Schülerinnen und Schüler unter Leitung des Musikpädagogen Fara Diouf ein Stück aufführten. Foto: Manuela Rahn
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  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Eine Woche lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Nordstadt mit dem Thema „Afrika“. Der Kontinent stand unter unterschiedlichen Gesichtspunkten wie Klimazonen, Landschaften, das Leben afrikanischer Kinder, ihre Schulbildung und der Umgang mit Wasserknappheit im Mittelpunkt des Unterrichtes.

Höhepunkt der Afrika-Woche war der „Trommelzauber“, bei dem alle Schülerinnen und Schüler unter Leitung des Musikpädagogen Fara Diouf ein Stück aufführten, das Trommeln, Bewegung, Rhythmus, szenisches Spiel und Gesang gleichermaßen berücksichtigte und die die Geschichte „Das Geheimnis der Zaubertrommel“ zur Darstellung brachte, die vom Wunsch erzählt, der Mensch möge im Einklang mit der Welt stehen.

Als der Regen ausbleibt und die Menschen hungern und dürsten, erzählt der Älteste eines Dorfes, dass die Not ein Ende haben würde, wenn es zwei Kindern gelänge, die legendäre Zaubertrommel zu finden.

So lässt denn eine Familie ihre Tochter und ihren Sohn schweren Herzens in die Fremde ziehen. Auf ihrem abenteuerlichen Weg begegnet ihnen die vielfältige Natur, gespielt von unterschiedlichen Schülergruppen.

Die Bäume wollen den Kindern gerne helfen, erwarten aber Rücksicht und Achtung auf ihresgleichen. Die Krokodile tragen die ermüdeten Geschwister auf ihren Panzerrücken über den Fluss zu einem Schlafplatz, wo Mond und Sterne über sie wachen.

Ermutigt werden die Geschwister auch von einem heiteren Kürbisfeld, munteren Muscheln, ausgelassenen Affen und dem lustigen Zaubertier.

Am Ende gelangen sie bis zur großen Zauberin, der sie überreichen, was ihnen die pflanzlichen und tierischen Weggefährten als Hilfsmittel mit auf den Weg gegeben haben: Holz, Schnüre und Fell. Aus alldem wird nun jene wundersame Trommel gezaubert, nach der die Geschwister auf der Suche waren – nur dass man dieses Instrument, mit dem man den lebensspendenden Regen herbeitrommeln kann, eben nicht einfach findet, sondern sich erarbeiten muss, indem man den Mut hat, seinen Weg zu gehen, und zwar auf Augenhöhe mit der Natur. Denn alles wird gut, wenn der Mensch sich erst als Teil der Welt mit allen ihren Kreaturen versteht und „Rücksicht nimmt, auf alles, was sich bewegt und lebt“.

Der „Trommelzauber“ inszeniert das Stück als Gesamtwerk. Die Musik, der Gesang vom Band und den Schülern sowie der Rhythmus der Trommeln sind auf die jeweilige Situation der suchenden Kinder abgestimmt: Mal fröhlich „dancig“ bei den tanzenden Affen, mal beschützend, wenn sich die Gruppe der Gestirne sanft um die schlafenden Kinder herumbewegt und ihnen ein Wiegenlied singt. So wurde auch das Gemeinschaftsgefühl gefördert und gestärkt. Außerdem regte die rhythmische Bewegungsreihe Aufmerksamkeit, Erinnerungsvermögen, Kreativität, Orientierung und Vorstellungskraft der Kinder an.

Das 237 Kinder zählende „Nordstadt-Ensemble“ verkörperte die Natur in verblüffend pragmatisch, aber wirksamen Kostümen: Bäume und Krokodile steckten in armfreien grünen Müllbeuteln, die Muscheln in blauen und Mond und Sterne in schwarzen, golden beklebt und die Affen in schwarzer Kleidung. Alle Kinder trugen einen Kopfschmuck, der sie als Teil ihrer Darstellergruppe auswies. Die Kostüme wurden im Rahmen der Afrika-Woche während des Unterrichtes gebastelt.

Bei der großen Vorführung in der Turnhalle der Schule gab es immer wieder begeisterten Szenenapplaus und am Ende anhaltenden Beifall von Eltern und Geschwisterkindern für die Schülerinnen und Schüler, die wunderbar gespielt und getrommelt hatten. Herzlich gedankt wurde auch dem Lehrerinnen-Kollegium unter Leitung von Manuela Rahn für seinen enormen Einsatz und ebenso den Sponsoren des unvergesslichen Projektes, das der rhythmischen Musikalität, der kulturellen Entwicklung und in besonderer Weise auch der Stärkung der Schulgemeinschaft diente.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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