Initiative "Maria 2.0"
Frauen bleiben draußen: Kirchenstreik in Sonsbeck

Pastoralreferentin Gertrud Sivalingam macht auf den Kirchenstreik in Sonsbeck aufmerksam.
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Viele Frauen sind frustriert, weil sich in der Kirche nichts bewegt. Frauen sollten endlich Zugang zu allen Ämtern in der Kirche haben. Unter dem Motto „Wir bleiben draußen“ laden daher auch die Frauen in Sonsbeck im Marienmonat Mai am Sonntag, 5. Mai, um 10.30 Uhr zu einem Kirchenstreik auf.

Parallel zur Eucharistiefeier in der Kirche zu einem Gottesdienst werden sie draußen zwischen der Kirche St. Maria Magdalena und dem Pfarrheim an der Herrenstraße einen Gottesdienst feiern. Dass Frauen in einem bestimmten Zeitraum die Kirche nicht betreten und keinen Dienst in ihr tun sollen, dazu rief die Münsteraner Initiative "Maria 2.0" auf. Auch die Frauen in Sonsbeck haben sich zusammengefunden und ihrerseits überlegt, wie sie das Anliegen in Sonsbeck aufgreifen können. Sie alle spüren das Leiden an den bestehenden frauenfeindlichen Machtstrukturen in der Kirche und sind doch mit Leidenschaft in ihr engagiert, ehrenamtlich oder hauptamtlich. „Wir verweigern uns an diesem Tag dem Dienst in der Kirche, um damit ein Zeichen zu setzen, dass sich endlich etwas bewegen muss. Wir wollen Bewusstsein schaffen, dass es höchste Zeit für eine Kirche ist, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Alle sind eingeladen, mit uns unseren Glauben zu feiern an den lebendigen Gott, der Frauen und Männer gleichermaßen in seine Kirche berufen hat“ heißt es in der Einladung zum Gottesdienst. Und die Frauen betonen: es geht nicht darum, gegen die Kirche zu agieren, sondern ganz im Gegenteil aus Liebe zur Kirche etwas zu bewegen. Deshalb sind Teilnehmende eingeladen, etwas Weißes zu tragen als Farbe des Neuanfangs und der Hoffnung auf Wandlung.

Initiative "Maria 2.0"

Die Initiative "Maria 2.0" begann in einem Lesekreis in der Gemeinde Heilig Kreuz in Münster. Beim Lesen des ersten Apostolischen Schreibens von Papst Franziskus diskutierte man über die aktuelle Situation in der Kirche. Schnell wurde klar: Es muss endlich etwas passieren. Die Gruppe schrieb einen Brief an Papst Franziskus, der als Online-Petition über die Plattform Campact/Weact noch bis zum 18. Mai unterzeichnet werden.

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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