Euro 2012 Exklusiv: Lokalkompass-Reporter berichten aus der Ukraine!

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Die Europameisterschaft 2012 hat auch für die deutschen Fans seit dem Auftaktsieg gegen Portugal (1:0) endlich begonnen. Erst recht für Sebastian Fleskes, Peter Hesseling, Andreas van Doornick und Sebastian „James“ Wohlmannsstätter aus Keppeln und Bayern, die der deutschen Nationalelf auf dem Weg in die Ukraine gefolgt sind um die EM 2012 live zu erleben (wir berichteten). Fürs Gocher Wochenblatt berichten sie seitdem exklusiv. Hier die ersten Berichte.

"Wir grüßen alle Freunde des deutschen Fußballsports!

Die ersten beiden Tage waren schon eine Reise wert! Bei der Anreise haben wir sehr gutes Timing bewiesen. Los ging es am Donnerstag um 04 Uhr ab Keppeln. Pünktlich um 12Uhr sind wir in Dresden am Flughafen eingetroffen um unseren Bayrischen Freund „james“ einzusammeln. Nach einer kurzen Rast konnten wir endlich die Polnlnische Grenze überqueren. Anders als erwartet und angekündigt gab es bis Krakau nur gute Autobahnen. Ab Krakau wurde es dann allerdings abenteuerlich. Die in der Karte eingetragene Autobahn war leider eine Großbaustelle. Also hieß es die letzten 300km auf Bundesstraßen zurückzulegen. Hier wurden die Straßen direkt schlechter aber zu keinem Zeitpunkt so schlecht wie sie uns angeprießen wurden. Den ersten und einzigen Kontakt zur polnischen Polizei hatten wir , als ein Pferd alleine die Fahrbahn querte und von ca. 7 Polizeiwagen sowie einem Panzer eingekreist wurde und uns zum kurzen Stop zwang. Um 21 Uhr waren wir dann endlich an unserem Zielcampingplatz in Polen angekommen. Neben freundlichen Polen haben wir hier endlich deutsche Fans getroffen die ebenfalls mit dem Wohnmobil unterwegs waren. Nach einem netten Abend, ein paar Bier, Nudelsalat und Raviolis ging es dann endlich nach einem anstrengenden Tag ins Bett, da wir am nächsten Morgen pünktlich um 08:00 Uhr losfahren wollten um die letzten 200 km Richtung Lemberg zurückzulegen und so früh wie nur Möglich an der Polnisch-Ukrainischen Grenze zu sein. Nach ca. 120 km und vielen kleinen polnischen Dörfern war es dann endlich so weit. Die Ukrainische Grenze die uns mit 4-5 Stunden Wartezeit sowie unfreundlichen Zöllnern und krassen Kontrollen angekündigt wurde erwieß sich ebenfalls als sehr Gastgeberfreundlich. Nach ca. 20 Minuten Wartezeit, netten Zöllnerinnen die uns in der Ukraine begrüßten ging es direkt weiter Richtung Lemberg. Viele winkende Leute und netten Ukrainierrn an Tankstellen wo man für 1€ Diesel tanken konnte trafen wir in Lemberg ein. Das erste was es zu sehen gab war das Stadion in Lemberg. Hier konnten wir zum ersten Mal „unser“ Stadion sehen.Von EM Sttimmung war hier allerdings noch nicht viel zu erkennenn, da die Pause machenden Bauarbeiter die Sicht zum Stadion versperrten. Richtung Campingplatz wurden die Straßen dann deutlich schlechter und man musste teilweise Angst um unser Wohnmobil bzw. Reifen haben. Nach 15 km für die wir 1,5 Stunden brauchten konnten wir unser Wohnmobil auf dem Campingplatz abstellen und erste Kontakte zu anderen Fans knüpfen. Auf dem Platz stehen ca. 50 Wohnmobile mit überwiegend deutschen Fans, ein paar Dänen und noch weniger Portugiesen. Die Organisation auf dem Plaz war hervorragend. Ein junger Student zeigte uns unseren Platz neben 4 älteren Fans aus Thüringen. Mit diesen teilen wir uns die kommende 10 Tage Bier, Grill, Stühle und unsere Markisse um uns vor Sonne und Regen zu schützen. Neben einem Kalaschnikow Schießstand hat der Platz schöne Duschen zu bieten die hier provisorisch aus Spanplatten zusammengebaut wurden. Am Abend ging es dann zum Public Viewing am Platz wo wir mit vielen deutschen Fans feierten und tranken. Um ca. 3 Uhr ging es dann ins Bett um heute fit zu sein für das große Spiel. Um ca 12 Uhr geht’s los Richtung City. Leider aktuell im Regen. Wir hoffen auf ein gutes Spiel und werden gleich mit einem Shuttle zum Spiel gefahren.

Am Samstag waren wir auf Zeit in der Innenstadt von Lemberg die von mehr als 10000 Fans belagert war. Die Stadt war in schwarz rot goldener Hand und wir kriegten eine Menge Spaß. Lembergs Altstadt erwies sich als ein schönes Plätzchen Erde mit vielen Kneipen und guten Restaurants und super Preisen. Richtung Abend stieg die Spannung aufs Deutschlandspiel, wir liefen zur Shuttelbus Station mit einer ganzen Kolonne deutscher Fans und es wurde laut gesungen. Auf Zeit kamen wir im Stadion an und guckten das Spiel Holland – Dänemark. Die Organisation im Stadion war Anfangs gut aber 30 Minuten vor Anpfiff waren die ersten Reserven aufgebraucht kein Bier mehr, damit hatten die Lemberger nicht gerechnet. Das Stadion war von der ersten Minute an in deutscher Hand. Ein Heimspiel für die deutsche 11. Es gab keine Ausschreitungen während und nach dem Spiel bis auf ein paar äußerst kritischer Schiedsrichter Entscheidungen haben wir uns nach Schlusspfiff auf dem Rückweg begeben. Jetzt geht die Reise los 12 km außerhalb der Innenstadt, eine Katastrophe keine Busse keine Schilder und tausende Fans die in Innenstadt zum feiern wollen. Wir liefen los nach mehr als 6 km wurden wir von einem Liniebus aufgegabelt der jedoch nicht in die Innenstadt fuhr. Also wieder aussteigen und weiter zu Fuß ein wenig mulmig wurde uns schon in den Vororten vor allem wenn keiner ein Wort Englisch spricht. Ein Taxi brachte uns dann die letzten km in Innenstadt. Wo wir dann bis in frühen morgen stunden feierten. Das Wetter hier ist sehr wechselhaft mal regen mal Sonne unser Campingplatz grenzt an ein frisch gepflügtes Feld ohne Traktor kommt hier wohl keiner mehr weg.

Die ersten deutschen Reisen ab um ins 1100 km entfernte Charkiw zu kommen. Wir fahren mit dem Zug und bereiten uns aufs Hollandspiel vor. Die ersten Dänen treffen jetzt ein um Ihre Mannschaft bei den nächsten beiden Spielen in Lemberg zu Unterstützen. Schnell haben wir Kontakt aufgenommen und die Jungs erzählten von der Reise die wir noch vor uns haben. Der Zug mit dem man zwischen 17 und 20 Stunden unterwegs ist soll einem Viehtransport gleichen. Wir sind gespannt und werden natürlich Berichten. Zwei Jungs von Camper neben an sitzen im Knast waren etwas zu heftig feiern, wir schauen jetzt mal alle hier wie wir die da wieder rauskriegen.

Schöne Grüße aus Lviv

Peter, Sebastian, Andreas und James

Autor:

Franz Geib aus Goch

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