Eine Reise der Superlative quer durch Russland

Das Ehepaar Schnappert in einer Jurte. Sie tragen die typische Landeskleidung der Nomaden. | Foto: PR
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Rund vier Monate reistendie Velberter Ingo und Leonore Schnappert mit dem Reisemobil quer durch Russland. Zurück kamen sie mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck: an liebenswerte Menschen, Gastfreundschaft und atemberaubend schöne Landschaf.
Wenn das Ehepaar Schnappert von seinen Russlandreisen erzählt, dauert es nicht lange und sie werden nach drei Dingen gefragt : Angst, Kälte und Armut.
„In den Köpfen der Menschen ist ein ganz anderes Russland vorhanden, als das welches wir auf unseren Reisen kennengelernt haben“, so Ingo Schnappert. „Die meisten verbinden in erster Linie drei Dinge mit Russland: Armut, Kälte und Gefahr. Doch auf unseren Russland-Reisen haben sich keine dieser Vorstellungen bestätigt.“
Mit dem Reisemobil machten sich die Schnapperts im letzten Sommer bereits zum vierten Mal auf den Weg Richtung Osten: über Polen, Littauen nach Russland, durch Sibirien bis zur Mongolei und wieder zurück. In Zahlen ausgedrückt heißt das: 22.000 Kilometer, 137 Reisetage, 36 Tankfüllungen, 12 Grenzüberschreitungen, 6.318 Fotos und 21 Videokassetten. Ungezählt blieben jedoch die vielen kleinen und großen Glücksmomente, die sie wie ein „roter Faden“ auf ihrer Reise begleitet haben , sind sich die Schnapperts einig. Neben der eindrucksvollen, überwältigend schönen Landschaft ist es die Gastfreundschaft die dem Ehepaar immer wieder imponiert. „Sobald ein idealer Standort zum Übernachten gefunden war, meist an einer „Kalonka“, einer Wasserstelle , dauert es nicht lange und der Grundstücksinhaber schaut vorbei. Keine halbe Stunde später sitzt man mit der ganzen Familie an einem reich gedeckten Tisch“, so Leonore Schnappert. „Da wir selber die russische Sprache nicht beherrschen, sind wir in solchen Momenten immer besonders froh, dass uns ein ukrainischen Freund auf der Reise begleitet. Nicht selten haben sich aus diesen Begegnungen feste Freundschaften entwickelt und die Velberter besitzen inzwischen ein festes Netzwerk aus Freunden, Reiseführern und Dolmetschern entlang ihrer Reiseroute. Besonders eindrucksvoll fand das Ehepaar, das den Sanitär-Hygiene-Service Redesa in Velbert betreibt, die 22 „deutschen“ Dörfer um die Stadt Omsk herum, die Katharina die Große dort vor mehr als 300 Jahren angesiedelt hat.
„Vom deutschen Bäcker Jürgen Roth, über deutsche Architektur und Ordnung bis hin zur deutschen Sprache wird hier die deutsche Kultur seit Generationen weitergelebt“, so Ingo Schnappert. „Selbst deutsche Volkslieder werden hier noch begeistert gesungen.“
Einmal in Erinnerungen schwelgend, weiß das reiselustige Ehepaar nicht, was ihnen am besten in Erinnerung blieb: Sind es die Dörfer aus massiven Holzhäusern, die von den sogenannten „Altgläubigen“ von Ulan-Ude bewohnt werden, eine Glaubensabsplitterung der reformierten russisch-orthodoxen Kirchen, oder ist es der Nationalfeiertag, das sogenannte Naadaan-Fest in der Mongolei, bei dem über Tage eine ganze Region ein farbenfrohes Fest feiert.
Klar ist für die beiden Russlandliebhaber, dass sie sich nirgendwo sicherer fühlten als auf ihren vielen Russlandreisen. „ Auch die oft angesprochene Armut ist eine Sache der persönlichen Sichtweise. Die Menschen besitzen natürlich häufig weitaus weniger als wir, dass heißt jedoch nicht dass sie unglücklicher sind“, so Leonore Schnappert. „Und zum Thema Kälte kann ich nur sagen: Temperaturen zwischen 40 Grad minus und 40 Grad plus sind keine Seltenheit. Wir hatten während unserer Reise angenehme 25 Grad.“
Freier als in Russland könne man sich das Reisen mit dem Reisemobil kaum vorstellen, sind sich die Schnapperts einig. Man kann das Reisemobil parken, wo es einem gefällt, ohne Bürokratie.
Ingo Schnappert .„Doch das Wichtigste bleibt der Kontakt zu den Menschen. Diese Erfahrungen sind einmalig.“

Das Ehepaar Schnappert in einer Jurte. Sie tragen die typische Landeskleidung der Nomaden. | Foto: PR
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Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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