Ohne Bildung keine Perspektive

Frank Isfort zeigt den Kindern den Umgang mit einem Notebook.		Foto: PR
  • Frank Isfort zeigt den Kindern den Umgang mit einem Notebook. Foto: PR
  • hochgeladen von Janina aus dem Siepen

„Das Wichtigste ist, dass der Bau des Klassenraums endlich abgeschlossen ist“, so Frank Isfort, Vorsitzender des Vereins „San Andrés“, denn bisher fand die Kinderbetreuung draußen statt.
In dem ecuadorianischen Dorf Aguas Frías setzt sich der Verein „San Andrés“ eherenamtlich für das Kinderhilfsprojekt in der Region Esmeraldas an der Pazifikküste ein. Seit über zwei Jahren lebt Isfort nun schon in Esmeraldas und musste dort feststellen, dass einige seiner Schützlinge in der Schule Schwierigkeiten hatten, mitzukommen.
„Wir haben eine Hausaufgaben- und Nachhilfebetreuung aufgebaut, denn die Mütter können wegen ihrer schlechten Bildung den Kindern bei auftretenden schulischen Problemen nicht weiterhelfen“, so Isfort.
Bisher haben Frank Isfort und sein Team die Kinder auf einer Farm im Freien betreut. Im Juli erteilte die Bezirksverwaltung die lang ersehnte Baugenehmigung. „Wir mussten ein Jahr warten, bis wir das Grundstück bekommen haben“, berichtet Isfort. Nun ist der erste Bauabschnitt fertig, bestehend aus einem Klassenzimmer mit angrenzendem Büro. „Jetzt arbeiten wir daran, den Notendurchschnitt der Schüler zu heben. Da die Landschulen generell sehr schlecht sind, weil die Lehrer wegen des geringen Gehalts kaum Motivation zeigen, ist es ein schwieriges Unterfangen. Wir haben Kinder von 15 Jahren, die zwar zur Schule gehen, doch nicht oder kaum Lesen und Schreiben können. Viele Mütter sehen es auch nicht als notwendig an, denn eine weit verbreitete Meinung ist: Warum teures Schulmaterial kaufen, die Kinder sollen lieber auf den Feldern arbeiten“, so Isfort weiter.
Die Schulausbildung samt Schuluniform kostet den Verein pro Kind 200 Euro im Jahr. Die Kinder besuchen die Dschungelschule im Tal, deren Bildungskompetenzen jedoch eher suboptimal sind.
„Da man Freiwilligenarbeit in Ecuador nicht kennt, haben wir es auch jetzt erst geschafft, zwei Schülerinnen und eine Hausfrau für die Arbeit zu gewinnen. Die Hauptarbeit liegt aber bei Isabel Gonzales, der Leiterin des Projekts und mir.“ Isfort sieht als nächsten Schritt die Einstellung eines Lehrers, was jedoch auch wieder finanzielle Schwierigkeiten mit sich bringt. Ohne Sponsoren ist all dies nicht machbar. „Wir finanzieren uns bis jetzt nur aus privaten Spenden und arbeiten alle ehrenamtlich. Ich verbürge mich persönlich dafür, dass die Gelder, die wir erhalten, sinnvoll eingesetzt werden. Wir sind hoch motiviert und in allem was wir tun um Nachhaltigkeit bemüht“, versichert Isfort.
Besonders liegt dem Projektleiter am Herzen, dass seine Schützlinge Computerkenntnisse erwerben und er freut sich über alle Notebook-Spenden. „Ich werde dann Lernprogramme aufspielen, die selbsterklärend sind“, plant Frank Isfort.
Da es an allen Ecken und Enden fehlt, ist der Verein über jede Spende dankbar, damit das Bildungsniveau des ecuadorianischen Nachwuchses ansteigen kann.
Weitere Informationen können auf der Homepage www.san-andrés-eu.de eingeholt werden.

Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.