Drittes ZWAR-Netzwerk gegründet

Fast 80 Personen im Alter von 55 bis 70 Jahren hatten sich zur Gründungsversammlung eines ZWAR-Netzwerks (Zwischen Arbeit und Ruhestand) in der Aula der Velberter Gesamtschule eingefunden.
Die Stadt Velbert, der Awo-Ortsverein Velbert und die ZWAR-Zentralstelle NRW hatten eingeladen, um Menschen, die am Anfang der „dritten Lebensphase“ stehen, miteinander ins Gespräch zu bringen
„Was hat sich mit dem Ende der Erwerbstätigkeit für Sie geändert, bzw. wird sich vermutlich ändern?“, war die erste Frage, zu der sich die Anwesenden in drei kleineren Gruppen austauschten. Während für die einen die neu gewonnene freie Zeit im Vordergrund steht, haben die anderen auch im Ruhestand einen vollen Terminkalender. Mit dem Wegfall von Arbeit und Leistungsdruck bleibt viel Zeit für Hobbys. Da mit der Arbeit aber auch soziale Kontakte verloren gehen, ist oft niemand da, mit dem man gemeinsam Hobbys und Interessen pflegen kann, die im Laufe der Zeit auf der Strecke geblieben sind.
Hier sorgt in Zukunft das ZWAR-Netzwerk für Abhilfe: Wandern, Radfahren, Computer, Malen, Konzert-, Theater- und Kinobesuche, Städtereisen und Besichtigungen sind nur einige der Aktivitäten, die auf die Frage „Was möchten Sie gerne gemeinsam mit anderen in der Gruppe tun?“ genannt wurden.
Es wurde deutlich, dass es viele gemeinsame Interessen gibt, die sich in einer Gruppe Gleichgesinnter verwirklichen lassen. Und es ging dabei lange nicht nur um Freizeitaktivitäten – genannt wurden auch Wünsche wie Vorlesen für Kinder oder Hochbetagte, Mitwirkung im Pflegeheim oder Hilfsdienste auf Gegenseitigkeit.
Welche konkreten Initiativen entstehen, hängt von den weiteren Gruppentreffen ab. Stephanie Koblenz vom Awo-Generationentreff und Wolfgang Nötzold von der ZWAR-Zentralstelle werden die Gruppe weiterhin begleiten, ohne jedoch ein Programm vorzugeben. Jeder hat die Möglichkeit, seine Ideen einzubringen und aktiv zu werden.
Die Treffen der so genannten „Basisgruppe“ des ZWAR-Netzwerks finden im 14-tägigen Rhythmus immer montags jeweils von 18 bis 20 Uhr im Awo-Generationentreff im Ernst-Reuter-Haus in der Friedrich-Ebert-Straße 200 statt, das nächste Mal am 25. Oktober. Alle Interessierten ab 50 Jahren sind willkommen. Weitere Informationen bei Stephanie Koblenz, Tel. 02051/4428.