Wenn Bücher lebendig werden

Stadtanzeiger-Mitarbeiterin Astrid von Lauff  hatte im Gespräch mit Herbert Betker viel zu erzählen. | Foto: Maren Menke
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Gleich sechs „Lebende Bücher“ trafen sich in der Stadtteilbibliothek Neviges, um interessierten Büchereibesuchern aus ihrem Leben zu erzählen. Doch erst einmal kamen die lebenden Bücher selbst miteinander ins Gespräch. Denn, wie zu vermuten war, brauchte es eine gewisse Anlaufzeit, bis sich die ersten neugierigen Besucher trauten, eines der lebenden Bücher „auszuleihen“.
„Wir können selbst nicht einschätzen, wie das Angebot von den Bürgern angenommen wird“, so Ulrike Motte. „An Zahlen werden wir hier heute keinen Erfolg fest machen können, was zählt ist, dass die Leute auf die Aktion aufmerksam werden und die Bücherei als Treffpunkt, an dem etwas geschieht, wahrgenommen wird.“ Und viel los ist an diesem Vormittag in der Nevigeser Bücherei tatsächlich.
Neben den zahlreichen „normalen“ Kunden tragen sich bald auch die ersten Mutigen in die dafür vorgesehenen Listen ein, um ein lebendes Buch auszuleihen. „Wir haben verschiedene Erzählinseln eingerichtet, auf die man sich zu einem ruhigen Zweier-Gespräch zurückziehen kann“, so Ulla Waßerloos, Mitarbeiterin der Bibliothek. „Wie das Gespräch dann verläuft und was das lebende Buch über sein Leben erzählt, können die Beteiligten ganz individuell selber bestimmen, da gibt es keine vorgefertigte Form.“
Spontan, locker und unverkrampft geht es dann auch bei den „Ausleihen“ zu. Mitten im alltäglichen Büchereigeschehen bilden sich intensive Vier-Augen-Gespräche, die sowohl bei den „Büchern“, als auch bei den „Benutzern“ ein positives Gefühl hinterlassen.
Unter anderem erzählt Frank Janusch an diesem Tag als lebendes Buch von seinen Hilfsprojekten in Nepal, Andrea Schyklenk als Koordinatorin des Hospizvereins Niederberg von ihren Begegnungen mit Menschen in „Grenzsituationen“ oder Heinz Schemken von seinen Zeiten als Bürgermeister, aber auch von seinem unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz.
Auch in den Bibliotheken Velbert und Langenberg kommt es zu diesen besonderen Begegnungen. Menschen, die sich noch nie gesehen haben, kommen miteinander ins Gespräch.
Ulrike Motte: „Es ist eine etwas ungewöhnliche Idee, die jetzt erstmal in den Köpfen der Menschen ankommen muss, aber der Start ist gelungen und für das nächste Mal nehmen wir gerne Anregungen entgegen.“

Stadtanzeiger-Mitarbeiterin Astrid von Lauff  hatte im Gespräch mit Herbert Betker viel zu erzählen. | Foto: Maren Menke
Autor:

Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg

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