Der Autor Reinhard Junge liest in Witten

Der beliebte Ruhrpott-Autor Reinhard Junge ist nach elf Jahren, in denen man nichts von ihm gehört hat, mit seinem neuen Krimi „Achsenbruch“ zurück.
Die Zeche Nachtigall als Ort für die Premierelesung wurde nicht ohne Grund gewählt. Immer wieder führen die Ermittlungen an dem Zechengelände und der Umgebung vorbei. Außerem handelt es sich bei der Zeche um ein „Stück Ruhrgebiet“, wie der Autor sagt.
Zum elften Mal ermittelt das Fernsehteam „Pegasus“. In dem neuen Buch müssen sie einen Bombenanschlag auf den Lebensgefährten der Bochumer Oberbürgermeisterin Irmhild Sonnenschein, den Rechtsanwalt Lukas Beißner, aufklären.
Zu den Hintergründen des Anschlags gibt es viele Vermutungen, während Hauptkomissar Lohkamp einen politischen Machtkampf vermutet, verkündet Bundesanwältin Dorn öffentlich, dass es Verbidungen zum islamistischen Terror gibt. Das „Pegasus“-Team konzentriet sich währenddessen auf den Hintergrund des Opfers und entdecken, dass Beißner ein Zweitleben geführt hat.
Der Krimi wird aus mehreren Perspektiven erzählt. Während von den Ermittlungswege des Teams und politische Intriegenberichtet wird, wird auch das Privatleben von Kalle Mager dargestellt. In der Premierelesung, in der Zeche Nachtigall, konnte das Publikum auch zwischen diesen drei Handlungssträngen wählen.
Mit Spott und Übertreibung äußert sich der Autor in seinem Krimi zu den Themen Karrieregeilheit und Geldgier. Auch wenn Reinhard Junge gelegentlich wahre Geschenisse als Vorlagen für seine Bücher benutzt, sind alle Personen und Handlungen frei erfunden. Und auch wenn es Ähnlichkeiten zu realen Personen geben sollte, sei dies reiner Zufall, sagt der Autor.
Auf die Veröffentlichung des Buches wurde lange gewartet. Vor knapp elf Jahren wurde es das erste Mal angekündigt. Grund für die lange Wartezeit sei sein Beruf gewesen, erklärt Reinhard Junge. Er sei nicht mehr in dem Alter, in dem man die ganze Nacht durchschreibe und am nächsten Tag normal zur Arbeit gehe.
Jetzt, wo der ehemalige Lehrer vom Hellweg-Gymnasium in Rente gegangen ist, bleibt mehr Zeit zum Schreiben. Nachdem er immer wieder von vorne angefangen hatte, konnte er sich schließlich doch langfristig auf „Achsenbruch“ konzentrieren und hat mit 414 Seiten ein stattliches Ergebniss geliefert.
Für sein nächste Buch will sich Reinhard Junge jedoch nicht so viel Zeit lassen. „Ich würde gerne ein Blutbad in Arnsberg anrichten, wo die Schulaufsichtsbehörde sitzt“, schmunzelt er. Ob es sich bei dem nächsten Buch um einen Krimi handelt weiß er dennoch noch nicht.

Autor:

Charlotte Schnell aus Witten

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