Am Samstag, dem 7. Januar, ziehen die "Sternsinger" durch die Gemeinde Birten

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In ganz Deutschland werden die Sternsinger in der ersten Januarwoche entsandt – natürlich auch in der St. Viktor Gemeinde Birten

Bereits seit 1958 machen sich rund um den 6. Januar Tausende von Kindern in Königsgewändern – eben als „Heilige Drei Könige“ oder auch als „Sternsinger“ - auf den Weg, um in ihren Städten und Gemeinden Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. In diesem Jahr lautet das Leitwort der Sternsingeraktion „Klopft an Türen, pocht auf Rechte!“ Mit diesen Worten wollen die Träger der Aktion – das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der „Bund der Deutschen Katholischen Jugend“ - darauf aufmerksam machen, dass die Rechte der Kinder auf der ganzen Welt geachtet und unterstützt werden müssen, wobei das mittelamerikanische Land Nicaragua in diesem Jahr als Beispielland dasteht. Auch in diesem Land werden die Rechte der Kinder mit Füßen getreten. Häusliche Gewalt, Misshandlungen und Missbrauch stehen in vielen Familien auf der Tagesordnung. Mit den Spenden, die die Sternsinger sammeln, sollen Projekte finanziert werden, die die Stärkung der Rechte der Kinder zum Ziel haben. In insgesamt 110 Ländern der Welt wurden in den letzten Jahren ganz mannigfache Hilfsaktionen mit den finanziellen Mitteln der Sternsingeraktion unterstützt.
Seit Ende der siebziger Jahre werden auch in der St.Viktor Gemeinde Birten an dem Samstag, der dem 6. Januar am nähesten liegt, die Sternsinger „ausgesandt“. Zu dieser „Aussendung“ treffen sich die ca. 40 Kinder mit ihren BetreuerInnen in der St. Viktor Pfarrkirche, wo sie in einer kleiner Messfeier mit einem Stern ausgestattet werden und außerdem gesegnete Kreide erhalten, mit der sie die Buchstaben C M B an die Türen der Häuser schreiben. Diese Buchstaben werden irrtümlich oft für die Initialien der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior, Balthasar gehalten. „Insider“ wissen allerdings, dass sich hinter ihnen der lateinische Segensspruch „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus möge das Haus segnen) verbirgt. In Birten werden neun Gruppen von Sternsingern in verschiedenen Straßenzügen unterwegs sein. Auch der Besuch des St. Josef Krankenhauses zählt zu den großen Bezirken, denen die Könige den Segen Christi überbringen.
Zur Einkleidung in der Kath. Grundschule Birten finden sich immer wieder genügend Kinder, die gern bereit sind bei „Wind und Wetter“ oder „Schnee und Eis“ den manchmal beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen. „Es macht Spaß den Kindern in den armen Ländern zu helfen“, ist immer wieder zu hören, wenn man die Kinder nach ihren Beweggründen fragt. Es freut sie, dass sie überall freudig empfangen werden. Dass auch sie mit Süßigkeiten beschenkt werden, ordnete Christina schon vor mehr als 15 Jahren als zweitrangig ein, denn nicht zuletzt glauben die Jungen und Mädchen an die Wirkung des Segensspruchs, den sie nach der Aktion auch am eigenen Haus wiederfinden. So hatte sich Christina gegenüber Frau Ingeborg Maas in einem Interview für die RP vor vielen Jahren geäußert. Christoph, Julia, Greta, Johanna, Christian und Jule sind einige der Kinder, die in diesem Jahr als Sternsinger durch die Gemeinde Birten ziehen werden.
In den ersten Jahren kam das Geld der Birtener Sternsingeraktion immer der Hilfsorganisation „Wasser für Gobabis 1984 e.V.“ zu Gute. Die Verbundenheit mit einer in der Nähe von Gobabis gelegenen Missionsstation geht auf die Famile Lemken in Birten zurück, denn nicht weit entfernt von der Stadt Gobabis in afrikanischen Namibia liegt die Missionsstation Dornfeld, die die Heimatstation von Schwester Dominica, geb. Marga Lemken aus Birten ist. Als sie als Missionsschwester Anfang der achtziger Jahre ihren ersten Heimatbesuch machen durfte, entschloss sich die Leitung der Birtener Grundschule spontan dazu ihre missionarische Tätigkeit finanziell zu unterstützen. Diese Unterstützung leistet die Schule immer noch, indem sie die Sternsingeraktion organisiert, auch wenn die Damen des Bezirksausschusses Birten an der Propsteigemeinde Xanten die Schulleiterin Frau Krömker tatkräftig unterstützen. So sorgt der Bezirksausschuss für einen gemütlichen Abschluss mit frischen Brötchen und heißem Kakao im Pfarrzentrum. Und wenn der Priester in der Abendmesse dann ein Sammelergebnis von ca. 3000 Euro verkündet, sind alle beteiligten Kinder stolz darauf zu diesem hohen Betrag beigetragen zu haben.
Eröffnet wurde die 54. Sternsingeraktion am 28. Dezember in Mainz. Ein weiterer Höhepunkt der bundesweiten Aktion ist der traditionelle Empfang im Kanzleramt, zu dem die Bundeskanzlerin Angela Merkel Sternsinger aus allen 27 deutschen Diozösen einlädt. Bei Christian Wulff, dem Bundestagspräsidenten, wird eine Abordnung pünktlich zum Dreikönigsfest am 6. Januar erwartet.

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

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