Eine tolle Momo-Aufführung in der Marienschule!
In der Aula floss beim Abschied so manche Träne!

Der Abschiedsschmerz von der Bühne und vor allem von den Mitschülerinnen und Lehrern, die in der Theater- und Musik-AG mitgemacht bzw. sie geleitet haben, ist diesen netten jungen Damen am letzten Aufführungstag sehr gut anzusehen, meint ihr nicht auch?
6Bilder
  • Der Abschiedsschmerz von der Bühne und vor allem von den Mitschülerinnen und Lehrern, die in der Theater- und Musik-AG mitgemacht bzw. sie geleitet haben, ist diesen netten jungen Damen am letzten Aufführungstag sehr gut anzusehen, meint ihr nicht auch?
  • hochgeladen von Hildegard van Hueuet

Besonders die Schülerinnen der 10. Klassen, die die Schule mittlerweile verlassen haben, konnten ihre Tränen bei der liebevollen Verabschiedung nicht zurückhalten! !!!

Im letzten Jahr war es der Roman "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry, den die Theater- und Musik-AG an der Marienschule in Xanten mit großem Erfolg aufgeführt hat; in diesem Jahr brachten 40 junge Damen das Stück "Momo - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit"  von Michael Ende in einer perfekten Inszenierung auf die Bühne.

Die Deutsch-, Französisch- und Sportlehrerin Kirsten Schwarz hatte den Roman bereits vor dem Beginn des Schuljahrs zu einem Theaterstück umgetextet, ihr Musikkollege Pascal Schäfer hatte die passenden Musiktitel für den von ihm und seiner Kollegin Schwarz geleiteten Mädchenchor bereitgestellt.

Bei der letzten Aufführung, am Donnerstag, den 1. Juni, durften sich 300 Gäste ansehen, mit wie viel Erfolg die ambitionierten Kollegen die Schülerinnen auf ihren zweistündigen Auftritt vorbereit hatten. Minutenlanger Beifall und Zugaberufe machten den Schülerinnen deutlich, wie sehr die Darbietung dem Publikum gefallen hatte.  Lobende Worte, gesprochen durch den Schulleiter Michael Lemkens und langstielige rote Rosen, überreicht durch die Konrektorin Ute Heinrich, nahm das junge Theater- und Musikensemble voller Dankbarkeit entgegen.

Dem Wunsch nach Zugabe kamen die Schülerinnen begeistert nach. Mit viel Pepp präsentierten sie den Abba-Song SOS, der schon in der Gesamt-Aufführung für Szenenapplaus gesorgt hatte, ein zweites Mal.

 Auch die drei vorhergehenden Darbietungen hatten so großen Anklang gefunden, dass die jungen Damen bei der finalen Aufführung über sich hinaus wuchsen. Hippe Tanzeinlagen und reizvoller Gesang rundeten die Aufführung des Schauspiels ab.

In diesem Interview sind aufschlussreiche Erklärungen, die die sehr geehrte Kollegin zur Vorbereitung eines Zeitungsartikel gegeben hatte, zu lesen!

Hildegard van Hüüt (HvH): Wie ist die Idee zur Aufführung dieses Stückes entstanden?

Kirsten Schwarz (KS): Im letzten Jahr haben wir das Stück „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry aufgeführt und der Charme der Geschichte sowie die Botschaft von wahrer Freundschaft und dass man nur mit dem Herzen gut sieht, hat Teilnehmer wie Zuschauer sehr berührt. Deshalb wollten wir auch in diesem Jahr nicht nur unterhalten, sondern eine zeitgemäße Botschaft transportieren. Und da schien uns die Botschaft von Momo, dass es wichtig ist, die Zeit als Geschenk anzunehmen, zu nutzen und zu genießen in einer Welt, die zunehmend von Selbstoptimierungswahn, Hektik und Leistungsvermögen geprägt ist, sehr passend. Es geht uns eben nicht nur um die Aufführung an sich, sondern auch darum, dass unsere Schülerinnen – gerade an einer kirchlichen Schule- zum Nachdenken angeregt und in ihrer Herzensbildung unterstützt werden.

HvH: Wie setzt sich die AG zusammen? Können Schülerinnen bei besonderem Interesse oder Talent über Jahre hinweg dabei bleiben?

KS: Es gab in diesem Jahr eine große Zahl an Bewerberinnen. Zum einen haben wir versucht, Schülerinnen, die sich im vergangenen Jahr durch besonderes Engagement, Interesse und Talent ausgezeichnet haben, auch in diesem Jahr wieder ins Ensemble aufzunehmen. Zum anderen sollen natürlich auch „neue“ Schülerinnen die Chance bekommen. Deshalb versuchen wir, eine gute Mischung hinzubekommen und vor allem auch Mädchen zu fördern, die vielleicht noch eine Weiterentwicklung ihres Selbstvertrauens und ihrer Selbstwirksamkeit benötigen. Schon oft hatten wir dann mit Schülerinnen zu tun, bei denen mein Kollege und ich nie gedacht hätten, dass so viel Potential in ihnen steckt.

HvH: Warum leiten Sie und Herr Schäfer diese AG als Kollegenteam?

KS: Uns beide verbindet die Liebe zur Musik, weshalb wir den Chor ins Leben gerufen haben, und wir lieben es beide, durch Musik und Schauspiel Gefühle und Botschaften zu transportieren. Außerdem sind wir überzeugt davon, dass junge Menschen enorm davon profitieren, sich auf einer Bühne darzustellen und sich in einer Welt der zunehmenden Digitalisierung MITEINANDER mit Themen, die das Menschsein ausmachen, zu beschäftigen und dies schauspielerisch und musikalisch umzusetzen.

HvH: Gibt es Parallelen, die bei der Wahl der beiden Stücke zum Tragen gekommen sind?

KS: Wir als katholische Schule legen großen Wert auf die sozialen Kompetenzen unserer Schülerschaft sowie auf das ehrliche christliche Miteinander, was durch Themen wie diese angesprochen und gefördert wird. Und auch der Teamgeist, der so entsteht, ist nicht zu unterschätzen: Es wird eben nur ein Erfolg, wenn alle miteinander arbeiten und aufeinander achten.

HvH: Wie lange haben Sie geprobt?

KS: Wir haben zu Beginn des Schuljahres, also im August 2022, begonnen. Im Prinzip proben wir an einem Nachmittag pro Woche, haben aber auch mehrere Samstage zusätzlich geprobt.

HvH: Wie haben Sie die Rollen vergeben?

KS: Wir haben zunächst das Stück vorgestellt. Dann konnten die Mädchen für eine Rolle, die sie interessiert, vorsprechen. Dann wurde in der Gruppe entschieden, wer sich am besten für die Rolle eignet.

HvH: Und wie sieht die Planung für das nächste Schuljahr aus? Haben Sie unter den vielen möglichen Angeboten, die die Literatur Ihnen zur Auswahl stellt, schon einen Favoriten?

KS: Ja, den haben wir, aber er bleibt bis zur ersten gemeinsamen Probe mit den Schülerinnen, die die Theater- und Musik-AG des Schuljahres 2023/2024 ein gut gehütetes Geheimnis.

HvH: Vielen herzlichen Dank für dieses sehr interessante Interview, sehr geehrte Frau Schwarz. Lassen Sie mich Ihnen und Ihrem Kollegen Schäfer bitte erholsame Ferien sowie eine weitere gute Aufführung am Ende des nächsten Schuljahrs wünschen!

Autor:

Hildegard van Hueuet aus Xanten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

31 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.