Arnsberger Feuerwehr stellt Bundesinnenminister innovative Konzepte vor

Arnsberg. Ein ganz besonderer Termin stand jetzt für die Arnsberger Feuerwehr auf dem Programm. Zusammen mit Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) nahmen die Leitung der Feuerwehr um Wehrführer Bernd Löhr, die Leiter der Basislöschzüge des Stadtgebiets und der Pressesprecher der Arnsberger Feuerwehr am Nachmittag des 12. Mai im Feuerwehr-Museum „Brennpunkt“ am Arnsberger Bahnhof an einem Fachgespräch mit Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière teil.

Das Gespräch, das unter dem Titel „Herausforderungen für Hilfsorganisationen und ehrenamtliche Kräfte“ stand, bot den Arnsberger Brandschützern unter anderem die Gelegenheit, dem Minister ihr Integrationsprojekt vorzustellen, das seit Anfang 2011 erfolgreich in der Ruhr-Stadt umgesetzt wird und derzeit Beachtung über die Grenzen Arnsbergs hinaus erfährt.

Nach der Begrüßung durch den heimischen Europaabgeordneten Dr. Peter Liese, Landrat Dr. Karl Schneider und Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel stand zunächst ein Rundgang durch das Feuerwehr-Museum auf der Agenda. Hierbei erläuterte Franz-Josef Berting als Vorsitzender des Vereins Arnsberger Feuerwehr Historie e.V., der das Museum betreibt, Minister Dr. de Maizière die Entstehungsgeschichte und die Exponate sowie den pädagogischen Ansatz des Mitmach-Museums.

Danach erörterte der Bundesinnenminister mit den Vertretern der Feuerwehr und des THW die aktuellen Aufgabenstellungen und Herausforderungen, vor die sich die beiden Organisationen zur Aufrechterhaltung eines schlagkräftigen flächendeckenden Hilfeleistungssystems angesichts der Auswirkungen des demographischen Wandels gestellt sehen. Die Arnsberger Feuerwehr begegnet diesen Herausforderungen unter anderem mit innovativen Ansätzen im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.

Das von ihr initiierte Integrations-Projekt ist breit aufgestellt und weit mehr, als ein bloßes Instrument zur Werbung von Feuerwehr-Nachwuchs. So steht herbei auch die Information von Migrantinnen und Migranten über das überwiegend ehrenamtlich getragene Feuerwehrwesen in Deutschland und ihre Einbeziehung in die Brandschutzaufklärung im Vordergrund. Zudem sollen die Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Zuwanderungsgeschichte über die Möglichkeiten der aktiven ehrenamtlichen Teilhabe im Feuerschutz informiert werden. Schließlich ist auch die Sensibilisierung der eigenen Feuerwehrangehörigen für den interkulturellen Dialog zwischen Feuerwehr und Migranten ein Ziel des Projekts. Dieser ganzheitliche Ansatz brachte neben überregionaler Beachtung auch als ein ganz konkretes Ergebnis das Einsatz-Wörterbuch der Feuerwehr der Stadt Arnsberg hervor. Diese mehrsprachige Praxishilfe für Einsatz-Situationen, in denen die Feuerwehr mit Menschen kommunizieren muss, die wenig oder gar kein Deutsch sprechen, fand das Interesse mehrerer deutscher Feuerwehren und war Gegenstand breiter medialer Berichterstattung. Pressesprecher Peter Krämer nutzte die Gelegenheit und übergab Herrn Minister Dr. de Maizière ein Exemplar des Einsatz-Wörterbuchs verbunden mit der Bitte, es bei künftigen Terminen an geeigneter Stelle zu berücksichtigen.

Der Minister zeigte sich in der anschließenden gemeinsamen Unterredung sehr interessiert an den Themen, die die Zukunft eines flächendeckenden Hilfeleistungssystems in Deutschland bestimmen und spiegelte den Einsatzkräften seinerseits Eindrücke von den erörterten Problemstellungen aus Sicht des Bundesministeriums. Auch die sehr gute Zusammenarbeit von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in Arnsberg, die sich in der Vergangenheit bereits bei mehreren größeren Schadensszenarien bewährt hat, war Gegenstand des gegenseitigen Gedankenaustausches. Und nicht zuletzt wurde das finanzielle Engagement des Bundes im Bereich des ergänzenden Katastrophenschutzes erörtert.

Die Arnsberger Feuerwehr ist zuversichtlich, dass dieser fruchtbare gegenseitige Austausch dem Bundesinnenminister einen Eindruck von den wichtigen Herausforderungen vermitteln konnte, vor denen die Akteure im Feuer- und Katastrophenschutz stehen und somit zu einem noch besseren gegenseitigen Verständnis beiträgt.

Autor:

Peter Krämer aus Arnsberg

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