Schlacht um die Schlacht um das Bedburger Nass

Man kannte sich nicht, aber ALLE hatten EIN Ziel

Im Gerangel um das Bedburger Nass wurde fast ungewollt eine moderne Form der Meinungsäußerung eingeführt: kurz vor Eröffnung der Schulausschusssitzung am vergangenen Donnerstag stürmten mehrere Familien und Interessierte das Bedburg-Hauer Rathaus, um als „Flashmob“ ihrem Unmut zum Thema Hallenbadbetrieb Luft zu machen. Flashmobs sind spontan veranstaltete, meist über SMS oder Internet organisierte Gruppentreffen sich oft gar nicht kennender Menschen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Einen eigentlichen „Anführer“ gab es demnach auch nicht, als Bürgermeiser Peter Driessen unter Trillerpeiffen, Rasseln und „IchWillSchwimmen“-Schildern weitere Unterschriften zum Erhalt des Bedburger Nasses vorgelegt wurden.
Allein ein kompletter Strassenzug hatte spontan mit 25 Unterzeichnungen zum „Ja“ ein Zeichen gesetzt, dass es sehr wohl ein Anliegen des „Volkes“ ist, direkt vor Ort schwimmen zu können. Aber auch die von einem aktiven Schwimmer vorgelegte Liste mit Unterschriften von 30 Badbesuchern ( innerhalb von nur etwas über 1 Stunde am großen Schwimmbecken eingeholt) zeigt, dass das Bedburger Nass bis nach Rees bekannt und anerkannt ist.
Somit erhöht sich die Zahl der „Pro Badler“ auf fast 1000 Interessierte aus Gemeinde und sogar öffentlichen Verkehrsmitteln (Zitat einer Jugendlichen im Bus nach Kleve: „NATÜRLICH unterschreibe ich, ich schwimme immer mal wieder im Bedburger Nass!“)

Die Mobteilnehmer hatten ein klares, wenn auch chaotisch in Szene gesetztes Ziel: Das Bedburger Nass MUSS erhalten bleiben, egal bei welcher Partei oder welchem Ausschuss oder welchem Gremium man teilnimmt. Selbst hartgesottene Nichtschwimmer haben Interesse daran, dass Kleinkinder,Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Rentner die verschiedenen Angebote des Hallenbades nutzen können.
Auch nach finanziellen Engpässen sollte es der Gemeinde möglich sein, die ominösen 1,5 Millionen Euro sowie die laufenden Folgekosten zu wuchten, damit Bedburg-Hau weiter ein attraktives Fleckchen nicht nur für Kunstliebhaber bleibt.

Autor:

Andreas Grunenberg aus Bedburg-Hau

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