Hör ma: In fast letzter Sekunde

In Bochum gehen die Uhren fast immer etwas anders, als im Rest der Welt. Sie glauben mir nicht? Nun dann denken Sie an das geplante Musikzentrum Bochum. Jetzt - im vierten Anlauf - ist man endlich mit diesem Projekt soweit gekommen, wie bisher noch nie.

Erinnern Sie sich noch? Ein Konzerthaus sollte es werden, eine Symphonie für die Bochumer Symphoniker. Millionen an Spenden wurden gesammelt - von Großspendern mit den ganz großen Portemonnaies bis hin zu den Spendern, die mal einen Euro für das Projekt locker machten. Doch es reichte nicht, denn auch das Stadtsäckel ist klamm, und die Kassenlage des Landes nicht gerade rosig.
Dann kam die Rettung aus Brüssel. Geld von der EU soll es richten. Aus dem Konzerthaus wurde ein Musikzentrum mit pädagogisch kulturellem Bildungsauftrag.

Prima, dass Politiker, Spender und Verwaltung es soweit geschafft haben - natürlich wie immer in fast letzter Sekunde. Die Zeit drängt, denn nur allzu bald ist die Abruffrist für die EU-Gelder verstrichen. Und so beschließt der Rat am 28. Juni über den Entwurf. Übrigens an dem Tag, an dem der Aufsichtsrat von Opel über die Zukunft des Werkes Bochum entscheidet.

Dieses Timing ist brillant, passt einfach zu Bochum.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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