Obercastrop: Stillstand bei Straßensanierung und Hochwasserschutz

Obercastroper Bürger sowie Vertreter der SPD und des EUV beim Ortstermin an der Ecke Elisabeth- und Hedwigstraße.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Stillstand herrscht bei der Straßensanierung im Bereich Elisabeth-/Hedwigstraße. Seit Wochen rührt sich an der Straßenecke nichts mehr. Voraussichtlich ab dem 22. Mai sollen die Arbeiten wieder aufgenommen werden.

"Der Unternehmer hat um Kündigung gebeten, und wir haben sie ihm bewilligt", erläuterte EUV-Vize Thorsten Werth-von Kampen am Donnerstag (3. Mai) während eines Ortstermins, der im Vorfeld einer Bürgerversammlung des SPD-Ortvereins Obercastrop-Mitte stattfand.
Um eine kurzfristige Lösung zu finden, wurde die Sanierung nicht neu ausgeschrieben, sondern "in Absprache mit den vergaberechtlichen Vorgaben", so Werth-von Kampen, als Nachbeauftragung an das Unternehmen MD Tiefbau vergeben, das in Kürze mit der Kanalbaumaßnahme an der Franzstraße, Im Scheiten, Hedwig- und Christinenstraße beginnen wird. Die Firma arbeitet bei der Asphaltierung mit demselben Subunternehmer zusammen wie die abgesprungene Firma, die die Sanierung der Kreuzung als Ergänzungsauftrag zur Kanalbaumaßnahme an der Marienstraße erhalten hatte.

Kanäle werden saniert

Bis zum Sommer soll die Sanierung der Kreuzung Elisabeth-/Hedwigstraße abgeschlossen sein. Wie EUV-Chef Michael Werner versicherte, wird sie statt der bisherigen Querungshilfen an der Christinenstraße andere Maßnahmen umfassen, um die Schulwegsicherung und die Verkehrsberuhigung zu gewährleisten. Zudem soll bis zum Baubeginn darauf geachtet werden, dass vor allem Schulkinder den jetzt abgesperrten Baustellenbereich nicht betreten.
Die Kanalbauarbeiten werden wahrscheinlich nach Pfingsten beginnen. "Die Firma hat den Auftrag", so Werner. In diesem Jahr sollen die Arbeiten an der Franzstraße, Im Scheiten sowie Hedwigstraße fertiggestellt werden; die Christinenstraße soll ab 2019 oder früher folgen.
Insbesondere für die Arbeiten an der oberen Christinenstraße stimmte Werner die Anwohner auf Einschränkungen ein. "Dann muss man sein Auto auch mal woanders hinstellen. Es wird sehr, sehr eng werden."
Auf das Problem, dass bei starkem Regen Bäche die Christinenstraße hinunterflössen, machte ein Anwohner während der Bürgerversammlung der SPD Obercastrop-Mitte aufmerksam. Deswegen würden im oberen Teil sogenannte Querschläge gebaut, mit deren Hilfe Regenwasser in die westliche Grünfläche, die vertieft werde, abgeleitet werde, so der EUV-Chef.

Hochwasserrückhaltebecken verzögert sich

Die gesamte Altstadt soll das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Obercastroper Bach im Bereich Im Siepen schützen. Wie Arianka Simonsen vom Bereich Kommunale Infrastruktur erläuterte, habe es bei der Planung ein Jahr Stillstand gegeben. Grund sei der Eigentümerwechsel der Mehrfamilienhäuser an der Gertrudstraße, über deren Gelände ein Zugang zum HRB führen soll. Durch den Wechsel habe man keinen Ansprechpartner mehr gehabt.
Den Stillstand nahm Hendrik Moryson (SPD) kritisch zur Kenntnis und mahnte angesichts künftiger zu erwartender Starkregenereignisse Schnelligkeit an. "Das kommt wieder ins Rollen", erklärte Simonsen, dass nun ein Gespräch mit dem neuen Besitzer stattgefunden habe.
Durch die Verzögerung ist der geplante Baubeginn jedoch weiter nach hinten gerückt und liegt jetzt bei 2020/21. Zuvor müssen unter anderem Bodengutachten, die jetzt beauftragt werden sollen, das Planfeststellungsverfahren und die Ausführungsplanung abgeschlossen werden. Für den Bau des HRB rechnet Simonsen mit einer Dauer von etwa zwei Jahren.
Für den Baustellenverkehr gebe es zwei Zufahrten: Über die Straße Im Siepen, wobei hier keine Lkw entlangfahren würden, sowie über die Gertrudstraße. Hier geht Simonsen derzeit von fünf Lkw am Tag aus.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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