Schüler löcherten Politiker zum Thema Bildung

gern standen die Politiker den Schülern Rede und Antwort. | Foto: Westfalenkolleg
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Bundestags-Kandidaten stellen sich im Westfalenkolleg den Fragen der Studierenden. Marco Bülow für die SPD, Thorsten Hoffmann für die CDU, Markus Kurth für Die Grünen, Daniel Poznanski für die FDP, Dieter McDevitt für Die Piraten und Hannelore Tölke für Die Linke. Im Vorfeld sind aus den höheren Semestern des Kollegs gezielt Stellungnahmen zu Politikfeldern vorbereitet worden, von denen drei in der Debatte vorgetragen wurden.

Angesprochen wurden in den Statements bereits die Finanzierung eines Studiums gerade für Absolventen des zweiten Bildungswegs, Bildungsgerechtigkeit vor allem für Studierende mit Migrationshintergrund, die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Kinderbetreuung und die Frage, inwiefern ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Parteienvertreter ein vertretbares, mögliches Modell darstellt.
Einigkeit konnten die Vertreter der Parteien in der Auffassung erzielen, dass der zweite Bildungsweg gerade im Zuge des Prinzips „Lebenslanges Lernen“ einen wichtigen Bestandteil der Bildungslandschaft darstellt.

Streit gab's um die Förderung

Streit entzündete sich vor allem an der Frage, wie die Förderung aussehen sollte: Daniel Poznanski als Vertreter der FDP unterstrich den Leistungsgedanken und das Prinzip der Freiheit, vorliegende Chancen in der Gesellschaft zu ergreifen und für sich zu nutzen, Marco Bülow hielt dagegen, dass die Freiheit im Handeln vor allem eine Frage der Mittel sei und nicht darin aufgehen könne, zu schauen, wo man bleibt und dabei auf die eigenen Mittel verpflichtet zu sein. Soziale Unterstützung sei deswegen ein zentrales Anliegen der SPD.
Markus Kurth rechtfertigte in dem Zuge auch die Besteuerung der Spitzenverdiener bzw. der Erben, damit Förderkonzepte, für die es eine breite Infrastruktur brauche, auch finanzierbar seien. Für gewisse Erheiterung sorgte das Bekenntnis Thorsten Hoffmanns als „bunten Hund“, der durchaus nicht mit allen Standpunkten seiner Partei konform ginge, sowie der maßlose Ärger Daniel Poznanskis über die „Legende“ von der FDP als Spenden-Empfänger-Partei (Stichwort Mövenpick), die sich gegenüber Förderern als aufgeschlossen zeige, was die eigene politische Praxis anbelangt.

"Zuwanderer einfach in Schulen gesteckt"

In der späteren Befragung durch das Publikum wurden unzureichende Instrumente für Migranten in Deutschland bemängelt, die häufig ohne jede Sprachkenntnis in Schulen gesteckt würden und selber über ein labiles soziales Umfeld verfügten. Praktisch würden Lehrer an den Schulen damit konfrontiert und seien letztlich damit überfordert. Auch eine verstärkte Absprache und Vereinheitlichung von Regelungen in bildungspolitischen Fragen, wie die Anerkennung von Studienabschlüssen, für ganz Europa wurde gefordert. Z
um Ende der Debatte verabschiedeten sich die Moderatoren von allen Teilnehmern in der Hoffnung, dass den Studierenden mit der Diskussion möglicherweise etwas klarer sei, wofür die Parteien stünden und was man folglich von ihren Programmen zu halten habe. Das müssten die Studierenden letztlich jeder für sich entscheiden.
Zum neuen Semesterbeginn am 4. September 2013 sind sowohl im Bildungsgang Kolleg als auch im Bildungsgang „Abitur-online“ noch Plätze frei. Informationen finden Sie unter: www.westfalenkolleg-dortmund.de oder Tel: 0231/13 90 50.

gern standen die Politiker den Schülern Rede und Antwort. | Foto: Westfalenkolleg
Politik zum Anfassen und Mitreden gab's bei der Diskussion um Bildung. | Foto: Westfalenkolleg
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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